Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen 15. – 19. Jh.
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Auktion16.11.2019
An der Spitze der hochkarätigen Offerte mit allein 13 Taxen im sechsstelligen Bereich stehen Gemälde von Rubens (€ 250/350.000), Clara Peeters (€ 200/260.000), Frans Snyders (€ 150/180.000), Giovanni Battista Moroni (€140/200.000), von Antonio Allegri, il Correggio (€ 120/200.000), Bernardo Strozzi (€130/200.000), vom Maestro di Campo Giove (Nicolo Olivieri della Pietranziera?, € 140/160.000), und Jacob van Walscapelle (€ 100/150.000). Zu diesem Reigen gehören ferner Bartolomeo Bettera (€ 100/130.000), Bernhard Strigel (€ 100/120.000), Jan van Dornicke, gen. Meister von 1518 (€100/120.000), Adriaen van Stalbemt (€ 90/100.000) und Cristoforo Munari (€ 80/100.000). Auch die Skulpturen und die Zeichnungen können mit einigen bemerkenswerten Stücken aufwarten.
Die auf Holz gemalte Heilige Theresa von Avila von Peter Paul Rubens ist Teil einer Gruppe von Aufträgen, die der Orden der Barfüßigen Karmeliter Anfang des 17. Jh. an Rubens vergab. Dieser aus Spanien stammende Orden folgte den Reformen der Mystikerin Teresa von Avila (1515–1582). Das im Museum Rubenshuis in Antwerpen von 12014 – 2016 ausgestellte Bild ist mit 250/350.000 bewertet (Lot 1048).
Irdisch-genussvoller wird es mit einigen prachtvollen Stillleben. Die flämische Malerin Clara Peeters zeigt ein Jagdstillleben mit Früchten, Vögeln und einem lebendigen Eichhörnchen (Lot 1034, € 200/260.000). Auch der Antwerpener Frans Snyders präsentiert erjagte Vögel nebst verschiedenen Früchten (Lot 1050, € 150/200.000). Während es bei Jacob van Walscapelle mit Hummer, Austern, Früchten maritimer wird (Lot 1093, € 100/150.000), offeriert der Italiener Bartolomeo Bettera mit seinen zwei Stillleben mit musikalischen Instrumenten geistige Vergnügungen (Lot 1080, € 100/130.000). Sein Landsmann Cristoforo Munari widmet sich einem sog. „rustikalen Küchenstück“ eher deftigeren bürgerlichen Vergnügungen (Lot 1106, € 80/100.000).
In himmlische Sphären führen Gemälde von Giovanni Battista Moroni, Antonio Allegri, il Correggio, Bernardo Strozzi, Maestro di Campo Giove, Bernhard Strigel und Jan van Dornicke, gen. Meister von 1518. In Moronis Bild wird den Drei Marien am Grabe von zwei Engel das leere Grab gezeigt (Lot 1019, € 140/200.000). Antonio Allegri, il Correggios kleine Leinwand präsentiert eine um 1512 entstandene Anbetung des Kindes vor einem Landschaftshintergrund (Lot 1016, € 120/200.000). Von Bernardo Strozzi, selbst Kapuzinermönch, liegt eine Vision des Heiligen Franziskus vor – dieses Thema der Stigamtisierung des Heiligen hat er häufiger dargestellt (Lot 1029, € 130/180.000).Vom Maestro di Campo Giove (Nicolo Olivieri della Pietranziera?) kommen vier Tafeln mit Szenen aus der Legende des Heiligen Eustachius (Lot 1001, € 140/160.000), während aus der Werkstatt Bernhard Strigels ein Heiliger Christophorus vorliegt (Lot 1003, € 100/120.000). Von Jan van Dornicke, gen. Meister von 1518, wird ein Triptychon mit der Anbetung der Könige, der Anbetung der Hirten und der Rast auf der Flucht nach Ägypten offeriert (Lot 1007, € 100/120.000). Mit einer Taxe von € 80/90.000 ist eine Madonna mit Kind aus der Werkstatt Barent van Orleys vor einer Landschaft mit Burganlage bewertet (Lot 1013).
Carl Borromäus Ruthart führt den Betrachter mit Adam und Eva ins Paradies (Lot 1075, € 70/ 90.000), während Adriaen van Stalbemt die Vergnügungen seiner Badenden Nymphen in einer Parkanlage in eine paradiesische Parklandschaft verlegt (Lot 1038, € 90/100.000). Finsterer und gefährlicher wird es bei Jan van Kessel d. Ä. mit der kleinen Kupfertafel Allegorie der Nacht für € 70/80.000 (Lot 1070). Mit einer Taxe von je € 60/80.000 sind Frans Francken d. J. Verschiedene Möglichkeiten Berühmtheit zu erlangen (Lot 1032) und eine aus der Werkstatt Lucas Cranach d. Ä. stammende Madonna mit Christuskind und dem Johannesknaben versehen (Lot 1009). Thomas de Keyser zeigt das Bildnis eines vornehmen Herren mit weißer Halskrause vor schwarzem Hintergrund (Lot 1051, € 60/70.000). Die Offerte wird von weiteren niederländischen und flämischen Gemälden im mittleren fünfstelligen Bereich abgerundet.
Aus der Offerte mit Gemälden des 19. Jh. ragen Werke von Wilhelm Schütze und Constantin Ivanonovitch Gorbatoff heraus. Schütze zeigt elegant gekleidete Kinder beim Blindekuhspiel in höfischer Kulisse (Lot 1199, € 30/40.000). Gorbatoff führt den Betrachter einmal nach Capri in den südlichen Sommer (Lot 1127, € 30/40.000) und mit einem zweiten Bild in eine nördliche sonnenbeschienene Schneelandschaft (Lot 1228, € 20/30.000). Bei den Zeichnungen glänzt unter anderen Giovanni Battista Piazzettas in Kohle und Kreide ausgeführtes Blatt Zwei Lesende (Lot 1144, € 40/50.000).
Die Skulpturen werden diesmal zusammen mit Kleinplastik in einem eigenen Katalog präsentiert. An Spitze stehen eine um 1420 wohl in Salzburg in Holz gearbeitete Madonna mit Kind (Lot 1302, € 50/60.000) und ein um 1500 in der Werkstatt des Hans Klocker entstandenes, stark erhabenes Relief mit der Geburt Christi für € 75/90.000 (Lot 1320). Für seinen Neptun hat Girolamo Campagna (1549 – nach 1617) weißen Marmor verwendet; die 120 cm große Skulptur misst 120 cm in der Höhe (Lot 1330, € 60/70.000).
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