viennacontemporary
Maria Anwander & Ruben Aubrecht - Galerie Lisi Hämmerle
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Ausstellung21.09.2017 - 24.09.2017
Das Wasserzeichen ist Herkunftszeichen von Papiermühlen. Eine nur durch Lichteinfall zu sehende Prägung. Im digitalen Zeitalter werden diese Wasserzeichen von kommerziellen Bildagenturen digital in Fotos eingearbeitet, Bilder werden gebrandet, gestempelt, sie werden von der Freiheit ihrer offenen Benutzung abgeschirmt und als Produkt markiert. Digitale Wasserzeichen wirken transparent, das einfallende Licht sind die Displays unserer technischen Gerätschaften, das Durchscheinende wird stets simuliert, als Firnis, als Fenster, als Schicht. Maria Anwander und Ruben Aubrecht bearbeiten diese Mehrschichtigkeiten auf konsequente Weise: Eine Messekoje wird von einer transparenten Gaze umhüllt, diese ist bedruckt mit einem Copyright-Brand ihrer eigenen imaginierten Stockfotoagency.
Bildagenturen wie Shutterstock, Gettyimage, Adobe etc., die die digitalen Fotoarchive unserer Zeit sind und uns Bilder online zu Waren verpacken, approprierend, kadrieren sie ihre Messekoje und deren Bildinhalte; ein analoger Prägedisplay mittels digitalen Zeichensystems. So wird alles was in dieses Netz geht zu ihrer eigenen urheberrechtlichen Rahmung: die Kunstbetrachter, die fotografierenden Messebesucher, die dahinter installierten und hängenden Kunstwerke (die wiederum abstrahierte Agenturfotos präsentieren, die mittels Sucheingaben a la „Beautiful Picture in Art Gallery“ erstellt und bis zur Unkenntlichkeit weichgezeichnet wurden), ja die gesamte Realität vor Ort wird von den beiden Künstlern signiert und digital gebrandet. Die Messekoje kann als Amalgam aus Digital und Analog gesehen werden – ein Hybrid, das Analoge digitalisierend, indem es auf die Verwertungshistorie eines Fotos ihrer früheren Arbeit „Just another Work of Art which not go down in History“, das von einem User auf die Plattform Tumblr hochgeladen wurde, verweist – aber gleichzeitig auch das Digitale analogisiert, indem es die „Tumblr-Like-“ und „Reblog-“ Angaben zu dieser auch in realiter ausgestellten Arbeit zu konkreten Plexisglasskulpturen transformiert. So wird einerseits das Virtuelle realisiert und das somit neu entstandene Reale durch den fotografierenden Messebesucher in zweiter Potenz virtuell: die mediale Verbreitung qua Internet ist in den Werken immer schon mitbedacht und ihnen inhärent, als raffinierte Rückkopplungen unserer Verwertungsgesellschaft.
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Zunehmend kamen auch realistische Strömungen nach Venedig. Die Künstler aus Brescia,...
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21.09.2017 - 24.09.2017
Marx Halle
Karl-Farkas-Gasse 19, 1030 Wien
Preview und Eröffnung (mit Einladungskarte):
20.9.2017, 12.00 - 17.00, 17.00 - 21.00
21.9.2017, 11.00 - 19.00
22.9.2017, 11.00 - 19.00
23.9.2017, 11.00 - 18.00
24.9.2017, 11.00 - 18.00Galerie Lisi Hämmerle
viennacontemporary –ZONE I – Booth G 23