Schloss Paretz
Königliche Landbaukunst
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Ausstellung01.04.2015 - 31.10.2015
Raum 1: Paretz. Ein königlicher Landsitz um 1800 – Idee und Entstehung von Schloss und Dorf Paretz 1797-1810
Raum 2: Paretz als Erinnerungsort 1811-1945
Raum 3: Schloss Paretz von 1945 bis zur Gegenwart
Raum 4: Wandel und Modernität um 1800 am Berliner Hof – Eine Nachlese
Raum 5: Wohnen in Stadt und Land, Das Kronprinzenpalais / Königliche Palais in Berlin
Raum 6: Das Belvedere auf dem Brauhausberg in Potsdam
Raum 7: Das Belvedere bei Paretz
Raum 8: Die Paretzer Gärten
Kostbare Objekte – eine Auswahl
Raum 1
Unbekannter Künstler Valentin von Massow, um 1810 Blei, künstlich patiniert Burg & Schloss Museum Allstedt
1793 wurde Valentin von Massow (1752-1817) zum Hofmarschall des späteren Königs Friedrich Wilhelm III. berufen. Zu seinen Pflichten gehörten nicht nur die Organisation der Empfänge und Audienzen, der Reisen und Staatsbesuche, sondern auch die Aufsicht über den königlichen Haushalt. 1797 wurde Massow außerdem zum Intendanten der Schlösser und Gärten ernannt. Der Ausbau von Paretz war die anspruchvollste Aufgabe für den auch künstlerisch vielseitig Begabten, der seine – nordöstlich von Fürstenwalde gelegene – eigene Gutsanlage in Steinhöfel schon ab 1790 durch den Architekten David Gilly umgestalten ließ. Ein Besuch des Kronprinzenpaares in Steinhöfel gab den wohl entscheidenden Impuls für den Erwerb und die Neugestaltung von Paretz ab 1797.
Raum 2
Ein Paar Vasen mit Ansichten des Schlosses Paretz, um 1830 Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin, Henkel aus feuervergoldeter Bronze Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten e.V.
Die beiden Vasen stammen aus dem Besitz der russischen Kaiserin Alexandra Fjodorowna (1798-1860). Als Prinzessin Charlotte von Preußen geboren, war sie die älteste Tochter Friedrich Wilhelms III. und Luises. 1817 hatte sie den russischen Großfürsten und nachmaligen Kaiser Nikolaus I. (1796-1855) geheiratet. Mit Paretz verband Charlotte Erinnerungen an ihre Kindheit. Im Sommer 1833 weilte sie wieder an diesem Ort und erhielt anlässlich ihres Geburtstages diese Vasen von ihrem Vater zum Geschenk.
Raum 4
Johann Gottfried Schadow
Büste der Kronprinzessin Luise von Preußen, 1795 Papiermachè, vermutlich „Ludwigsluster Carton-Fabrique“ SPSG, bis 1945 Hohenzollernmuseum
Johann Heinrich Schmidt
Kronprinz Friedrich Wilhelm (III.) von Preußen, 1793 Pastell auf Pergament SPSG
Raum 5
Räuchergefäße aus dem Schlafzimmer der Königin Luise im Königlichen Palais Eigentum des Hauses Hohenzollern, SKH Georg Friedrich Prinz von Preußen
In der Mitte ist ein Trépied (Dreifuß) aus geschwärztem Eisen mit vergoldeten Bronzebeschlägen aufgestellt, die beiden anderen Räuchergefäße sind aus Silber gefertigt und ruhen in Gestellen aus Mahagoniholz mit versilberten Verzierungen (Berlin, um 1800/1810). Aus der Wohnung der Königin Luise im Berliner Palais sind mehrere, in Anlehnung an antike Dreifüße geschaffene Räuchergefäße aus unterschiedlichen Materialien und in verschiedenen Größen überliefert. Die tatsächliche Nutzung der Räuchergefäße ist ungewiss. Sie sollten wohl weniger wohlriechende Düfte verbreiten als mehr eine Atmosphäre des überirdisch Entrückten hervorrufen und den Bezug zur Antike herstellen.
Johann Jacob Müller
Toiletteservice der Königin Luise aus ihrem Schlafzimmer im Königlichen Palais Potsdam, um 1805 Silber, gegossen, getrieben, graviert, feuervergoldet SPSG, Stiftung S. K. H. Louis Ferdinand, Prinz von Preußen, 1985
Der Tag einer vornehmen Dame begann von jeher mit einer ausgedehnten Morgentoilette. Zu einem Toiletteservice gehörte alles, was für diese morgendliche Zeremonie nötig war: Spiegel, eine Lavabo-Garnitur, Leuchter, Dochtschere, Pomaden- und Puderdosen, Parfümflakons, Tabletts zum Darreichen von Schmuck und Haarnadeln, eine Tischglocke und weitere Behältnisse. Das Toiletteservice der Königin Luise umfasste einst 32 Stücke. Fast alle zeigen das gravierte Monogramm der Besitzerin. Das Ensemble befand sich in Luises 1803 neu ausgestattetem Schlafzimmer im Königlichen Palais.
Raum 6
Sitzmöbel aus dem Belvedere auf dem Brauhausberg, 1803 Berlin/Potsdam Kiefernholz (Sofa), Birke (Stuhl, Hocker), Baumwollkattun, bedruckt, mit Posamenten Bis 1945 im Hohenzollernmuseum Eigentum des Hauses Hohenzollern, SKH Georg Friedrich Prinz von Preußen
Zur Einrichtung des Zimmers in der zweiten Etage gehörten ursprünglich vier Ecksofas, acht Stühle und vier Hocker. Nicht alle Teile dieser Sitzgruppe blieben erhalten. Die einfachen, der Antike entlehnten Möbelformen entsprechen ihrer Nutzung in einem privaten Domizil und waren durch die üppige Polsterung sehr bequem. Bemerkenswert sind die original erhaltenen Stoffbezüge, die in dem damals aktuellen etruskischen Geschmack angefertigt sind. Einer Aktennotiz zufolge, waren 1803 genaue Anweisungen der Königin Luise zur Ausstattung des Belvederes eingeholt worden.
Raum 7
Baufragment vom Belvedere bei Knoblauc, 1803 Kapitell aus Sandstein Verein Historisches Paretz e.V.
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Wo Sie die Werke Cézannes besichtigen können: Kunsthaus, Zürich „Das...
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01.04.2015 - 31.10.2015
Informationen:
Schloss & Schlossgarten Paretz, Parkring 1, 14669 Paretz / KetzinÖffnungszeiten:
April bis Oktober 01.04.-31.10.2015 Montag: geschlossen Dienstag-Sonntag: 10-18 UhrNovember bis März 01.11.- 31.03.2016 Montag-Freitag: geschlossen Samstag/Sonntag: 10-16 Uhr
Eintritt: 6 Euro / ermäßigt 5 Euro