Nachbericht Karbstein
128. Kunstauktion Oktober 2017
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Auktion27.10.2017
Ein kompletter Zyklus von 100 sogenannten "Froissagen" (zerknitterten Fotos) von Jiri Kolar konnte auf der 129. Auktion (07.10.2017) angeboten werden. Der bedeutende tschechische Künstler, politische Aktivist und documenta-Teilnehmer collagierte die Froissagen 1974 in vier großen Objektkästen. Die siegreichen Bieter kamen erwartungsgemäß aus der Tschechischen Republik und konnten sich die Kästen bei einer Schätzung von je 3.500/4.500 € für 6.500, 5.500, 4.200 und 4.200 € sichern.
Eine großformatige (200 x 248 cm) Vernähung mehrerer Leinwandstücke von Edgar Hofschen rief gleich mehrere telefonische Bieter auf den Plan. Ein Bieter aus dem Rhein-Main-Gebiet bot letztlich 5.200 € für das Objekt, so dass dies nun der höchste Preis ist, der je für eine Arbeit des Künstlers auf einer Auktion erreicht wurde.
Von Heinz Mack konnten zwei reizvolle Kleinformate aufgerufen werden: Eine starkfarbige kleine Gouache aus dem Jahre 1979 gelangte mit 3.200 € zum Aufruf und wurde erst nach langem Bietergefecht gegen Vorbieter, Online-Live-Bieter und das Telefon für 8.500 € einem Saalbieter zugeschlagen. Bei dem zweiten Unikat von Mack handelte es sich um ein frühes, kleines Metallrelief. Die Arbeit stammte aus dem Jahre 1969 und war vom Künstler mit filigranen Ritzungen strukturiert. Das Objekt veränderte durch Licht-Schatten-Spiele auf der Oberfläche seine Wirkung immer wieder aufs Neue und bestätigte seine Taxe mit dem Zuschlag von 18.000 € an einen Vorbieter.
Für die kleine Version der "Daphne" von René Sintenis aus dem Jahre 1917 wurden bisher auf Versteigerungen höchstens 18.500 € erreicht. Daher ist das Ergebnis, welches die expressionistische Figur mit reizvoller alter Patina auf der 129. Auktion erreichte, umso erfreulicher: Mehrere telefonische Bieter aus verschiedenen Teilen Deutschlands lieferten sich einen hartnäckigen Wettstreit, so dass der Hammer erst bei 25.000 € fiel – internationaler Auktionsrekord für diese Kleinplastik.
Nicht zuletzt zog eine belebte Flusslandschaft von Charles Leickert die Sammler der Niederländischen Romantik auf sich. Die sommerliche Atmosphäre der Szenerie wurde durch reizvolle Details ergänzt und ließ Bieter auf Holland die obere Taxe von 9.000 € bieten (Schätzung 7.000/9.000).
Peter Karbstein – Kunst- und Auktionshaus
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27.10.2017Auktion »
Nachbericht Auktion
Datum 07.10.2017