Plückbaum
Sammlungsauflösungen Kunstauktion 332
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Auktion04.03.2016 - 05.03.2016
Dank der Einlieferung mehrerer großer Sammlungen und Nachlässe ist die Offerte der diesjährigen Frühjahrsauktion am 4. und 5. März im Bonner Auktionshauses Plückbaum vor allem bei den Gemälden, Skulpturen, Möbeln und beim Porzellan genauso interessant wie umfangreich.
Besonderes Interesse vor allem auf dem britischen Markt sollte die großformatige, figurenreiche Darstellung eines Jahrmarktes in den schottischen Lowlands "Country Fair" hervorrufen. Wie die rückseitig zu findende genaue Angabe seiner Londoner Adresse vermuten lässt, schuf der in Edinburgh und London tätige Genremaler Alexander Carse dieses Werk zwischen 1815–1820. Ein Blick auf das Bild genügt um zu verstehen, dass der Künstler besonders geschätzt wurde für die lebendige, detailreiche Wiedergabe dörflicher Alltagsszenen. Nachdem das Werk sich mindestens seit den 1960er Jahren in rheinischem Privatbesitz befand, kommt es nun in Bonn wieder an das Licht der Öffentlichkeit (20.000 €). Nicht in jeder Auktion so stark vertreten wie in dieser ist der Bereich der Altmeistergemälde. Beispielsweise stammt "Die Versuchung des Hl. Antonius" aus der 2. Hälfte des 16. Jh. von einem Nachfolger Hieronymus Boschs (4.000 €), die "Muttergottes mit Kind" aus dem Umkreis Frans Franken I. wird zusätzlich aufgewertet durch einen Barockrahmen aus der 2. Hälfte 17. Jh. (900 €) und Pieter Hardimé (1677–1748) schuf das schöne "Blumenstillleben", das 1956 in der Kölner Galerie Abels ausgestellt war (3.800 €). Weitere niederländische, deutsche und italienische Gemälde des 17. und 18. Jh., die alle äußerst moderat limitiert werden konnten, stammen vornehmlich aus einer einzigen Sammlung, beispielsweise ein Paar "Amorettenszenen" mit der Darstellung von Krieg und Frieden (zusammen 1.200 €) oder ein weiteres "Blumenstillleben in Glasvase", Niederlande, 18. Jh. aus dem Umkreis von Caspar Peeter Verbruggen II (800 €).
Auch das 19. und frühe 20. Jh. wird wieder durch ansprechende Darstellungen vertreten: Karl Theodor Wagner, "Partie bei Florenz" (1.600 €); Sophus Jacobsen, "Winterlandschaft" (1.600 €); Max Clarenbach, "Winter am Niederrhein" (3.000 €); Franz von Lenbach, "Bildnis einer Dame" (2.800 €) oder Eduard Dollerschell, der den "Akt einer jungen Frau auf grünem Sofa" 1911 in Paris malte (750 €). Wohl immer noch als Folge unserer überaus erfolgreichen Versteigerung einer Eifelgemälde-Sammlung im Sommer letzten Jahres wurden auch jetzt wieder mehrere sehr schöne Landschaften von Fritz von Wille, Wilhelm Degode und anderer Eifelmaler eingeliefert. Das großformatige "Manderscheid" von Fritz von Wille (4.500 €) und Wilhelm Degodes " Ahrtal" (800 €) sollen hier beispielhaft genannt werden. Da von ihm vier größere, vergleichsweise frühe Gemälde in die Auktion gelangen, soll auch der in Ascona tätige Maler Otto Bachmann nicht unerwähnt bleiben. Die wohl typischste Darstellung hierbei ist "Harlekine und Damen", limitiert mit 900 € Euro. Als Vertreter der Neuen Sachlichkeit schuf Curt Querner 1971 sein "Selbstbildnis in weißem Unterhemd". Es ist im Werkverzeichnis von Dittrich aufgeführt und geht mit 3.800 € Euro an den Start.
Die meisten gotischen und barocken Skulpturen, die in dieser Auktion offeriert werden, stammen aus der Auflösung einer größeren süddeutschen Sammlung. Diese wurde überwiegend in den 1960er bis 1980er Jahren mit großem Sachverstand zusammengetragen. Sehr erfreulich ist, dass die Limitpreise trotzdem sehr maßvoll angesetzt werden konnten: "Thronende Madonna mit Jesuskind und Birne", Schwaben, 16. Jh. (3.500 €), "Hl. Sebastian", Süddeutschland, um 1500 (1.800 €), Paar Leuchterengel, 16. Jh. (1.600 €), "Anna Selbdritt", Franken, frühes 16. Jh. (1.400 €), Elfenbeinfigur, "Hl. Sebastian", frühes 17. Jh. (800 €), 2 Flachreliefs, Süddeutschland, um 1480 (1.500 €) und zahlreiche weitere Skulpturen, Reliefs und Preziosen. Neben den Skulpturen findet sich auch bei den Bronzen ein breit gefächertes Angebot. Alleine von Manfred Wenzel werden drei große Figuren offeriert: "Winkende Mädchen", 88 cm (1.600 €), "Frau mit Kind", 70 cm (1.200 €), "Zuschauergruppe", 73 cm (1.600 €); außerdem "Stehende Frau" von Josef Moest (1.200 €), "Hockende" von Victor Heinrich Seifert (800 €), "Sitzendes Mädchen" von Clemens Pasch (1.000 €), "Isolation" von Herbert Jahn (800 €) und viele weitere.
In der Schmucksparte fällt besonders eine von dem Juwelier Nikolaus Trübner, Heidelberg, um 1900 gearbeitete Brosche mit einem Altschliff-Diamanten ca. 2.43 ct. und weiteren 3.40 ct. Diamanten (5.000 €) sowie eine Herrentaschenuhr, Patek Philippe, um 1915, GG 750 für Tiffany (3.000 €) auf.
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Die erste offizielle Registrierung von Memling Hans ist der Eintrag ins Register der Stadt Br...
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04.03.2016 - 05.03.2016Auktion »
Freitag, 26. Februar - Mittwoch, 2. März, 10-18 Uhr (auch Samstag und Sonntag geöffnet) Donnerstag, 3. März, 10-14 Uhr