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Installation

Many Told Tales Laura J.Padgett Fotografie

Installation

In ihrer Arbeit beschäftigt sich Laura J. Padgett mit – realen und theoretischen –unbesetzten Räumen, um Wahrheiten aufzuzeigen, die oft übersehen werden. Wie ihr Gegenstand besetzt ihre Arbeit selbst die Räume zwischen fotografischer Erzählung und Installation, Sprache und Bild, Geschichte und Zeitgeschehen. Obwohl sie fotografische Medien einsetzt, ist das Ergebnis immer mehr als ein fotografisches Objekt.

Laura J. Padgetts Arbeit befasst sich mit der Welt unserer Wahrnehmung und wie wir die uns umgebenden Dinge abtasten und lesen. Ihre Fotografien sind vielschichtige Beobachtungen unserer Alltagswelt. Es sind Werke, die zwischen Nüchternheit und Traum oszillieren.

Seit den 1990er Jahren hat Padgett eine breite Palette an Arbeiten produziert, wobei sie sich unterschiedliche Genres wie Architekturfotografie, Stillleben und Urban Street Photography aneignete, um unsere Vorstellungen von kollektiven und kulturellen Identitäten zu erforschen.

Charakteristisch ist ihr spielerischer Umgang mit Maßstab, Material und der Art und Weise, wie wir Bilder und ihre Beziehung zur Geschichte interpretieren. Die Bandbreite ihrer Arbeit beweist ihre Fähigkeit, sich nahtlos zwischen unterschiedlichen Genres zu bewegen, wobei sie auf Grundlagen der Malerei, Kunstgeschichte und Architektur zurückgreifen kann.

Zur Ausstellung Many Told Tales

Laura J. Padgett’s Fotografien der neuen Bildreihe „Many Told Tales“ sind durchdrungen von subtilen Spiegelungen und Überlagerungen, die das Ergründen des Bildinhaltes intensivieren. Die Fotografin nahm die Bilder in Schausälen des Naturhistorischen Museums, Wien, auf. Durch Tiefe erweitert, erscheinen mit grosser Blende fotografierte Räume und machen das Museum als Gedächtnisspeicher der Natur- und Menschheitsgeschichte visuell erfahrbar. Exponate der Sammlungen dienen dem Ziel exakter wissenschaftlicher Forschung, wie auch der Schaulust des Publikums. Scheinwerferlicht fällt auf die ausgestellten Präparate. Der fotografische Blick von Laura J. Padgett jedoch gibt den Anschauungsobjekten ihr, auch dunkles, Geheimnis zurück und umhüllt sie mit sphärischem Licht und Schatten. „Many Told Tales“ zeigt Raumsituationen und Nahaufnahmen. Diskret in die Bildästhetik eingewoben, findet sich eine Gegenüberstellung: Dauerhaftigkeit der Materie einerseits, und soziale Kulturtechniken heutigen Sehens und technikgestützten Verarbeitens des Wahrgenommenem andererseits.

Auf die Veränderung des Sehens und der Bildererzeugung in der Gegenwart verweisen neben Spiegelung, auch Überlagerungen und Schichtungen des Bildausschnitts. Dadurch verleiht die Künstlerin dem fotografischen Bild wieder jener Körperlichkeit, Substanz und Bildtiefe, die im Zuge der Erfindung digitaler Bilderzeugung dem Medium Fotografie entzogen wurde. (Gabriele Detterer)

Studium und Lehrtätigkeit

2015 Rankin Visiting Scholar, Drexel University, Philadelphia, PA
2010-present Lehrauftrag für Fotografie und Kunstgeschichte an der Hochschule Rhein Main, Wiesbaden (D)
2003-2007 Lehrauftrag für Fotografie, Film und Kunsttheorie an der Hochschule für Gestaltung, Offenbach am Main (D)
2005 Lehrauftrag für analoge und digitale Bildbearbeitung, Universität von Paderborn (D)
2001/2002 Lehrauftrag für Kunsttheorie an der Kunstakademie der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz (D)
seit 2000 Mitherausgeberin vom Journal Frauen und Film
1994-99 Lehrauftrag für Fotografie an der Bauhaus Universität, Weimar (D)
1994 Abschluss in Kunstgeschichte, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt/Main
1990-92 Lehrauftrag für Film-und Kunstwissenschaften an der Hochschule für Gestaltung, Offenbach am Main (D)
1983-85 Studien bei Peter Kubelka and Herbert Schwöbel an der Städelschule, Frankfurt/Main
1976-80 Studium der Malerie am Pratt Institute of Art and Design (BFA), Brooklyn, New York
 








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