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Neue Meister a

Neue Meister aus Italien

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Ende November findet die vierte Auktionswoche des Dorotheum statt - mit Schwerpunkt auf Zeitgenössisches und Modernes

Bei den Gemälden Alter Meister beherrschen sie selbstverständlich das Terrain. Bei der kommenden Auktionswoche vom 24. bis 28. November 2008 im Wiener Dorotheum geben ebenfalls italienische Künstler den Ton an. Im Bereich der italienischen Kunst konnte sich das Dorotheum schon oft über Spitzenergebnisse und sogar Weltrekordpreise freuen.

 63 cm groß und in vergoldeter Bronze Bei der Zeitgenossen-Auktion am 26. November 2008 ist auch diesmal ein „Großer Sitzender Kardial" von Giacomo Manzù rekordverdächtig: 63 cm groß und in vergoldeter Bronze glänzt das Unikat aus 1963/64 (Schätzwert € 200.000 - 250.000). Zwischen 1949 und 1950 wurde der erste große Kardinal aus Bronze erschaffen und diesem folgte einer nach dem anderen, sitzend und stehend, klein, groß und sogar überlebensgroß. „Durch Manzùs Hände wurden die Kardinäle in kompakte, energische Körper verwandelt, belebt durch extrem weiche Modellierung und freigiebig drapierte Faltenwürfe. Das Gewaltige des Körpers wird unterstrichen durch die Zurückhaltung der Linien und der Einfachheit der skulpturalen Mittel." (J. Rewald, Giacomo Manzù, Greenwich, 1966, Seite 59). Nicht dass Manzù, dessen zweites großes Thema der weibliche Körper beherrschte, sehr religiös war - Quellen berichten von einer Art Erweckungserlebnis mit Papst Johannes XXIII des überzeugten Kommunisten. Die Nummer Eins unter den italienischen Bildhauern der Moderne wäre im Dezember 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass gibt es im Dorotheum auch eine kleine Manzù-Ausstellung.

Lucio Fontana, ist ein weiterer Höhepunkt der AuktionEinen berühmten „Concetto spaziale", die typisch durchstoßene Leinwand von Lucio Fontana, ist ein weiterer Höhepunkt der Auktion. Dieser Versuch einer Erweiterung des Tafelbildes in den 60er-Jahren wird zwischen 250.000 und 350.000 Euro geschätzt. In den Umkreis Fontanas zählt man auch Piero Dorazio, von dem das Dorotheum das Ölbild „Momento continuo" aus 1963 offeriert (€ 90.000 - 120.000). Mario Schifano verrät auf einem Großformat das Geheimnis der ewigen Jugend (Segreto di eterna giovinezza, 1988, € 60.000 - 90.000). Eines der markanten „Piazza d'Italia"-Bilder vom Schöpfer der rätselhaft-kalten „pittura metafisica", Giorgio de Chirico, komplettiert die starke Italien-Offerte (€ 170.000 - 250.000, siehe Abb. rechts).

Bei der österreichischen Gegenwartskunst ragen etwa Franz West mit einem frühen Tisch mit drei Füßen (€ 40.000 - 60.000), und der Schöpfer des Leitsystems der vergangenen documenta, Gerwald Rockenschaub mit einer geometrischen Arbeit hervor (€ 20.000 - 30.000). Ein Tischobjekt „Rucksackpeter grüßt Pferdeschwanzpeter" (€ 16.000 - 22.000) des Universalkünstlers Martin Kippenberger sowie ein riesiger, von Richard Artschwager entworfener Sessel (€ 16.000 - 20.000) stehen an der Schwelle von Design und Kunst.

2,8 Meter hohe Skulptur aus Affenköpfen, von Jörg ImmendorffEin alten Meistern nachgestelltes Foto von Cindy Sherman (€ 220.000 - 270.000) überzeugt bei der Gegenwartskunst ebenso wie der noch nie bei einer Auktion angebotene Affenbaum, eine 2,8 Meter hohe Skulptur aus Affenköpfen, von Jörg Immendorff (€ 120.000 - 180.000). Auch Malerstar Sigmar Polke ist mit einem unbetitelten Bild vertreten (€ 140.000 - 150.000).

Klassisch modern

„Frühling“ von Koloman Moser Eine Zeichnung von Gustav Klimt „Frau mit zurück geneigtem Kopf und geschlossenen Augen, um 1913 (€ 30.000 - 40.000) bietet die Auktion Klassische Moderne am 25. November 2008, ebenfalls das Ölbild „Frühling" von Koloman Moser (€ 90.000 - 130.000). Kein Blumenmädchen wird dargestellt, sondern ein dynamischer junger Mann. In einem historischen Katalogtext von 1920 heißt es über den Künstler: „Im Werk Koloman Mosers prägt sich ein Typus spezifisch österreichischer Bildung aus". „Geblieben", so Moser-Biografin Maria Rennhofer 2002, ist „die Faszination einer bis heute wirksam gebliebenen Modernität, die sich mit Koloman Moser und seinen Mitstreitern so unvermittelt aus dem epigonalen Denken des Historismus entwickelt hat". Die internationale Moderne ist u. a. mit einem Blumenbild von Alexej von Jawlensky vertreten.

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Auktion




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