Art
Vienna Gallery Weekend 2015
-
Ausstellung29.05.2015 - 31.05.2015
Welchen Stellenwert hat zeitgenössische Kunst im Stadtmarketing Wiens? Die zeitgenössische Wiener Kunstszene wertet Wien auch als Tourismusdestination auf und schafft eine ideale Ergänzung zum historischen Angebot. Der WienTourismus setzt dabei im Tourismusmarketing laufend Akzente: Aktuell bewerben wir die Ringstraße, die gerade ihr 150-jähriges Bestehen feiert, auf zeitgenössische Art und Weise. In Barcelona, Paris, London, Mailand und Berlin laden wir in die ViennaSphere, eine 500 Menschen fassende Kuppel, in der wir mit einer atemberau- benden 360°-Multimedia-Kunstprojektion Wien audiovisuell und mit künstlerischem Mehrwert in Szene setzen. Wie in den Vorjahren werden wir auch heuer wieder auf der Art Basel sein und ein deutliches Statement zu Wiens Gegenwarts- kunst abgeben. Natürlich nehmen wir diese Botschaft auch bei anderen Wien-Kampagnen rund um den Globus mit. Nicht zuletzt nimmt das kommende Jahresthema 2016 „Imperial & CO(ntemporary)“ eindeutig Bezug auf die Symbiose von klas- sischer und Gegenwartskunst.
Sind Kooperationen des Galerienwesens mit der Tourismusbranche denkbar? Zum Beispiel in Form von Guided Tours durch die Galerienviertel? Guided Tours durch Galerienviertel würden das Angebot für Wien-Gäste aufwerten und wir würden sie selbstverständ- lich in unsere Informationskanäle mit aufnehmen. Das Vienna Gallery Weekend ist in diesem Zusammenhang ein begrü- ßenswerter Schritt, weil es dem interessieren Publikum eine offene Tür bietet und ihm somit auch die Hemmschwelle nimmt, ohne konkrete Kaufabsicht einmal einen Blick in die Galerie zu werfen und Besonderes zu erleben.
TALKS
Wie viele Biennalen braucht die Welt?
„Die Frage ist nicht, wie viele Biennalen die Welt braucht, sondern welche! Für mich ist eine Biennale dann sinnvoll, wenn sie das Zeug hat, etwas Positives zu bewirken – zum Beispiel wichtige künstlerische Positionen zu entdecken, sie einem breiten Publikum zugänglich zu machen und Künstle- rInnen Gelegenheit zu geben, ihr Werk weiterzuentwickeln. Eine Biennale, die angewandte Bereiche wie Design und Architektur miteinbezieht, muss aber heutzutage vor allem einem Ziel verpflichtet sein: ‚to make a better society‘. Bei einer Mehrspartenbiennale können sich durch die Reibung der freien Kunst mit angewandten Disziplinen aufregende neue Perspektiven eröffnen.“
Christoph Thun-Hohenstein, Direktor MAK, Wien „Was wollen wir heute (noch) von der Avantgarde? Ist sie ein- fach eine mit Nostalgie überfrachtete Kunstepoche des frühen und mittleren 20. Jahrhunderts oder sehen wir sie weiterhin als konstitutive Agenda für gegenwärtige Kunstproduktion? Matti Bunzl beleuchtet diese Frage aus kulturanthropologi- scher Perspektive, also nicht in den normativen Kategorien der Kunstkritik und Kunstgeschichte, sondern aus der Sicht der differenziert positionierten Akteure in der Kunstwelt.“
Matti Bunzl, Direktor Wien Museum „Es ist nicht zielfördernd, allgemeine Kriterien für den Sinn von Biennalen anzulegen oder Fragen über ihre reine Quan- tität aufzuwerfen. Jedes Format, das den klassischen Aus- stellungsrhythmus von einzelnen Institutionen durchbricht, hat seine standortpolitischen Ursachen. Ihre Qualität hängt aber auch von ihrem Anliegen, dem beabsichtigten Zweck und dem konkreten lokalen Kontext ab. Es liegt in der Ver- antwortung der Veranstalter und Kuratoren von Biennalen, ihrem kulturellen und kulturpolitischen Auftrag gerecht zu werden. Solange das gelingt, wird meiner Meinung nach jede Biennale gebraucht.“
Nicolaus Schafhausen, Direktor Kunsthalle Wien „Kunstbiennalen sind die Leistungsschauen des immateriellen Kapitalismus. Sie umgibt die Aura der Versammlung einer künftigen Gesellschaft – etwas, von dem man Teil sein muss. Sie überziehen den Globus mit alternativen Geografien, mit Handelsrouten für die fahrenden Händler der Kunstwelt, die hier ihre Ressourcen pflegen: Kreativität; Kritikalität und An- wesenheit. Die Legitimation ihrer Unternehmungen grün- det darauf, wie sehr sich die regionalen Öffentlichkeiten für sie begeistern lassen. Zwischen (Standort-)Marketing, Kar- rieredruck und Raum für Fantasie und Irritation: Wie können Biennalen es vermeiden, nur das Bestehende zu reproduzieren? Wie können sie Werkstätten für das kollektive Imaginäre sein?“ Kolja Reichert, Kunstkritiker und Redakteur, spike art quarterly, Berlin Segen oder Belastung? Wie produktiv oder hinderlich sind private Sammlungen in öffentlichen Museen? „Das mumok erfuhr seine entscheidenden Prägungen durch das Engagement von privaten Sammlern. In den 1970er-Jah- ren sind durch die großzügigen Schenkungen von Peter und Irene Ludwig und durch den Ankauf der Sammlung Wolfgang Hahn erstmals repräsentative Werke der internationalen Kunst der 1960- und 1970er-Jahre in die Sammlung einge- gangen. Die öffentlichen Museen sind ohne die Unterstüt- zung von privaten Förderern nicht mehr in der Lage, ihrem Sammlungsauftrag weiterhin angemessen nachzukommen. Die zahlreichen Schenkungen der letzten Jahre lassen eine große Bereitschaft zum persönlichen Engagement privater Förderer erkennen.“
-
1523 wurde Andrea Gritti Doge von Venedig. Er war ehrgeizig und sein Ziel war es, Venedig zur...
-
29.05.2015 - 31.05.2015
Vienna Gallery Weekend
16. - 18. Mai 2014
Öffnungszeiten
Fr 16. 5. 2014 | 11:00 - 19:00
Sa 17. 5. 2014 | 11:00 - 19:00
So 18. 5. 2014 | 11:00 - 17:00Freier Eintritt
Organisation
Lisi Kleedorfer, Elisabeth Dopsch