Decorative Art 18. Mai 2022 | Fine Art 19. Mai 2022 | Fine Jewels 19. Mai 2022
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Auktion18.05.2022 - 19.05.2022
Jeden Blick wert – Aufregende Highlights der Classic Week
Das erstklassige Angebot mit Werken der Düsseldorfer Malerschule hat es in dieser Form in einer Auktion wohl noch nie gegeben: Die exquisite und umfangreiche Sammlung Budde aus Kerken führt das Angebot der Auktion Fine Art am 19. Mai 2022 an. Darunter Gemälde von Johann Wilhelm Preyer, Emilie Preyer sowie von Andreas und Oswald Achenbach. Unter den Alten Meistern sticht ein Andachtsbild von Simone Di Filippo hervor, ebenso wie ein Porträt des Malerfürsten des deutschen Klassizismus Anton Raphael Mengs und seiner Werkstatt. Die Offerte reicht hin bis zum Impressionismus, u.a. vertreten von Leo Putz. Aus der renommierten Sammlung Hubert Lüttgens stammen vier Jahreszeitenbüsten aus weißem Marmor, die einen bleibenden Eindruck in der Offerte der Decorative Art hinterlassen. Im Bereich Schmuck erstrahlen die Diamanten in vollem Glanz – darunter ein brillanter Neun-Karäter sowie ein historisches Diamant-Collier. Mit dem attraktiven Angebot wird Van Ham seiner Position als Marktführer für Schmuck & Uhren auch in diesem Frühjahr gerecht.
Fine Art
Bologna gehörte im 14. Jahrhundert zu den wichtigsten Zentren der italienischen Malerei. In dieser Blütezeit zählte insbesondere der Maler Simone Di Filippo, genannt „Dei Crocifissi“ zu den Protagonisten seiner Zunft. In der zweiten Hälfte des 14. Jh. schuf er das Altarretabel mit der Darstellung der „Thronenden Madonna“ (Taxe: € 20.000 – 30.000). Es handelt sich um die zentrale Tafel eines Triptychons, das aufgrund seiner Größe vermutlich im Auftrag eines Mäzens für die private Andacht entstanden ist. Bemerkenswert ist die originale Spitzgiebeleinfassung, die die feine Gold- und Temperamalerei umgibt. Hans Burgkmair der Ältere gilt neben Hans Holbein dem Älteren als wichtigster Augsburger Künstler zwischen Spätgotik und Renaissance. Die vorliegende Tafel mit Christus am Kreuz und Maria sowie dem Hl. Johannes Evangelist war Teil des äußeren Flügels des Allerheiligenretabels von Hans Burgkmair, 1507 gemalt für das Frauenkloster St. Katharina in Augsburg, heute am selben Platz aufbewahrt in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Seit den 1970er Jahren sind keine Gemälde von Hans Burgkmair mehr auf Auktionen angeboten worden. Umso mehr freut sich Van Ham nun, nach fast 50 Jahren ein deutsches Renaissance-Werk von solch herausragender Qualität anbieten zu können.
Anton Raphael Mengs war der wohl bedeutendste Porträtist des deutschen Rokokos. Der sächsische Oberhofmaler porträtierte zahlreiche Prominente der Kirche und des Adels, u.a. Papst Clemens XIII., August III. und dessen Sohn Kurfürst Friedrich Christian von Sachsen. Die erste Version des Bildnisses der Maria Antonia von Bayern, Kurprinzessin von Sachsen (1724 – 1780) hängt in der Gemäldegalerie der Alten Meister in Dresden – bei dem nun offerierten Porträt der bayerischen Kurprinzessin handelt es sich um eine weitere Version unter der Beteiligung der Werkstatt (Taxe: € 20.000 – 25.000).
Rund 20 Gemälde umfasst die sehr qualitätvolle Privatsammlung von Dirk und Ursula Budde aus Kerken, die sich auf die Düsseldorfer Malerschule spezialisiert hat und nun zugunsten einer Stiftung verkauft wird. Vertreten sind u.a. Johann Wilhelm Preyer und seine Tochter Emilie Preyer mit jeweils zwei Stillleben. Die beiden Arbeiten demonstrieren anschaulich die unterschiedliche Auseinandersetzung mit dem selben Thema: Während der Vater repräsentativ, akademisch arbeitet, nähert sich seine Tochter dem Thema emotionaler und freier. Hier kommt die unterschiedliche Auffassungsweise zweier Generationen und zweier Geschlechter zum Vorschein, die zu zwei unterschiedlichen Blicken auf dasselbe Motiv führen. Auch die Gegenüberstellung der Landschaften der Brüder Oswald und Andreas Achenbach ist spannend: In Oswald Achenbachs warmen, sommerlichen Landschaften Italiens nimmt das Meer einen beruhigenden, kontemplativen Raum ein. Anders bei Andreas Achenbach: hier strotzt die See von Kraft und Dynamik – seine Marinemotive entstanden an der Nordsee, in den Niederlanden und Norwegen. Alle Gemälde befinden sich in ausgezeichnetem Zustand und zeichnen sich durch erstklassige Provenienzen aus.
Das künstlerische Werk von Leo Putz reicht vom Jugendstil bis in die Anfänge des Expressionismus. Vor allem ist er jedoch für seine impressionistischen Werke bekannt, insbesondere für seine intimen Aktdarstellungen. Zu diesen zählt die Arbeit „Am Fenster“ von 1920, die sein Modell Lisl in Gedanken versunken im Atelier des Künstlers zeigt (Taxe: € 40.000 – 60.000). Dabei geht es Putz nicht um die bloße Darstellung des nackten Körpers, sondern um das Licht, welches er mit charakteristischem Pinselduktus gekonnt wiedergibt.
Decorative Art
Der Aachener Kunstsammler und Kunsthändler Hubert Lüttgens verwirklichte nach dem Zweiten Weltkrieg seinen Traum von alter Wohnkultur des 18. Jahrhunderts in einem von ihm wiederaufgebauten Patrizierhaus in Burtscheid. Auch die Innenausstattung ließ er neu erstrahlen. Zum Interieur des Privatmuseums gehören unter anderem die nun angebotenen vier italienischen Marmorbüsten als Allegorien der Jahreszeiten (Taxe: € 40.000 – 50.000), sowie ein aufwendig gestalteter Spiegelrahmen in der Art des Johann Michael Hoppenhaupt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts (Taxe: € 4.500 – 6.500).
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