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Berliner Projekte. Architekturzeichnungen 1920–1990

Architektur

Die Ausstellung Berliner Projekte. Architekturzeichnungen 1920–1990 ist die Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main, wo 2010 bereits eine Ausstellung der Tchoban Foundation stattgefunden hat.

Kaum eine andere Stadt hat sich im 20. Jahrhundert architektonisch und städtebaulich so gewandelt wie Berlin: historische Ereignisse, Wirtschaftskrisen, Kriegsschäden und Wiederaufbau, die Teilung der Stadt und die Wiedervereinigung, all das erforderte Neuplanungen und bot den Architekten und Stadtplanern Raum und Anlass für neue Projekte, neue Ideen, neue Visionen für Berlin. Die Stadt entwickelt sich weiter – so reißt die Diskussion um das künftige Aussehen Berlins nicht ab und ist heute aktueller denn je.

Die Ausstellung Berliner Projekte. Architekturzeichnungen 1920–1990 zeigt einen spannenden Abschnitt der städtebaulichen und architektonischen Entwicklungsgeschichte Berlins, illustriert durch handgezeichnete Entwürfe von Hans Scharoun, Hans Poelzig, Frei Otto, Gottfried Böhm, Zaha Hadid, Álvaro Siza Vieira und anderen namhaften Architekten. Die Präsentation darf dabei keinesfalls als vollständige chronologische Dokumentation der Architektur der Hauptstadt in diesem Zeitraum verstanden werden: Vielmehr wollten die Kuratoren mit der Auswahl der Zeichnungen die Vielfalt der Ideen und Visionen für Berlin vorstellen, zu einem Vergleich der gezeichneten und gebauten Architektur anregen sowie die hohe künstlerische Qualität der Werke hervorheben.

Neben den realisierten Bauvorhaben, wie dem Wohnhaus „Bonjour Tristesse“ von Álvaro Siza Vieira oder dem Wohnhaus am Checkpoint Charlie von OMA, werden auch Wettbewerbsbeiträge, wie zum Beispiel die Blätter von Hans Scharoun zum ersten Ideenwettbewerb für den Neubau eines Hochhauses am Bahnhof Friedrichstraße von 1922, an dem auch andere bekannte Architekten wie Ludwig Mies van der Rohe und Hans Poelzig teilgenommen haben, vorgestellt. Die Rolle des Reichstags in der deutschen Geschichte und seine Bedeutung für Berlin ist unbestritten: Aus diesem Grunde werden die Projekte rund um das Reichstagsgebäude in der Ausstellung mit einigen prominenten Werken präsentiert: angefangen mit der Studie von Gottfried Böhm mit der begehbaren Glaskuppel über das Projekt des verhüllten Reichstags von Christo bis zum Wettbewerbsbeitrag von Lord Norman Foster, gezeichnet von Helmut Jacoby.

Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung sind die Visionen für die Hauptstadt, die im Rahmen des durch das Deutsche Architekturmuseum und die Frankfurter Allgemeine Zeitung veranstalteten Wettbewerbs „Berlin morgen“ Anfang der 1990er Jahre entstanden sind, um Ideen für die Neugestaltung der ehemaligen Altstadt Berlins nach der Wiedervereinigung zu entwickeln. An diesem Wettbewerb nahmen viele bekannte Architekten teil, in der Ausstellung vertreten durch Bernard Tschumi, Mario Bellini und Manuel de Solà-Morales.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Kuratoren:
Nadejda Bartels, Museum für Architekturzeichnung, Berlin Inge Wolf, Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt am Main








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  • Abbildung: © Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt/Main
    Abbildung: © Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt/Main
    Tchoban Foundation. Museum für Architekturzeichnung