Japanische Kunst
Monet, Gauguin, van Gogh... Inspiration Japan
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Ausstellung20.02.2015 - 25.05.2015
WERTVOLLE OBJEKTE VON KÜNSTLERN SELBST GESAMMELT
Fast alle Künstler, die sich von der fernöstlichen Bildwelt und Formensprache inspirieren liessen, sammelten selbst Kunst aus Japan, insbesondere Farbholzschnitte des «ukiyo-e». Diese waren damals für wenig Geld erhältlich – heute werden sie als Meisterwerke ihrer Zeit für hohe Summen gehandelt. Einige der in der Ausstellung gezeigten japanischen Farbholzschnitte stammen denn auch aus Künstlersammlungen des 19. Jahrhunderts. Parallel zur bildenden Kunst übernahm auch die angewandte Kunst Anregungen von importierten Keramiken, Lackobjekten, Fächern und Wandschirmen. Nicht nur Künstler wie Émile Gallé, François-Eugène Rousseau, Jean Carriès oder Paul Jeanneney schöpften daraus Inspiration für Motivik und Form, sondern auch Edgar Degas, Pierre Bonnard, Maurice Denis, Félix Vallotton und Auguste Rodin. Auch was das Arbeiten mit bislang eher vernachlässigten Materialien wie dem Steinzeug in der angewandten Kunst angeht, spielte Japan im Werk von Künstlern wie Jean Carriès und Paul Jeanneney als Stimulus eine zentrale Rolle.
ERSTE AUSSTELLUNG SEIT 45 JAHREN
Ein erst seit wenigen Jahren in den Fokus der europäischen Kunstgeschichte gerücktes Thema ist dasjenige des «erotischen Japonisme», dem in dieser Ausstellung in Gestalt einer Gegenüberstellung von hocherotischen «shunga» (Frühlingsbildern) und Pablo Picassos Druckgrafik Platz eingeräumt wird. Der Grossteil der gezeigten japanischen Objekte stammt aus dem Museum Folkwang in Essen – ein Bestand, der fast gänzlich unbekannt ist. Ein Blick in die Ausstellungsgeschichte des Kunsthaus Zürich zeigt, dass man sich schon sehr früh mit japanischer Kunst beschäftigt hat. Wilhelm Wartmann, der erste Direktor, zeigte bereits 1928 japanische Holzschnitte aus der Sammlung Willy Boller aus Baden. Im darauffolgenden Jahrzehnt wurden weitere kostbare Blätter aus der Sammlung von Alfred Baur und erneut aus der Sammlung Boller präsentiert. Die letzte Ausstellung mit Kunstschätzen aus Japan wurde 1969 von Direktor René Wehrli im Kunsthaus Zürich organisiert, in der neben Skulpturen, Keramiken, Gewänder und Masken des No-Theaters auch Hängerollen, Wandschirme und Lackobjekte aus öffentlichen und privaten japanischen Sammlungen zu sehen waren. Fünfundvierzig Jahre sind vergangen, seit im Kunsthaus Zürich Werke aus dem Fernen Osten zu sehen waren. Und während die Meisterwerke der eigenen Sammlung in Tokyo und Kobe ausgestellt werden, begegnet ein an Kunst, Design und Gesellschaft interessiertes Publikum in Zürich nie gezeigten Arbeiten berühmter Künstler dieses Kulturkreises.
FÜHRUNGEN, AUDIOGUIDE AUCH FÜR KINDER UND KONZERT
Öffentlichen Führungen: Mittwochs und donnerstags 18 Uhr, freitags 15 Uhr und sonntags 11 Uhr. Japanische Führung: Samstag, 28. Februar, 13 Uhr. Private Führungen auf Anfrage. Kindern steht ein eigener Audioguide zusammen mit einem Malbogen und Stiften zur Verfügung. Ein Konzert des Zürcher Kammerorchesters mit Werken von Debussy, Ravel u.a. findet am 26. April um 11 Uhr statt. Tickets: zko.ch.
REICH BEBILDERTER KATALOG
Die Ausstellung wird von einem Katalog in Deutsch und Englisch begleitet (Steidl Verlag, 376 S., zahlreiche Abb.). Mit Essays von Geneviève Aitken, Christoph Dorsz, Sandra Gianfreda, Claire Guitton, Gregory Irvine, Peter Kropmanns, Michiko Mae, Ursula Perucchi-Petri, Belinda Thomson und weiteren Texten. Erhältlich am Kunsthaus-Shop für CHF 45.-.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Museum Folkwang, Essen und wurde von Sandra Gianfreda konzipiert. Unterstützt durch die Truus und Gerrit van Riemsdijk Stiftung und weitere Gönner.
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20.02.2015 - 25.05.2015
EINTRITT INKLUSIVE AUDIOFÜHRUNG IN VIER SPRACHEN
Kunsthaus Zürich, Heimplatz 1, CH–8001 Zürich, Tel. +41 (0)44 253 84 84, www.kunsthaus.ch.Fr–So/Di 10–18 Uhr, Mi/Do 10–20 Uhr.
Feiertage: Ostern 3.–6. April, 1. Mai: 10–18 Uhr.Eintritt Ausstellung inkl. Audioguide d/e/f/i: CHF 22.-/ 17.- reduziert und Gruppen. Kombiticket inkl. Sammlung: CHF 27.–/20.– reduziert und Gruppen. Bis 16 Jahre gratis.