Kunst
NATUR-VERNETZT
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Ausstellung20.03.2015 - 11.10.2015
Der Bär als Insekt, Pflanze, Säugetier und Kulturbotschafter Eine weitere Tierart, die Scopoli bereits 1763 beschrieb, ist der Wegerichbär „Parasemia alpicola“. Es handelt sich dabei um einen Schmetterling, dessen Raupen stark behaart sind. In der Pflanzenwelt ist der „Bär“ ebenso präsent: Die Blätter des Riesenbärenklaus erinnern an den Fußabdruck des Tiers. Die über drei Meter hohe Pflanze stammt ursprünglich aus dem Kaukasus, wurde bei uns als Zierpflanze eingeschleppt und breitete sich sehr stark aus. Schon die bloße Berührung der Pflanze im Sonnenlicht führt zu starken Hautschäden und Verbrennungen zweiten Grades. Im Gegensatz dazu ist die in der Ausstellung vertretene Dermoplastik eines Braunbären zum Streicheln gedacht. Der „Ursus arctos“ wurde 1758 von Carl von Linne (Linnaeus) beschrieben. Briefe aus der Bibliothek des Ferdinandeum belegen einen regen Schriftwechsel zwischen diesem berühmten Taxonom und Scopoli. Der Braunbär hinterließ auch im Tiroler Volksglauben seine Spuren. So wurden Bärenpfoten zur Abwehr von bösen Geistern an der Haustür oder am Scheunentor angebracht. Krallen und Zähne des Bären fungierten schon in frühester Zeit als Schmuck und Statussymbol. Aus der Spätbronzezeit ist ein Zahnanhänger erhalten. Er wurde als Beigabe im Brandgrab 91 der Nekropole Vomp - Fiecht-Au gefunden. Tierzähne als Amulette sollten die Kraft, den Mut und die Ausdauer des erlegten Tieres auf den Träger übertragen und ihn schützen. Einer der „schwarzen Mander“ in der Hofkirche, das Standbild von Graf Albrecht IV. von Habsburg, hat in seine Rüstung ein Bärenkrallenamulett eingearbeitet.
Bergkristalle als Gastrolithen
Weitere Zusammenhänge stellt die Ausstellung etwa zwischen Birkhuhn, Heidelbeere, Bergkristall und medizinischen Anwendungen her. Die Besucherinnen und Besucher erfahren, dass das Birkhuhn zur besseren Verdauung der rein pflanzlichen Kost kleine Steinchen aufnimmt, die im Muskelmagen ähnlich wie ein Mühlstein fungieren. Durch die Losung von Tieren kann man Aussagen treffen bezüglich ihres Bestands, ihrer Verbreitung, Nahrung und Lebensart. Für den Tiroler Künstler Lois Weinberger ist die Losung des Fischotters Arbeitsmaterial, um das Verhältnis zwischen Natur- und Zivilisationsraum sowie das in der Natur vorkommende Netzwerk des Nehmens und Gebens zu thematisieren. Für die Schau im Zeughaus hat er eine Leihgabe zur Verfügung gestellt.
BioOffice – Datenbank der Naturwissenschaftlichen Sammlungen Die Naturwissenschaftlichen Sammlungen der Tiroler Landesmuseen verfügen über rund zwei Millionen Einzelobjekte. Mit ca. einer Million Exemplare ist die Sammlung alpiner Schmetterlinge weltweit die umfangreichste ihrer Art. Aber auch Mineralien, Fossilien, Herbarien, Mollusken, Käfer und andere Insekten sowie die Wirbeltiersammlung sind für die Scientific Community von großer Bedeutung. Die biologischen Sammlungs- und Verbreitungsdaten werden in einer museumseigenen Datenbank, dem BioOffice, erfasst, ausgewertet und kartografisch dargestellt. Die Informationen werden weltweit Universitäten und Forschungsinstituten, die sich u. a. mit Klimamodelling, Biomodelling und Prognosen von Umweltszenarien beschäftigen, zur Verfügung gestellt. Interessierte können in der Ausstellung im BioOffice Daten abrufen bzw. an Veranstaltungen, in denen Mitarbeiter der Naturwissenschaftlichen Sammlungen die Datenbank vorstellen, teilnehmen.
Führungen, Exkursionen und Werkstätten
Neben einem spannenden Angebot für Kindergärten und Schulen gibt es auch bei einem individuellen Museumsbesuch diverse Möglichkeiten, sich mit dem Thema „Natur-Vernetzt“ auseinanderzusetzen. Dem Bergkristall, der Heidelbeere, dem Bär, Wolf und Luchs sind Themenführungen gewidmet. In einer Exkursion sowie durch eine Vogel- und Nachtfalterbeobachtung lernen NaturliebhaberInnen das Areal rund ums Zeughaus besser kennen (Anmeldung erforderlich). Für die jungen MuseumsbesucherInnen wurden die Kinder-Führung „Der Natur auf der Spur“ sowie die Kinder-Werkstatt „Entdecke, erforsche, erlebe!“ entwickelt.
Innsbrucker Institutionen im Netzwerk
Nicht nur die Tiroler Landesmuseen, sondern auch das Schloss Ambras und das Audioversum beschäftigen sich dieses Jahr mit dem Thema Natur. Unter dem Titel „Echt tierisch! Die Menagerie des Fürsten“ erzählt das Schloss Ambras mit Kunstkammerstücken, Gemälden und außergewöhnlichen Tierstudien erstaunliche Geschichten über die Welt der Tiere und ihre herausragende Bedeutung in der Renaissance (18.6. – 4.10.). Die interaktive Ausstellung „So hören Tiere“ im Audioversum zeigt auf, wie gut Tiere im Vergleich zum Menschen hören (ab 27.03.). Gemeinsam mit dem Alpenzoo Innsbruck gewähren das Museum im Zeughaus, Schloss Ambras und das Audioversum ihren Gästen bei wechselseitigem Besuch einen ermäßigten Eintritt. Mit einem vollen Stempelpass kann man an einem Gewinnspiel teilnehmen.
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Er gilt als der größte niederländische Maler "Hugo van der Goes" im sp...
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20.03.2015 - 11.10.2015
Museum im Zeughaus, Di – So, 9 – 17 Uhr
EINTRITTSPREISE
Kombiticket für alle Häuser der Tiroler Landesmuseen: € 10 / erm. € 7 Führungsbeitrag: € 2
Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 19 Jahren, Schulklassen, Museumsvereinsmitglieder und mit Innsbruck Card Ermäßigter Eintritt für StudentInnen, SeniorInnen, Gruppen ab 10 Personen, JUFF-Familienpass InhaberInnen, Ö1- Clubmitglieder, ÖBB Vorteilscard …