Auktionen Bamberg
Sommerauktion August 2017
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Auktion12.08.2017
Ausgewählte Objekte ausschließlich privater Provenienzen werden in der Sommerauktion von Richter & Kafitz Bamberg aufgerufen. Die Offerte umfasst Gemälde und Kunsthandwerk des 13. bis 20. Jahrhunderts, darunter mehrere erlesene Sammlungsstücke. Im Skulpturen-Angebot sticht eine gotische lothringische Kalksteinmadonna des 14. Jahrhunderts heraus. Die seit dem Erwerb im Jahr 1979 bei Sotheby Parke Bernet & Co in einer süddeutschen Privatsammlung befindliche Madonna ist im Jahrbuch "Art at Auction. The Year at Sotheby Parke Bernet 1978–79", S. 349 publiziert und findet in einer 1962 von J. A. Schmoll verfassten Abhandlung zum Typus der Lothringischen Madonnen des 14. Jahrhunderts eine äußerst nahe Entsprechung. Die anmutig im Kontrapost stehende Muttergottes mit Kind mißt ca. 88 cm, das Mindestgebot beträgt 25.000 €.
Von Albert Hinrich Hußmann stammt die monumentale, ca. 81 cm hohe und ca. 98 cm lange Bronze eines Reiterstandbildes "Olympischer Sieger", das mit Signatur und Gießer-Bezeichnung "Aktien-Ges. Gladenbeck Berlin" versehen ist (Limit 3.500 €).
Die Sektion der Gemälde und Grafiken enthält Werke vieler namhafter Künstler, darunter Pierre Boffin, Theo van Rysselberghe, Julius Seyler, Rudolf Sieck, Friedrich Voltz, Johann Heinrich Bleuler, Alexander Keirincks, Erich Heckel, Hans v. Marees. Zu ihnen gesellt sich politische Prominenz: Von der Hand Kaiser Wilhelms II. von Preußen stammt eine Marine-Zeichnung, die aus dem ehemaligen Familieneigentum des Admirals Fritz Hollmann stammt. Das signierte und datierte Blatt zeugt von der Marine-Begeisterung des Kaisers, der sich seit seiner Kindheit im Zeichnen von Schiffen und Kriegsschiffen übte. Wilhelm II. widmete vorliegende Zeichnung im Jahr 1895 dem Duzfreund Admiral Fritz Hollmann als Erwiderung eines Genschenks von Hollmann, bei dem es sich um ein dem Kaiser überreichtes Kiebitz-Ei handelte (15.000 €). Weniger namhaft, aber in seiner Wirkung in den Bann ziehend ist eine großformatige vielfigurige Duell-Szene, signiert und datiert "J. Rödel 1890". Das in Schwarz-Weiß ausgeführte Gemälde zeigt den Augenblick der Vorbereitung eines Fecht-Duells. Die beiden Parteien, jeweils umringt von ihren Sekundanten, stehen sich mit Abstand gegenüber. Einer der Kontrahenten im Vordergrund wird von zwei Frauen bedrängt, die auf den Anlass des Zweikampfes zur Wiederherstellung der männlichen Ehre schließen lassen (1.200 €)
Im Bereich "Schmuck und Uhren" finden sich mehrere wahre Pretiosen. Ein spektakuläres Diamant-Brillant-Collier, eine Einzel-Anfertigung des Juweliers "Horst Scheurenberg / Düsseldorf " der späten 1970er Jahre, ist bei 25.000 € limitiert. Das hochkarätige Collier ist bei Bedarf in zwei Armbänder und eine Brosche wandelbar. Die im Collier als zentraler Blickfang dienende Brosche ist in Platin gefasst und mit Diamanttropfen und Brillanten besetzt. Insgesamt misst das Collier samt Brosche zusammen ca. 37 ct (124 Brillanten und Diamanten, alle river lupenrein). Für Uhrensammler enthält die Offerte zwei exzellente Taschenuhren des 18. Jahrhunderts. Eine Schlagwerks-Uhr mit Spindelgang von Romilly/Paris um 1750 an vergoldeter Chatelaine soll mindestens 1.000 € erbringen. Eine von dem Genfer Uhrmacher Abraham Colomby ebenfalls um 1750 gearbeitete und mit feinstem diamantrosenbesetztem Email-Bild dekorierte Taschenuhr mit Uhrenkette wird bei 1.400 € aufgerufen.
Des weiteren bietet die Auktion einige Fundstücke für Schach-Sammler aus prominenter Quelle. Erwähnt seien drei in Elfenbein und Knochen gearbeitete spätmittelalterliche Spielsteine, vermutlich dem 12./13. Jahrhundert entstammend (300 €). Von Johann Joachim Kaendler ist eine Springer-Figur aus dem berühmten Spiel "Mohren und Türken", entworfen um 1753 zu haben, wohl 18. Jahrhundert, angesetzt bei einem Startpreis von 150 €. Aus Max Essers Spiel der "Seetiere" finden sich ein Läufer als Krebs und ein Springer als Seepferdchen (zweite Hälfte 20. Jahrhundert). Eine meisterhaft intarsierte Rokoko-Spielschatulle mit Schach-, Mühle- und Backgammon-Feld ist bei 450 € angesetzt. Eine Barock-Spielschatulle mit Dame- und Backgemmon-Feld ist aufwendig mit Elfenbein- und vergoldeten Metall-Intarsien gearbeitet und dürfte mit einem niedrigen Limit von 200 € auf Interesse stoßen.
Kunst- & Auktionshaus Dr. Dr. Richter - Dr. Kafitz OHG
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12.08.2017Auktion »
Auktionsdaten
Titel Kunst und Antiquitäten
Datum 12.08.2017, 14:00 Uhr
Besichtigung 05.-09.08.: 14.00-18.30 Uhr auch am Sonntag