Alte Kunst
Wiederentdeckung aus Kölner Privatsammlung
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Auktion15.05.2015
Wiederentdeckung aus Kölner Privatsammlung
Die Wiederentdeckung Otto van Veens Gemäldes "Miles Christianus" bildet das Highlight unter den Altmeistergemälden in der Auktion "Alte Kunst" am 15. Mai 2015. Zudem präsentiert Van Ham ein starkes Angebot an Werken des 19. Jahrhunderts. Von holländischen Romantikern wie Cornelis Springer über den russischen Maler Franz Roubaud bis hin zur spätimpressionistischen Franzosen Gustave Loiseau bietet die Offerte ein breites Spektrum außergewöhnlicher Werke.
Gemälde Alter Meister
Otto van Veen, einer der führenden Figurenmaler Antwerpens, war der Lehrer von Peter Paul Rubens. Sein Werk "Miles Christianus", in dem der dramatische Kampf des christlichen Ritters gegen die sieben Todsünden und den Tod eindrucksvoll gezeigt wird, galt lange Zeit als verschollen. Hans Ost hat das Werk 2007 in seinem Beitrag "Unbekannte Werke von Otto van Veen" im Wallraf-Richartz-Jahrbuch ausführlich gewürdigt. Es wurde wohl zwischen 1609 und 1629 für einen Kölner Geistlichen geschaffen und gelangte im 19. Jahrhundert in die Sammlung des Johann Jakob Merlo, der sich 1850 mit seiner Schrift "Nachrichten von dem Leben und den Werken Kölnischer Künstler" einen Namen in der Kunstgeschichte machte. Nach seinem Tod 1890 wurde das Bild versteigert und nach Jahrzehnten der Ungewissheit vor wenigen Jahren in einer Kölner Privatsammlung wieder entdeckt.
Der Utrechter Maler Adam Willaerts ist bekannt für seine Seestücke und maritimen Szenen, zu denen auch das nun angebotene Gemälde "Küstenpartie mit Seglern vor einem Hafen" aus Berliner Privatbesitz zählt (Schätzpreis: 50.000 - 60.000 Euro). Die Tafel entstand 1642, also zu einer Zeit, als Willaerts bereits als Maler etabliert und Meister der Utrechter Lukasgilde war.
Gemälde des 19. Jahrhunderts
Der Ungar Károly Markó der Ältere zählt zu den besten Landschaftsmalern seiner Zeit. Seine Orientierung an Werken der Meister des 17. Jahrhunderts wie Claude Lorrain und Nicolas Poussin ist auch in seinem Werk "Abraham bewirtet die Engel" von 1849 erkennbar (Schätzpreis: 18.000 - 20.000 Euro).
Der "Pferdemarkt in Turkestan" gilt als eines der Hauptwerke von Franz Roubaud. Das großformatige, vielfigurige Werk mit den Maßen 85,5 x 150cm stammt aus einer süddeutschen Privatsammlung, in die es in den 1920er Jahren gelangte (Schätzpreis: 140.000 - 160.000 Euro). Es wird in den Nachtrag des bei Van Ham herausgegebenen Werkverzeichnisses aufgenommen.
Vermutlich als Pendant entstanden die beiden Mädchenporträts "Junges Mädchens mit Efeukranz im Haar" und "Junges Mädchen in blauem Kleid". Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan schreibt die beiden Gemälde dem Düsseldorfer Akademiedirektor Wilhelm von Schadow und seinem Schüler Christian Köhler zu (Schätzpreis zus.: 40.000 - 45.000 Euro).
Auch außerhalb der Niederlande stößt die Malerei der holländischen Romantiker auf großes Interesse. Zu den bekanntesten Vertretern gehört Cornelis Springer. Seine frühe, erzählerische "Holländische Hafenstadt" von 1845 zeigt ein für Springer eher unübliches Motiv. Es überzeugt den Betrachter durch die feine Pinselführung und den Detailreichtum (Schätzpreis: 35.000 - 40.000 Euro). Die holländische Malerschule wird zudem vertreten durch Barend Cornelis Koekkoeks "Waldlandschaft mit Viehzug" (Schätzpreis: 30.000 - 35.000 Euro) und Andreas Schelfhouts "Abendstimmung bei einer Ruine" (Schätzpreis: 8.000 - 10.000 Euro).
Schon in der vergangenen Herbstauktion zeigte sich großes Interesse an Werken von Gustave Loiseau. Stellvertretend für das Angebot an Spätimpressionisten steht ein weiteres Werk des Franzosen in dieser Frühjahrsauktion: Seine stimmungsvolle Malerei "Au bord d'Eure en printemps" stammt aus einer westdeutschen Privatsammlung und wird mit einem Schätzpreis von 70.000 - 90.000 Euro angeboten.
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15.05.2015Auktion »
Vorbericht Auktion
"Alte Kunst" am 15. Mai 2015
Vorbesichtigung: 8. - 12. Mai 2015