Paradiesisch
Paradiesisch
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Auktion19.11.2010
Unter den zahlreichen musealen Highlights im Bereich der Altmeister bietet Van Ham eine beeindruckende, monumentale Paradieslandschaft von Paul de Vos an (Los 486 | Schätzpreis: 95.000 – 120.000 €). Aus ostwestfälischem Schlossbesitz wird eine dekorative Altmeistersammlung (Los 590-607) gezeigt. Qualitätvolle Porträts, Landschaften, Stillleben oder religiöse Szenen runden die Offerte ab. Im Bereich der Gemälde des 19. Jahrhunderts bleibt das Haus seinem guten Angebot treu. Hauptwerk ist hier Oswald Achenbachs Gemälde „Im Park der Villa Chicci“ (Los 691 | Schätzpreis: 60.000 – 80.000 €).
Alte Meister Das faszinierende Gemälde von Paul de Vos (1596-1678) zeigt den Garten Eden mit der Erschaffung Adam und Evas (Los 486 | Schätzpreis: 95.000 – 120.000 €). Allein die monumentale Größe dieses Barockgemäldes von 162 x 237,5 cm macht es zu einem der Hauptwerke dieses Künstlers. Der Maler Paul de Vos gilt neben seinem Schwager Frans Snyders als einer der großen Tiermaler seiner Zeit und ist unter anderem auch an Werken des Peter Paul Rubens beteiligt. Seine monumentalen Tierszenen waren begehrte Objekte der adeligen Auftraggeber. Zum vorliegenden Gemälde gibt es Varianten in den großen Museen, so im Louvre (Inv. 1844), der Alten Pinakothek in München (Inv. 962), dem Kunsthistorischen Museum in Wien (Inv.1709) und der Dresdner Gemäldegalerie (Inv. 145).
Eine große Flusslandschaft mit Segelschiffen und Blick auf eine holländische Stadt bietet Van Ham aus der Werkstatt von Salomon van Ruysdael an. Das stimmungsvolle Gemälde entstand um 1665 und stammt aus einer rheinischen Privatsammlung (Los 581 | Schätzpreis: 90.000 – 120.000 €). Weiteres Highlight unter den Altmeistern ist das Porträt „Die Träumende“ eines Mädchens mit blauem Haarband von Jean-Baptiste Greuze (Los 589 | Schätzpreis: 70.000 – 80.000 €). Jean-Baptiste Greuze ist einer der bekanntesten Maler Frankreichs aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, dessen Ruhm vor allem in der sensiblen Darstellung junger Frauen begründet liegt. Edgar Munhall, Frick Collection, New York geht in seinem Gutachten vom 01.10.2010 davon aus, dass es sich um ein Werk aus der Zeit um 1765 handelt.
Ein Jagdstillleben von Jan d.J. Weenix mit erlegtem Hasen und Vögeln aus dem Jahre 1717 kommt für 25.000 bis 30.000 € zum Aufruf. Fred Meijer, RKD, Den Haag, bestätigt dieses der Forschung bislang unbekannte Gemälde, das laut Angaben des Einlieferers ehemals im Besitz des Grafen Nostitz-Wallwitz war (Los 515). Zum Aufruf kommt ferner ein vielfiguriges Gemälde mit regem Marktreiben des haarlemer Malers Isaak von Ostade (1621-1649). Die tonale Malerei erinnert in Komposition und Kolorit an einige bekannte Gemälde aus dieser Zeit und lässt sich durchaus mit musealen Stücken vergleichen (Los 516 | Schätzpreis: 45.000 – 50.000 €). Zu den Utrechter Caravaggisten gehörte Jan van Bijlert. Von ihm kommt eine „Fußwaschung“ zum Aufruf (Los 489 | Schätzpreis: 12.000 – 15.000 €). Er malte vor allem religiöse, mythologische und Genrebilder.
Neuere Meister Die hochwertigen Gemälde der Düsseldorfer Malerschule sind nach wie vor auf dem Kunstmarkt stark nachgefragt. Eines dieser Werke„Im Park der Villa Chicci“ bietet Van Ham im Herbst von Oswald Achenbach an (Los 691 | Schätzpreis: 60.000 – 80.000 €). Das großformatige Gemälde (144 x 111 cm) stammt aus einer Privatsammlung in Norddeutschland und gilt als die beste Version der Darstellungen dieses Themas. Nach den guten Ergebnissen in den letzten Auktionen für den Düsseldorfer Nazarener Franz Ittenbach (Herbst 2009 | Madonna im Rosengarten | 43.750 €) sind weitere hochwertige Einlieferungen die Folge. Obwohl der Maler nur selten auf dem Kunstmarkt angeboten wird, kommen bei Van Ham diesen Herbst gleich drei Gemälde zum Aufruf. Das Gemälde „Christus und die Sameriterin am Brunnen“ ist in einem wunderbaren Zustand und kommt für 28.000 bis 30.000 € zum Aufruf (Los 654). Von den Besitzern wurde es vor etwa 20 Jahren auf einer englischen Auktionen gekauft. Es handelt sich um ein wichtiges Werk im Œuvre des Künstlers, aufgeführt und abgebildet schon in früheren Werkverzeichnissen (Kleinschmitt | Finke). Ferner werden aufgerufen „Die Heilige Dorothe von Kapadokien“ und das Porträt der Marie Felicitas zu Fürstenberg (1822-1870) (Lose 621 und 633 | Schätzpreis je 15.000 – 18.000 €).
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