SCHULER – Zürich Dezember-Auktion Stillleben und Odyssee
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Auktion12.12.2018
Blüten und Gebete
Elegante Seidenteppiche finden sich unter dem attraktiven Angebot an Teppichen, Flachgeweben und Textilien. Zu nennen ist ein Hereke-Seide (Kat. Nr. 900, ohne Abb., 1.400/1.800.-) mit brauner Gebetsnische, deren Grund mit Blüten, Ranken und Arabesken verziert ist. Filigrane Blütenkompositionen mit Vögeln und Schmetterlingen zeigt dagegen ein Isfahan-Seirafian (Kat. Nr. 894), dessen Taxe auf 3.000.- bis 4.000.- Franken angesetzt ist. Einen ähnlich reichen floralen Dekor weisen zudem die acht Kapiteleingänge der arabischen Handschrift "Dala’il al Khayrat" (Kat. Nr. 1003, 2.000/3.000.-) aus dem 19. Jahrhundert auf. Die Gebetssammlung ist ausserdem mit zwei ganzseitigen Illustrationen der Heiligen Stätten Mekka und Medina geschmückt.
Tibet und Ägypten
Erst auf den zweiten Blick wird man all der Figuren und Szenen gewahr, die ein chinesischer Meister in seiner Korallenskulptur (Kat. Nr. 1052, ohne Abb., 9.000/14.000.-) verewigt hat. Schönheiten in langen Gewändern und ihre Begleitung erwecken die lachsfarbenen Korallenäste zum Leben. Ganz seiner kontemplativen Natur wird indes ein Thangka des Buddha Amitabha im westlichen Paradies (Kat. Nr. 1028) gerecht. Das bemerkenswerte Stück aus einer Basler Privatsammlung wird auf 1.500.- bis 2.000.- Franken geschätzt. Eines der interessantesten Objekte der Antiken-Offerte ist sicherlich die Bronzefigur eines Falken (Kat. Nr. 1108, 3.000/4.000.-) aus der ägyptischen Spätzeit (um 600 B.C.). Die Halbfigur weist nämlich einen Hohlraum auf, der zur Aufnahme einer Falkenmumie vorgesehen ist.
Landschaft und Blumenbouquet
Der in Basel geborene Johann Jakob Frey (1813–1865) – Sohn des Radieres Samuel Frey (1785–1836) – geht zunächst bei seinem Vater, später beim Zeichner Hieronymus Hess in die Lehre. Bald zieht es ihn aber nach Paris und München. Dank seiner Mäzenin Emilie Linder kann sich Frey in Rom dauerhaft niederlassen. Dort lernt er berühmte Landschaftsmaler wie J. Ch. Reinhart, C. Ph. Fohr oder J. A. Koch kennen. An letzterem orientiert sich auch Freys Malstil. Der detailreiche Vordergrund mit Figurenstaffage wird von einem Fussweg oder Fluss geprägt, der den Fokus des Betrachters in die Ferne lenkt. Diesem charakteristischen Bildaufbau begegnet man auch auf seinem imposanten und atmosphärischen Gemälde von 1862, das den Blick auf eine befestigte Stadt im nördlichen Latium freigibt (Kat. Nr. 3103, 25.000/30.000.-). Einen Namen in einem ganz anderen Gebiet hat sich Anne Rosat (geb. 1935) gemacht. Ihre Scherenschnitte und Collagen faszinieren sowohl durch ihre technische Perfektion als auch durch ihre Liebe zum Detail. Mit einer Taxe von 2.800.- bis 3.500.- Franken wartet ihr "Grosses Blumenbouquet" von 1977 (Kat. Nr. 3022) auf eine neue Bewunderin.
Schminktisch und Objektstuhl
Um Räume wohnlich zu gestalten braucht es nicht nur Gemälde und Sammelstücke, sondern auch Mobiliar unterschiedlichster Prägung. Das breitgefächerte Angebot der Dezember-Auktion reicht von intarsierten Barockmöbeln über Empire-Kommoden bis zum Louis XVI-Schminktisch (Kat. Nr. 3717, 700/1.400.-). Die Preise für diese nachhaltigen, von Hand gefertigten Einzelstücke bleiben dabei äusserst attraktiv. Vertreten sind ausserdem Klassiker von berühmten Designern wie Alvar Aalto, Marcel Breuer oder Frank O. Gehry. Dessen Objektstuhl "High Sticking" aus Ahorn-Furnierband (Kat. Nr. 3532) ist auf 2.000.- bis 4.000.- Franken geschätzt.
Hund und Katze
Der Luzerner Bildhauer Rolf Brem (1926–2014) besucht nach dem Gymnasium von 1945 bis 1948 die Bildhauerklasse an der Kunstgewerbeschule seiner Heimatstadt. Anschliessend arbeitet er während fast 10 Jahren mit Unterbrüchen im Atelier des Zürcher Plastikers Karl Geiser (1898–1957), dessen Oeuvre ihn stark beeinflusst. In der Hauptsache widmet sich Brem der figürlichen Darstellung von Menschen und Tieren. Mit einer Schätzung von 4.000.- bis 6.000.- Franken kommt eine Figurengruppe des Künstlers aus Bronze (Kat. Nr. 3403) zur Versteigerung, die eine Mutter mit Kind und Hund zeigt. Bekannt für seine Figuren mit üppigen Körpern, ist auch die Katze (Kat. Nr. 3301) auf dem Pastell von Fernando Botero (geb. 1932) wohl genährt. Das originelle Werk wird für 20.000.- bis 30.000.- Franken ausgerufen.
Glanz und Gloria
Neben zahlreichen, mit feinen Edelsteinen besetzten Colliers, Bracelets und Ringen wartet die Schmuck-Abteilung gleichermassen mit feinsten Geschmeiden bekannter Juweliere auf. Nennenswert sind etwa ein elegantes Diamant-Bracelet von Gübelin (Kat. Nr. 2115, ohne Abb., 8.000/12.000.-) oder eine Hermès-Brosche (Kat. Nr. 2049) aus den 1950er Jahren. Sie ist in Form eines Eichhörnchens gestaltet, das auf einem Ast sitzt und eine Nuss in den Vorderpfoten hält. Das aparte Stück ist auf 4.000.- bis 6.000.- Franken geschätzt. Vom gleichen französischen Traditionshaus sind auch mehrere Handtaschen aus unterschiedlichstem Leder im Angebot. Als eine treue Begleiterin wird sich eine "Birkin Contour" (Kat. Nr. 2315) aus indigoblauem Epsom-Leder aus dem Jahr 2016 entpuppen. Die Tasche im fast neuwertigen Zustand kommt mit einer Schätzung von 12.000.- bis 14.000.- Franken zur Auktion.
Auktionshaus Schuler
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12.12.2018Auktion »
Auktionsdaten
Titel Auktion 149: Kunst, Antiquitäten, Varia
Datum 20.06.2018, 09:00 Uhr – 22.06.2018