Ahlden
GROßE FRÜHJAHRSAUKTION NR. 159
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Auktion10.05.2014 - 17.05.2014
In einem breit gefächertem Angebot von über 2800 Objekten aus fast allen Gebieten und Epochen von teilweise hochadeliger Provenienz finden sich mehrere Kollektionen aus großen Sammlungsauflösungen. Akzente setzten hierbei eine größere Kollektion Worpsweder Künstler aus norddeutschem Privatbesitz und das umfangreiche Inventar des Perlmutter- und Knopfmuseums Bärnau.
Die breite Gemälde-Palette reicht von der Spätgotik bis zur Gegenwart. Toplos in der Altmeister-Offerte ist die „Hl. Maria mit dem Kind im Rosenhag“ eines Florentiner Meister der Frührenaissance aus dem Umkreis Sandro Botticellis, der mehrere vergleichbare Madonnendarstellungen schuf (Lot-Nr. 1098; Taxe 28.000,- €). In den 1880er Jahren wurden die Künstlerkolonien im dänischen Fischerdorf Skagen und im norddeutschen Worpswede gegründet. Exemplarisch hierfür sind impressionistische Werke Peder Severin Krøyers und ein „Apfelstilleben“ Otto Modersohns. Als bedeutende Vertreterin des frühen Expressionismus ging Paula Modersohn-Becker in die Kunstgeschichte ein. Ihr ausdrucksstarkes „Brustbild einer jungen Frau mit offenem Haar“ aus dem Jahr 1897 gehört zu ihren frühesten Bildern (Lot-Nr. 1275; Taxe 18.500,- €). Den Gegenpol zum Impressionismus bildet der Bauhaus-Meister Lyonel Feininger mit seinem 1951 geschaffenen Aquarell "Manhattan", bei dem er in flächiger, sich der Abstraktion nähernder Weise die Hochhausarchitektur der Metropole schilderte (Lot-Nr. 1321; Taxe 48.000,- €). Den Bogen zur Gegenwart schlägt Horst Antes' "Porträt mit Schlange", eine 1979 entstandene Arbeit des Künstlers, der ab 1962 besonders durch seine markanten "Kopffüßler" bekannt wurde (Lot-Nr. 1337; Taxe 38.000,- €).
Zu den prunkvollen Highlights auf dem Gebiet der angewandten Kunst gehören Meissener Porzellane des 18. Jhs.; Ehemals in der legendären Meissen-Sammlung des Bankiers Gustav von Klemperer befand sich der Satz von vier um 1745 bis 1750 ausgeführten Bergmannsfiguren (Lot-Nr. 797; Taxe 220.000,- €). Solche Figuren nach Modellen Johann Joachim Kaendlers dienten am Hof August des Starken und seines Sohnes zur Ausschmückung ihrer Festtafeln. Unter den Kabinettstücken ragt ein aufwändig gearbeiteter französischer Prunk-Dolch aus dem Besitz Prinzessin Liselotte von der Pfalz', Schwägerin König Ludwig XIV., heraus, der um 1700 für die berühmte Schriftstellerin gefertigt wurde (Lot-Nr. 2000; Taxe 2.500,- €).
Ein um 1600 entstandenes neapolitanisches Tischkabinett aus Ebenholz mit fein gravierten und geschnitzten alttestamentlichen Bildtafeln und Statuetten aus Elfenbein ist das früheste Möbel. Es stammt aus Sammlung Nathaniel von Rothschilds und wird auf 28.000,- € geschätzt (Lot-Nr. 147). Ein ähnlicher neapolitanischer Kabinettschrank um 1600 befindet sich im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe. Eine um 1750 ausgeführte höfische Potsdamer Prunk-Bodenstanduhr mit reichem Schnitzdekor und Musikwerk nach einem Entwurf Johann Michael Hoppenhaupt des Älteren spiegelt das friderizianische Rokoko wider. Hoppenhaupt wurde von Friedrich des Großen mit zahlreichen Innenausstattungen u.a. für Schloss Charlottenburg, Sanssouci und des Berliner Stadtschlosses beauftragt (Lot-Nr. 1473; Taxe 68.000,- €).
Die Besichtigung findet vom 27. April bis 8. Mai täglich von 14.00 bis 18.00 Uhr statt. Ein umfangreicher, wissenschaftlich bearbeiteter, durchgängig illustrierter Katalog (20,- €/Inland) ist ab Mitte April auch im Internet unter schloss-ahlden.de online.
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Meine Laufbahn als Antiquitätentischler war mir vom Vater her vorgegeben.Eigentlich hätte ich...
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10.05.2014 - 17.05.2014Auktion »
Auktion am 10./11. und 17. Mai 2014 - Beginn jeweils 11:00 Uhr
Vorbesichtigung: 27.04. - 08.05., tgl. 14 -18 Uhr