Herwig Zens
PINGO ERGO SUM ICH MALE ALSO BIN ICH
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Ausstellung22.02.2017 - 22.03.2017
Die erste Einzelausstellung im Jubiläumsjahr widmet die kleine galerie einem Künstler, der schon über 45 Jahre mit der kleinen galerie eng verbunden ist, dem großartigen Herwig Zens.
René Descartes berühmtes Zitat, „cogito ergo sum“ /„Ich denke, also bin ich.“, räumte schon 1641 die Zweifel zur Erkenntnisfähigkeit des Menschen vom Tisch. Herwig Zens wandelt das Zitat um und bezieht sich sogleich auf seine Malerei. Eine Malerei die in den letzten Jahren eine Reduktion auf das Wesentliche erfahren hat. Dies wird besonders anhand der „Weißen Bildern“ sichtbar.
Die „Weißen Bildern“, wie sie von Johannes Scheer1, genannt werden, stellen „eine Anspielung auf die ‚Pinturas Negras‘, die ‚Schwarzen Bilder‘ des Francisco Goya“ dar. Die Dominanz des weißen Bildhintergrundes, die Farbe Weiß an sich, eröffnet dem Betrachter eine reine Fläche, einen Urgrund. Herwig Zens versteht es meisterlich jene weiße Leinwand mit Hilfe von Kohle und Acryl mit den „nötigen Akzenten“ zu versehen.
Die Ausstellung zeigt, neben seiner Malerei, auch verschiedene Zeichnungen und Grafiken. Die Gattungsgrenzen zwischen Malerei, Zeichnung und Grafik verschwinden.
„Herwig Zens schaut zeichnend und denkt mit dem Stift, denn „man weiß nur was man zeichnet“ sagt der Künstler in
Abwandlung der Worte Goethes.“ (Dr. Waltraud Schwarzhappel, Kunsthist., Wien, 2010)
Biografie Herwig Zens
1943 geboren in Himberg bei Wien
1961 Beginn des Studiums an der Akademie der bildenden Künste in Wien
Tätigkeit als Studentenvertreter
1962 Besuch der "Schule des Sehens" von Oskar Kokoschka in Salzburg
1965 Fügerpreis
Erste Reise nach Spanien
1966 Lehramtsprüfung für Bildnerische Erziehung, Geschichte und Werkerziehung 1967 Diplom der Malerei bei Prof. Elsner
1972 Förderungspreis des Landes Niederösterreich
1977 Krankheitsbedingter längerer Aufenthalt in Griechenland
1982 Ankaufspreis des Landes Tirol beim Innsbrucker Grafikwettbewerb Förderungspreis des Landes Wien
1984 Beginn der Aktion GOYA-PROJEKTION. Fortdauer bis 1993
1986 Theodor-Körner-Preis
1987 Professur an der Akademie der bildenden Künste in Wien
1990 Projekt "Basler Totentanz" mit dem Historischen Museum Basel Personale auf der Basler Kunstmesse
1993 Abschluss der Arbeit an den 14 Kreuzwegstationen für das Österreichische Hospiz in Jerusalem
Abschluss der GOYA-PROJEKTIONEN im Museum moderner Kunst, Bilbao
1995 Präsentation der "Längsten Radierung der Welt" bei der Art multiple, Düsseldorf 1996 Personale auf der SAGA in Paris
1998 Füssener Totentanz
2000 Theseus-Zyklus
Kunstaktion und Videofilm "step by step" mit Studenten in Los Angeles Gestaltung der Aufbahrungshalle in Brunn/Gebirge bei Wien mit Helmut Sautner Wandgestaltung eines Konzertsaales (Vivaldi-Saal) in der Universität für Musik, Wien, mit dem Thema: "Die Entstehung der Musik"
2001 Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold
Retrospektive im Frauenbad, Baden
Präsentation der Tagebuch-Radierung im Rahmen der Estampa, Madrid Bilderzyklus zu Hugo Distlers "Totentanz op.12"
2002 "Schwoaze Weiber" im Schlosspark Ambras
Orden De Merito Civil-Verleihung durch Juan Carlos I von Spanien
2003 Neuer Lübecker Totentanz in der Marienkirche, Lübeck
Silbernes Komturkreuz des Landes Niederösterreich für besondere kulturelle Verdienste
2004 Projekt “Gesang der Geister über den Wassern” mit dem Arnold-Schoenberg-Chor unter der Leitung von Erwin Ortner
2005 Präsentation der Tagebuchradierung in einem Stück in Petanzos und von Goya-Paraphrasen im Kunsthistorischen Museum in Wien anlässlich der Goya-Retrospektive
2006 Zyklus von Bildern für den Festsaal der österreichischen Botschaft in Washington Filmprojekt: “Goya - Last und Leidenschaft”
Emeritiert krankheitsbedingt von der Akademie der bildenden Künste Wien
2007 Umfassende Graphikausstellung in der „Otto Schäfer Bibliothek“, Schweinfurt 2009 Ausgedehnte Ausstellungstouren durch Spanien (Madrid, Cordoba, ...)
2011 Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse der Republik Österreich 2013 Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst
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Der deutsch-französische Krieg beeinflusst natürlich auch das künstlerische Leben...
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22.02.2017 - 22.03.2017
Die Ausstellung ist bis Donnerstag, den 17. November 2016 zu sehen.
Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag von 11 – 19 Uhr, Sa nach Terminvereinbarung