Wendl Auktionshaus
77. Auktion Oktober 2013
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Auktion17.10.2013 - 19.10.2013
Vom 17. bis 19. Oktober 2013 kommen bei Wendl wieder über 4100 interessante Antiquitäten und ausgewählte kunsthandwerkliche Objekte in gerade einmal zweieinhalb Tagen unter den Hammer.
Zu den Höhepunkten zählt ein seltener Schlangenfußtisch aus dem ehemaligen Inventar des Berliner Stadtschlosses. Der ungewöhnliche Tisch mit geschnitzten Schlangenbeinen stammt aus der Zeit um 1820/30 und entstand der Typologie nach im preußischen Raum. Reste eines roten Etiketts sowie ein weißer Klebezettel verweisen auf seine Herkunft aus dem Berliner Schloss mit einer Zimmernummer im Tausenderbereich. Das aus privatem Familienbesitz stammende Möbel befand sich seinerzeit wohl in den Dienst- und Nutzräumen des Stadtschlosses und wird nun mit einem Startpreis von 3300,- € zur Versteigerung angeboten (Lot 4362).
Wer sich mit der Absicht trägt, gleich einen ganzen Raum zu bestücken, sollte einen Blick auf ein prunkvolles Jagdzimmer aus Eiche werfen. Das Ensemble besteht aus einer Sitzbank und 6 Stühlen, einem Tisch, einem großen Spiegel mit Konsole sowie einem mächtigen Buffett mit kräftigen Schnitzarbeiten (Lot 4351, Limit: 1500,- €). Der passende Bodenbelag findet sich unter den antiken Teppichen, darunter alte kaukasische Knüpfarbeiten in lebhaften Naturfarben und archaischer Motivfülle, ein qualitätvoller persischer Tiermusterteppich (Lot 4403, Limit: 280,- €) sowie ein Schlitzkelim aus der Zeit um 1900/20, den ein Oberst der deutsch-osmanischen Armee in seinem Besitz verwahrte (Lot 4368, Limit: 280,- €). Dazu passend empfiehlt sich eine Jugendstil-Standuhr mit Westminsterschlag (Lot 764, Limit: 280,- €). Und wer noch etwas für seinen Kamin sucht, hat die Auswahl zwischen fein intarsierten Portaluhren oder figürlichen Pendulen mit prunkvollen Girandolen-Beistellern.
Eine verlockende Spielerei bietet eine bronzene Tambourinspielerin des französischen Bildhauers Louis Hottot. Der zierliche Mädchenakt besitzt ein 3-teiliges Bronze-Gewand, welches wahlweise angelegt oder abgenommen werden kann (Lot 388, Limit: 2.400,- €). Gleichermaßen schön gestaltet sind eine Schmetterlingstänzerin von Goldscheider, die der Tänzerin Niddy Impekoven in ihrer Darstellung des „Gefangenen Vogels“ nachempfunden wurde (Lot 1852, Limit: 460,- €), und ein außergewöhnlich großer Majolika-Halbakt eines sinnlich posierenden Mädchens, der im renommierten Dresdner Kunstsalon Emil Richter ausgestellt wurde und noch das originale Ausstellungsetikett trägt (Lot 1857, Limit: 390,- €).
Zur gleichen Zeit Anfang der 1920er Jahre entwarf der Bauhaus-Künstler Josef Hartwig sein berühmtes Bauhaus-Schachspiel, das in verschiedenen Formvarianten hergestellt wurde und zum erfolgreichsten kunsthandwerklichen Serienprodukt des Bauhauses avancierte. Die angebotenen Spielfiguren im schlichten Ahorn-Kasten sind Ausführungen der Dessauer Zeit und mit 2.600,- € limitiert (Lot 994).
Eine hochwertige Sammlung fein gearbeiteter Renaissance-Sammlungsschränkchen und historischer Eisenkästchen sowie barocker Schatullen, Miniaturkommoden und Kabinettschränkchen (Limite: 800 bis 3.500,- €) wird im Bereich der Varia offeriert. Ebenso in dieser Kategorie zu finden sind 2 bayrische Ulanen-Lanzen aus dem 19. Jh. (Lot 864/865, Limit: jeweils 240,- €) sowie ca. 30 Silbermünzen vorwiegend sächsischer Herzogtümer. Raritäten im Bereich der Bücher sind ein Architekturband des italienischen Baumeisters Vincent Scamozzi aus dem Jahre 1678, das in deutscher Übersetzung angeboten wird und mit zahlreichen Abbildungen versehen ist (Lot 2152, Limit: 240,- €), sowie die 5-bändige „Histoire des Oiseaux“ von F.N. Martinet, ein Standardwerk der Vogelbestimmung des 18. Jh`s, das sich vor allem durch die zahlreichen, originalgetreu abgebildeten Vogeldarstellungen auszeichnet (Lot 2166, Limit: 850,- €). Einzigartig ist auch der mehrbändige „Historisch-Politisch-Geographische Atlas der gantzen Welt“ von Christian Wolff und Bruzen la Martiniere (Leipzig, Johann Samuel Heinsius, 1744-50). Die hier offerierte deutsche Erstausgabe zählt es zu den umfangreichsten geographisch-lexikalischen Werke des 18. Jahrhunderts (Lot 2159, Limit: 900,- €).
Im Bereich Silber begeistert ein günstig limitiertes, vollständiges Augsburger Klassizismus-Besteck für 6 Personen, das in originalem Kasten angeboten wird (Lot 2314, Limit: 260,- €), sowie ein 4-teiliges Art-Déco-Kernstück, das an die Entwürfe von Josef Hoffmann erinnert (Lot 2530, Limit: 1.600,- €).
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17.10.2013 - 19.10.2013Auktion »
Der Katalog erscheint Ende September. Viele weitere Informationen sowie die Vorschau finden Sie auf unserer Homepage www.auktionshaus-wendl.de.
Vorbesichtigung: 12. bis 17. Oktober 2013, täglich von 9 - 18 Uhr
77. Auktion: 17. bis 19. Oktober 2013