• Menü
    Stay
Schnellsuche

Ausstellung

Cantastorie. Ritter, Räuber, Zauberinnen – Volkskunst aus Süditalien

Ausstellung

Vom 25. August bis 8. Oktober präsentiert das Kunsthaus Zürich grossformatige Bildergeschichten aus Süditalien. Die rund 70 farbenprächtigen Tafeln, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden, illustrieren die grossen Themen der Kultur: Mythologie, Schöpfung, Heldentum und Kampf – nicht nur zwischen den Geschlechtern. Diese Meisterwerke der Volkskunst, die zwei Puppenspieler-Familien als Kulisse für ihre Darbietungen und als Werbeplakate dienten, sind erstmals in der Schweiz zu sehen. Die Aus- stellung wird von einem Theater- und Konzertprogramm begleitet. Der Vorverkauf hat begonnen.

Die «Cantastorie» sind eine faszinierende Ansammlung von Bildern und Bildzyklen der süditalienischen Volkskunst. Lange Zeit waren sie im Besitz zweier Bänkellieder- und Puppenspielerfamilien in Foggia und Neapel. Achille Parisi, sein Sohn Rinaldo und zwei weitere Söhne haben die Szenerien mit Leimfarbe auf Papier gemalt. Entstanden in den ersten Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts, vom Gebrauch abgerieben, gefaltet und zerschlissen, gerieten die Arbeiten, nachdem Kino und Fernsehen die Puppenspieltradition verdrängt hatten, in Vergessenheit. Das Kunsthaus Zürich widmet diesen bis zu 1,5 Meter hohen und 3 Meter breiten Werken die erste museale Ausstellung in der Schweiz. Schöne Prinzessinnen, heldenhafte Ritter, wildes Schlachten- getümmel, Fabeltiere und übernatürliche Erscheinungen feiern ein fröhlich- makabres Stelldichein. Kenner der italienischen Literatur mögen mit Orlando, Guido, Dolores, Martuffo, Fioravante, Palmerino, Erminia della Stella, Gattamugliera, Gennaro Sorrentino und den Fischern von Pusillico bekannte Personen und Geschichten assoziieren. Doch den Puppenspielern von damals ging es um Unterhaltung. Marionettentheater war wie grosses Kino, der Bänkelliedergesang gleichsam eine Schlagerparade. Es reichte, wenn die Zu- schauer eine Ahnung von den existenziellen Begebenheiten erhaschten – Ähnlichkeiten mit lebenden und historischen Persönlichkeiten waren dennoch (nicht) rein zufällig.

FRÜHE COMICS
Gastkuratorin Daniela Hardmeier und Kunsthaus-Direktor Christoph Becker arrangieren diese frühen «Comics» als ein sinnliches, humorvolles und lehr- reiches Sehvergnügen. Der grosse Ausstellungssaal des Kunsthauses wird zu einem Marktplatz, auf dem die rund 70 grossformatigen Leihgaben der Sammlung Würth den Besuchern feilgeboten werden. Eine mächtige, farbenfrohe und ziemlich laute historische Jahrmarktorgel spielt jeden Nachmittag um 15 Uhr. Mit einer grossen Bühne für Theater- und Konzertaufführungen entsteht ein Ort des lebhaften Austauschs mit Auftritten so unterschiedlicher Formationen wie La Lupa, Lotte Reiniger, dem Marcel Oetiker Trio, Theater Sgaramusch, Töbi Tobler, Etta Scollo, Theater Gustavs Schwestern, Mitgliedern des Tonhalle- Orchesters und vielen anderen Künstlerinnen und Künstlern. Der Vorverkauf im Kunsthaus und bei Ticketcorner hat begonnen!






  • 25.08.2017 - 08.10.2017
    Ausstellung »
    Kunsthaus Zürich »

    Offen: Fr–So/Di 10–18 Uhr, Mi/Do 10–20 Uhr.

    Erwachsene: CHF 22.–/17.– (reduziert)
    Gruppen ab 20 Pers.: CHF 17.–

     

     



Neue Kunst Ausstellungen
Vier Aktionen |
Günter Brus, Silber, 1965 Otto Muehl, Mama und Papa , 1964...
Michaël Borremans – A
Like bad news landing at a formal dinner, the works by...
Exhibition Vive l’
150 years of Impressionism! Join us to celebrate with an...
Meistgelesen in Ausstellungen
OVERVIEW OF LONDON DESIGN
London Design Festival returns for the 16th year in 2018,...
Drei neue Folgen "Inside
Drei neue Folgen "Inside Art“ / Zum Auftakt trifft...
Ewig blühe Bayerns Land
Ein Höhepunkt der bayerischen Kunstgeschichte: Landshut und...
  • Tafel zu «Orlando», erste Hälfte 20. Jh. Leimfarbe auf Papier, 149 x 292 cm Sammlung Würth, Künzelsau
    Tafel zu «Orlando», erste Hälfte 20. Jh. Leimfarbe auf Papier, 149 x 292 cm Sammlung Würth, Künzelsau
    Kunsthaus Zürich
  • Tafel zu «Piscatore e Pusillico», erste Hälfte 20. Jh. Leimfarbe auf Papier, 149 x 292 cm Sammlung Würth, Künzelsau
    Tafel zu «Piscatore e Pusillico», erste Hälfte 20. Jh. Leimfarbe auf Papier, 149 x 292 cm Sammlung Würth, Künzelsau
    Kunsthaus Zürich
  • Tafel zu «Orlando», erste Hälfte 20. Jh. Leimfarbe auf Papier, 149 x 130 cm Sammlung Würth, Künzelsau
    Tafel zu «Orlando», erste Hälfte 20. Jh. Leimfarbe auf Papier, 149 x 130 cm Sammlung Würth, Künzelsau
    Kunsthaus Zürich
  • Tafel zu «Tre Giganti», erste Hälfte 20. Jh. Leimfarbe auf Papier, 149 x 292 cm Sammlung Würth, Künzelsau
    Tafel zu «Tre Giganti», erste Hälfte 20. Jh. Leimfarbe auf Papier, 149 x 292 cm Sammlung Würth, Künzelsau
    Kunsthaus Zürich
  • Tafel zu «Guido Santo», erste Hälfte 20. Jh. Leimfarbe auf Papier, 149 x 292 cm Sammlung Würth, Künzelsau
    Tafel zu «Guido Santo», erste Hälfte 20. Jh. Leimfarbe auf Papier, 149 x 292 cm Sammlung Würth, Künzelsau
    Kunsthaus Zürich
  • Tafel zu «Storie di Napoli», erste Hälfte 20. Jh. Leimfarbe auf Papier, 149 x 292 cm Sammlung Würth, Künzelsau
    Tafel zu «Storie di Napoli», erste Hälfte 20. Jh. Leimfarbe auf Papier, 149 x 292 cm Sammlung Würth, Künzelsau
    Kunsthaus Zürich
  • Tafel zu «Palmerino», erste Hälfte 20. Jh. Leimfarbe auf Papier, 149 x 292 cm Sammlung Würth, Künzelsau
    Tafel zu «Palmerino», erste Hälfte 20. Jh. Leimfarbe auf Papier, 149 x 292 cm Sammlung Würth, Künzelsau
    Kunsthaus Zürich