Nagel Auktion
Kaiserliche Qualität Erstklassiges Angebot an Asiatischer Kunst
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Auktion08.05.2013 - 11.05.2013
STUTTGART. Die 695. Spezialauktion Asiatischer Kunst, die am 08., 10. und 11. Mai 2013 bei Nagel Auktionen in Stuttgart stattfindet, wartet mit einem hochkarätigen Angebot in allen Bereichen auf. Unter anderem kommen seltene kaiserliche Porzellane, Möbel und Bronzen, Chinesisches Glas, ausgesuchte Malereien sowie eine sehr feine Auswahl an Netsuke, Inro und Lackarbeiten zum Aufruf. Mit Schätzpreisen von jeweils 800.000 € - 1.200.000 € gehören eine äußerst seltene kaiserliche Doucai-Weinkanne aus der Yongzheng-Periode (1573-1620) und ein bemerkenswert schön gearbeitetes, nicht minder seltenes kaiserliches Wanli (1723-1735) Lack-Kabinett mit Golddekor zu den Top-Losen. Alle 2.400 Objekte der Auktion können vom 05. bis zum 09. Mai 2013 bei Nagel Auktionen in Stuttgart besichtigt werden.
Nagel Auktionen gehört zweifellos zu den führenden Adressen für Asiatische Kunst in Europa. In seiner 695. Asiatika Auktion vermag das Stuttgarter Traditionshaus erneut mit einem umfangreichen Angebot erstklassiger Einlieferungen aufzuwarten. Insgesamt 2.400 hochkarätige Kunstobjekte werden über drei Tage verteilt versteigert. Den Auftakt am 08. Mai bildet die 500 Objekte starke Sparte Japanischer und Koreanischer Kunst. Die Versteigerung Chinesischer Kunst erfolgt am 10. und 11. Mai.
Gleich mehrere äußerst interessante Objekte der Auktion stammen aus einer Rheinländischen Privatsammlung, die mit großem Kennerblick überwiegend 1983\84 bei Sotheby’s und Christie’s erworben wurde. Insbesondere auf das Ergebnis einer überaus seltenen kaiserlichen Doucai-Weinkanne der Yongzheng-Periode (1723-1735) darf man gespannt sein. Mit geschwungenem Henkel, gewundener Tülle und einem weiteren, in die Oberseite des Deckels eingearbeiteten kleinen Henkel ausnehmend fein geformt, gehört das ovale Porzellangefäß zu den sehenswerten Höhepunkten der Auktion. In bemerkenswert zarten Farben zieren unterglasurblaue und emaillierte Darstellungen der sogenannten ‘Drei Freunde des Winters’ (Suihan Sanyou), Bambus, Prunus und Kiefer, je unterschiedlich arrangiert, die beiden Seiten des Kannenkörpers. 1984 für umgerechnet 45.000 DM bei Sotheby’s in London erstanden ist nun mit einem Vielfachen dieses Ergebnisses zu rechnen (Höhe 13,3 cm, Schätzpreis 800.000 € – 1.200.000 €).
Nicht weniger selten und nennenswert ist ein kaiserliches Wanli (1573-1620) Lack-Kabinett aus derselben Einlieferung. Rot und golden gegen den schwarz lackierten Grund abgehoben, wird dieses Möbel von einer sorgfältig gemalten Darstellung buddhistischer Löwen geschmückt, die inmitten dichten Lotosrankwerkes Brokatbällen nachjagen. 16 tummeln sich auf der Front, je 12 weitere Exemplare lassen sich auf den Seiten ausmachen. Ein anderes Motiv findet sich auf der Rückseite: Unter einer horizontalen Kartusche mit der Wanli-Sechszeichenmarke sind hier, ebenfalls in Gold, Mynah-Vögel nebst Pfingstrosen, Felsen sowie einem Prunusbaum zu sehen. Das Gegenstück dieses spektakulären Kabinettes, dessen Innenbereich mit 2 Schüben und adossierten Blättern rot lackiert ist, befindet sich in der ‚Biegucuang Collection’ und wurde 2009 als Lot 1628 bei Sotheby’s in Hong Kong angeboten (Maße 178 x 101 x 52 cm, 800.000 € – 1.200.000 €).
Eine weitere imperiale Rarität kommt aus einer alten bayrischen Privatsammlung zur Auktion. Die mit einem überaus imposanten doppelköfigen Drachen bekrönte, feuervergoldete Bronze-Glocke stammt aus einem von lediglich zwei während der Kangxi Periode (1662-1722) gefertigten kaiserlichen 16er Sets dieser Art. 1970 noch für 6.000 DM im bayrischen Kunsthandel erworben, gelangt das außergewöhnliche Los nun mit einer Schätzung von 400.000 € - 600.000 € zum Aufruf (datiert 1715, Höhe 31, 2 cm).
Zu den Glanzlichtern der Auktionsofferte zu zählen ist auch eine Reihe Chinesischer Malereien und Kunstwerke aus der bedeutenden Kollektion des Hongkonger Industriellen und Förderers Chinesischer Kunst, Fok Chung Kit, deren Erlös wohltätigen Institutionen zugute kommen soll, ist. Hier sticht zuvorderst ein Werk des prominenten Chinesischen Malers Zhan Daqian (1899-1983) ins Auge, mit dem den leidenschaftlichen Sammler seit den frühen 1970er Jahren eine persönliche Freundschaft verband. Die mit einem Schätzpreis von 700.000 € - 900.000 € angebotene, meisterhafte Darstellung eines Bergtempels bei Sonnenuntergang wurde, noch zu Lebzeiten des Künstlers, 1979 im National Museum of History in Taipei ausgestellt (Maße 40 x 90 cm). Überdies ist vor allen Dingen Qi Baishi (1864-1957) zu den namhaften Vertretern dieser Einlieferung zu zählen. Mit je einer Darstellungen von Fischen (datiert 1950, Maße 28 x 79 cm, Schätzpreis 80.000 € - 120.000 €), Krabben (Maße 135 x 32 cm, Schätzpreis 90.000 € - 120.000 €) und Kücken (datiert 1935, Maße 130 x 32 cm, Schätzpreis 100.000 € - 150.000 €), gelangen gleich drei seiner Werke ebenso für einen guten Zweck zur Versteigerung, wie Arbeiten Huang Binhongs (1864-1955), Wu Changshuos (1844-1927) und Dong Qichangs (1555-1636).
Mit moderaten Schätzpreisen zwischen 6.000 € und 10.000 € ist die bemerkenswerte Sammlung 70 ausgesuchter Netsuke, Inro und Lackarbeiten gelistet, die ein Norddeutsches Sammlerehepaar in den 1980er- und ´90er Jahren überwiegend in der Schweiz, England und Deutschland zusammengetragen hat. Exemplarisch sei auf ein besonders feines, elfenbeinenes Netsuke aus dem frühen 19. Jahrhundert verwiesen, das Ashinaga und Tenaga mit einem Kraken zeigt und 1984 bei Eskenazi in London erworben wurde (Höhe 11, 5 cm, Schätzpreis 6.000 € - 10.000 €).