Jugendstil
Das Ende des 19. Jh. war geprägt von dem Erscheinen einer neuen Stilrichtung. Sie schien das genaue Gegenteil zum Historismus zu postulieren – Einfachheit im Gegensatz zum oftmals pompösen Stil des Historismus. Die neue Stilrichtung war geprägt von Zweckmäßigkeit, Originalität und Logik in der Konstruktion.
Der Verleger Georg Hirth brachte in München eine Zeitschrift heraus: „Die Jugend“. Von dieser Zeitschrift leitete der neue Stil seinen Namen ab – „Jugendstil“.
Wenn auch unabhängig von einander, so entwickelte sich dieser neue Stil dennoch fast zur selben Zeit in England, Frankreich und Deutschland. Unter folgenden Bezeichnungen trat der neue Stil in den verschiedensten Ländern seinen Siegeszug an:
Deutschland – Jugendstil
Frankreich, Belgien – Art Nouveau
Wien – Sezessionsstil
Italien – Art Liberty
England – Modern Style, Art Nouveau
Besondere Bedeutung hatte in England eine Gruppe um John Ruskin. Die Künstler nahmen starken Bezug auf die soziale Ebene, indem die hohen Anforderungen an handwerkliches Können an die noch lebendigen Traditionen des Mittelalters angeknüpft wurden.
Im Mittelpunkt der Jugendstil-Zeit stand natürlich vor allem Wien, wo Gustav Klimt und J.M. Olbrich 1897 die „Sezession“ gründeten. In Wien standen die Möbel mit Intarsien aus Perlmutter und Elfenbein mit Motiven aus europäischer Kunst.
Die englische Bedachtnahme auf soziale Aspekte wirkte sich auch auf die belgische Kunstszene aus. Der belgische Architekt Gustav Serrurier – Bovy (1858 – 1910) handelte mit kleineren Kunstgegenständen, schon damals verkaufte er Werke aus der Arts-and-Crafts-Bewegung. G. Serrurier-Bovy entwickelte einen sehr eigentümlichen Stil: Möbelstücke fallen durch stark gebogene, kurvenartige Leisten und auffallend geschwungene Metallbeschläge auf.
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Jugendstil Möbel haben wir folgende Bücher verwendet: Das große Bilderlexikon der Antiquitäten 1968 Prag, Bestell-Nr. 195/06517/2/04/02/05/52 u. Schnellkurs Möbel, Edla Colsman, ISBN 3-8321-7622-5, DuMontLiteraturundKunst, Restaurierung Antiquitätentischlerei Valta, Autor: Andreas Färber |