Eisenbahn-Raritäten, alte Porzellanpuppen, Puppenküchen, Spiele, Teddys und vieles mehr findet sich in der Spezialauktion Historische Spielzeuge, die am 8. Oktober 2010 bei Nagel Auktionen in Stuttgart stattfindet.

STUTTGART. Zwei alte, umfangreiche Privatsammlungen von Eisenbahnen und Zubehör der Firma Gebr. Märklin, Göppingen, gelangen in der neuen Spezialauktion Historische Spielzeuge am 8. Oktober 2010 bei Nagel Auktionen in Stuttgart zur Auflösung. Sie umfassen zusammen über zweihundert Losnummern mit Schätzpreisen von 100 € bis 4.000 €. Zu den Höhepunkten gehören das Modell des Stuttgarter Hauptbahnhofs, komplett erhalten mit Hallen- und Turmteil (Spur I, Länge 116 cm, Schätzpreis 2.500 €, siehe Abb. oben), sowie ein seltener Speisewagen des Kaiserlichen Hofzuges von 1842 (Spur I, Schätzpreis 3.000 €). Mehrere Dampfloks, darunter eine ME 66/12920 (Spur 0, Schätzpreis 4.000 €), sind ebenso zu erstehen, wie ein Gefangenenwagen, ausgestattet mit vier Zellen und zwei Wärterabteilen (Nr. 2993, Spur I, Schätzpreis 1.200 €).

In der Puppenabteilung dominieren die klassischen deutschen Porzellanpuppen das Angebot. Sie stammen unter anderem von bekannten Firmen wie Heinrich Handwerck, Kämmer & Reinhardt, Simon & Halbig, Armand Marseille und stehen für die Blütezeit der Puppenherstellung. Zu den Ausnahmen zählt eine bedeutende Automatenpuppe des französischen Puppenmachers Jules Nicholas Steiner. Sie wurde um 1870 mit einem Wachs überzogenen Kopf aus Papiermaché hergestellt und einem Uhrwerksmechanismus ausgestattet, der die Bewegungen steuert. Sie trägt noch die alte Unterwäsche sowie ein stil- und zeitgemäßes Kleid mit Häubchen (54 cm, Schätzpreis 4.500 €). Auch eine deutsche Wachskopfpuppe mit Stoffkörper der Zeit um 1880 ist zu erwerben (Schätzpreis 600 €).

Wachskopfpuppe mit Stoffkörper der Zeit um 1880 ist zu erwerben (Schätzpreis 600 €). Das Angebot umfasst eine 1 Meter große Puppe der Firma C. M. Bergmann (Schätzpreis 700 €), Stoffpuppen der Firma Käthe Kruse und alte Puppenstubenpuppen, teils mit Parianköpfen. Dazu gibt es Puppenherde, darunter ein besonders schönes Exemplar der Firma Gebr. Bing, Nürnberg, mit eingeprägtem Kachelmuster, um 1912 (Schätzpreis 400 €), Puppengeschirr und –bettchen, einen Kaufladen und anderes.

Holzspielzeuge, Plüschtiere und verschiedene andere Spiele runden das Angebot ab. Zu nennen wäre ein Pferdestall mit Zubehör, welcher wohl von Moritz Gottschalk um 1900 produziert worden sein dürfte (Schätzpreis 400 €), und ein sehr schön im Originalkarton erhaltenes Gesellschaftsspiel mit dem Titel „Das Wettrennen“ in der Prachtausgabe der Firma J. W. Spear & Söhne, Nürnberg (Schätzpreis 120 €).

Kontakt: Beate Kocher-Benzing, Presse & PR