Galerie & Auktionshaus Hassfurther
Für das Antiquariat Hassfurther waren die Klöster, in der Zeit von 1970-77, die wichtigste Quelle wertvollster Bücher, um die sich H. systematisch und erfolgreich bemühte.
Am liebsten beschäftigte sich H. 1970 – 1998 mit wertvollen Autographen aller Wissensgebiete ( Musik, Literatur, Kunst, Wissenschaft, Geschichte,...)
An zwei Glückstreffer erinnere ich mich: 1) In Folge eines Inserates in der Zeitung „Die Presse“, in der ich seit über 40 Jahren regelmäßig meine Werbeprospekte veröffentliche, konnte ich zwei eigenhändige Manuskripte kaufen: eine Kantate von Johann Sebastian Bach, sowie das Andante der 7. Symphonie von Anton Bruckner.
2) Ankauf des verschollenen Teils des Nachlasses Karl Kraus: In meinem Stammlokal dem Cafe Landtmann, neben dem Burgtheater, entdeckte der Erbe nach der Sekretärin des Karl Kraus, meine Angebote in einem Prospekt. In der Folge konnte ich in Schweden einen Teil des Karl Kraus Nachlasses kaufen. Der Zollbeamte am Flughafen Wien bestätigte 20kg Karl Kraus.
Ende der 90ziger Jahre erwarb die Gemeinde Wien den Bestand der Autographen und Dokumente (€ 726.728). Die Sammlung Karl Kraus Portraitfotos (ca. 120 Aufnahmen), teilweise von berühmten Fotografen, die ich um € 66.000 seperat anbot, schenkte ich, auf das Ersuchen des Leiters der Handschriftensammlung der Wiener Stadtbibliothek, spontan als Draufgabe der Stadt.
In New York erwarb ich in den späten 80ziger Jahren, aus dem Nachlass des Bundeskanzlers Kurt von Schuschnigg, ein Beethoven-Manuskript zu Collins „Österreich über alles“(Lieder österreichischer Wehrmänner), sowie eine Symphonie von Schubert, in der Abschrift seines Bruders Ferdinand (Komponist), nur das Titelblatt eigenhändig von Franz Schubert. Aus dem Nachlass Kammersänger Anton Dermota erwarb die Nationalbibliothek die Autographen.
Aus dem Besitz Leo Slezaks konnte ich in Lugano Ende der 80er Jahre nicht nur zwei Josef Nigg Blumenbilder, zu einem Rekordpreis von € 300.000 vermitteln, sondern selber kaufte ich unter anderem einen musikalischen Scherzbrief von Schubert (zwischen den Briefzeilen Noten). Auch dieser wird heute in der Nationalbibliothek verwahrt. Am liebsten kaufe ich Autographen von Mozart, Beethoven und Schubert.
Gottfried von Einem vermachte seine Musikmanuskripte der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Auf meine Anregung hin schrieb Gottfried von Einem für mich aus der Oper „Danton’s Tod“ die interessantesten Partiturseiten heraus.
Über 30 Jahre erwarb die Handschriftensammlung der Wiener Stadtbibliothek einen Großteil des Vienensia-Handschriftenangebotes des Antiquariats Hassfurther. Zahlreiche Autographen von Grillparzer, Nestroy, Lenau, Raimund, Karl Kraus, etliche Musikmanuskripte und Briefe von Schubert, Johann Strauß, sowie die eigenhändige Partitur der Operette „Ein Walzertraum“ von Oscar Straus. Zuschlag: € 78.000
Thomas Bernhard 1931 -1989
Der Briefwechsel mit seinem Förderer Carl Zuckmayer und dessen Familie 1949 – 1963
„Der einzig erhaltene bedeutende Briefwechsel, der in exzessiver Offenheit die Persönlichkeit des Dichters lebendig werden lässt“.
Am 14. Mai 2001 ersteigerte ein Sammler die Autographen. Zuschlag: € 66.000
Durch die mittlerweile 3 Kunstauktionen die H. jährlich veranstaltet bedauert H. leider immer weniger Zeit für den Handel mit Autographen aufzubringen.
Bis Mitte Oktober sucht die Galerie Hassfurther für die 51. Auktion 24. November 2010 unter anderem Werke von
„Jakob, Franz und Rudolf von Alt oder das Jahrhundert des Biedermeier bis zur Moderne“
Klimt, Schiele, Kokoschka, Boeckl
WW
Künstlern der Zwischenkriegszeit.
Die Galerie Hassfurther übernimmt Meisterwerke und Sammlerstücke kulturhistorischer und musealer Bedeutung aus allen Kulturen und Kulturepochen, da diese heute von allen Standorten gleich gut versteigert werden.
Eines freut den Rudolf Alt Spezialisten
Rudolf von Alts außerordentliches Aquarell: “Die Eisengießerei Kitschelt 1898“
wird am 06. Dezember 2010 in der Galerie Hassfurther versteigert.
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Wien am 18.12. 2001, Hofrat Professor Dr. Walther Koschatzky |