Florierend flo
Florierend floral
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Auktion30.05.2007
300 Jahre Dorotheum: Jubiläumsauktion Jugendstil am 30. Mai 2007
im Wiener Dorotheum
Stichwort „Wien um 1900“. Jene Zeit, in der die Künste im wahrsten Sinn florierten, gilt noch immer als prototypisch für die österreichische Hauptstadt. Kein Wunder also, dass besonders bedeutende Werke der bildenden und angewandten Kunst der Jahre um 1900, aber auch vergleichbare Werke des Jugendstils vieler europäischer Länder im Wiener Dorotheum offeriert werden. So auch wieder am 30. Mai 2007 bei der Jugendstil-Auktion im Rahmen der Jubiläumsauktionen des heuer 300 Jahre alten Dorotheum.
Diesmal besticht das reichhaltige Angebot neben „Klassikern“ wie Glasobjekten der weltberühmten Manufakturen Lalique, Gallé oder Lötz durch eine feine Auswahl an englischen Möbeln. Ein Glanzstück kommt allerdings aus Schottland. 29 Jahre jung war Architekt und Designer Charles Rennie Macintosh, als er die Sessel für die Argyle Street Tee Rooms in Glasgow 1897 entwarf. Einer dieser Sessel, in deren für Macintosh typischen überlangen Rückenlehne wartet auf einen neuen Be-Sitzer (Schätzwert € 10.000 - 15.000).
Höchst dekorativ mit seinen floral intarsierten Edelhölzern wie auch funktionell ist der Schreibsekretär, Shapland & Petter, aus der Zeit um 1900 (€ 5.000 - 6.000). Aus derselben Zeit stammt auch ein englischer Armsessel, ebenfalls floral intarsiert und mit originalem Stoffbezug (€ 2.000 - 3.000). Auffallend bei den Jugendstil-Möbeln auch ein komplettes Zimmer, 1914 von Hoffmann-Schüler Josef Zotti entworfen, wobei jedes Teil einzeln ausgerufen wird: ein Pfeilerkasten (€ 3.000 - 4.000), ein ausziehbarer Esstisch mit vier Sesseln und zwei Armsesseln (€ 4.000 - 5.000), ein runder Beistelltisch (€ 1.000 – 1.500) oder auch ein fünfarmiger Metall-Luster (€ 1.500 – 2.000).
Ein seltenes Kleinod stellt die 1925 entworfene, prachtvolle Bacchus-Vase „Tanz“ des tschechischen Glaskünstlers Jaroslav Horejc (1886 Prag – 1983) dar. Mit mattem und klarem Tiefschnitt sind auf dem farblosen Glas - in der Ausführung von Manfred Opitz für Lobmeyr – ein tanzendes Paar und musizierende Satyre dargestellt (€ 10.000 - 15.000). Vom Glas-Avantgardisten des Art Déco, Maurice Marinot, einem ehemaligen Fauves-Maler, stammt ein exquisiter Flakon mit Stöpsel (€ 18.000 - 22.000).
Jugendstil aus Wien, besonders von der Wiener Werkstätte, gehört zum ständigen Repertoire der Dorotheum-Auktion. Michael Powolny und Vally Wieselthier, zwei ausgesucht innovative wie am Kunstmarkt stark nachgefragte Keramiker, bestechen in dieser Auktion durch qualitätvolle Arbeiten. 20.000 bis 30.000 Euro soll Powolnys Prunkvase von 1916/17 bringen, 10.000 bis 15.000 Euro der Mädchen-Keramik-Kopf von Wieselthier.
Unter den Thonet-Möbeln ragt ein seltener Standspiegel hervor, Entwurf um 1904, dessen unrestaurierter Originalzustand passionierte Sammler begeistern wird (€ 3.000 - 4.000). Hervorragende Objekte von Otto Prutscher hat diese Auktion ebenfalls zu bieten: Die 1908 für die Wiener Werkstätte entworfene und von Lötz Witwe ausgeführte Jardiniere (€ 4.000 – 5.000), sowie eine Silber-Schale, u. a. mit wellig umlaufender Blattgirlande und zwei Medaillons mit Vogeldarstellungen. Dieser Aufsatz, den Prutscher für die 3. Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe im Österreichischen Museum für Kunst und Industrie 1911/12 entwarf, wird zwischen 4.000 und 5.000 Euro geschätzt. Als museale Stücke gelten zwei weiß lackierte Nachtkästchen, die Koloman Moser für die Famile Stonborough-Wittgenstein in Berlin ersann. 20.000 bis 25.000 Euro beträgt der Schätzwert für das von der Wiener Werkstätte ausgeführte Möbelpaar.
Auktion: Jugendstil, 30. Mai 2007
Ort: PALAIS DOROTHEUM, Wien 1, Dorotheergasse 17
Besichtigung: ab 19. Mai 2007
Expertin: Dr. Julia Blaha, Tel. + 43 1/515 60-
Pressestelle: Mag. Constanze Werner, Tel. + 43 1/515 60-406
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