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Nagel Auktion

Tscherkessische Reiter lagen ganz vorn: Ergebnisse der 662. Auktion

Nagel Auktion

Mit einem Umsatz von ca. 3,2 Mill. € ging die 662. Nagel- Auktion mit Kunst und Antiquitäten zu Ende. Höhepunkte kamen aus der Sammlung von Gert Nagel, dem früheren Inhaber des Auktionshauses. 

STUTTGART. Der in Odessa geborene und in München zu Ruhm und Ehren gekommene Maler Franz Roubaud (1856-1928) beschäftigte sich gerne mit dem Kaukasus und seiner Geschichte. Eine seiner typischen Kompositionen, welche tscherkessische Reiter an einem Fluss zeigt, erzielte in der 662. Nagel-Auktion einen Zuschlag von 65.000 €, der einem Käufer aus Russland erteilt wurde (Lot 993, Schätzpreis 15.000 €). Es zierte für einige Jahre das Sammlermuseum von Gert Nagel, früherer Inhaber des Auktionshauses. Mit dieser Februar-Auktion wurde der erste Teil seines Museums aufgelöst. Aus dieser Einlieferung stammte das Gemälde „Jungvieh am Klausenpass“ von Anton Braith (1836-1905), der Landschaften in Südtirol inspiriert war; es brachte 40.000 € (Lot 913, Schätzpreis 2.000 €). Ein Rokoko-Tisch aus der Braunschweiger Manufaktur von Johann Michael von Selow, ebenfalls aus der Sammlung Nagel, brachte 14.000 € (Lot 339, Schätzpreis 3.500 €). 

Den zweithöchsten Preis der Auktion erzielte mit 45.000 € ein typisches Enten-Gemälde von Alexander Koester (1864-1932), welches aus einer anderen Einlieferung stammte (Lot 918, Schätzpreis 20.000 €). Ein winterliches Motiv des Frederick Simpson Coburn (1871-1960) kam auf 33.000 € und ging in den Londoner Handel (Lot 896, Schätzpreis 25.000 €). Bei den alten Meistern kam das Motiv der Rebecca am Brunnen von einem unbekannten Meister aus der Lombardei auf 14.000 € (Lot 662, Schätzpreis 7.000 €). Teuerstes Möbel wurde eine feine Rokoko-Kommode, die im 17. Jahrhundert in Italien gefertigt worden ist. Das dreischübige Exemplar mit feuervergoldeten Bronzebeschlägen und rötlicher Marmorplatte ging bei 40.000 € an den italienischen Handel (Lot 273, Schätzpreis 15.000 €). Für ein Paar Louis XVI-Leuchterappliken, die wohl Jean-Louis Prieur zuzuschreiben sind, wurde 36.000 € erzielt (Lot 386, Schätzpreis 35.000 €). Eine reich mit Schildpatt, Perlmutt und Messing marketierte Barock- Schatulle brachte trotz Beschädigungen 41.000 € und ging in ihr Ursprungsland Italien zurück (Lot 334, Schätzpreis 1.500 €). Insgesamt zeigte sich der Markt im Spiegel dieser Februar-Auktion in solider Verfassung. Die Käufer kam aus dem Aus- und Inland und zeigte ein selektives Kaufverhalten. Allerdings in konnten es außergewöhnliche vierstellige Objekte auch hohe Zuschläge erzielen. Reges Interesse wurde in der 663. Nagel Collect-Auktion verzeichnet, der mehrere Ergebnisse gab. Unter anderem wurde ein Biedermeier-Halbschrank mit Vitrinenaufsatz der Zeit um 1830 bei 3.000 € zugeschlagen (lot 7604, Schätzpreis 600 €).








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