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Schweizerisches Nationalmuseum

begehrt. umsorgt. gemartert. Körper im Mittelalter

Schweizerisches Nationalmuseum

Dass das Mittelalter nicht so rigide war, wie gemeinhin angenommen, zeigt sich in der damaligen Kleidung von Adeligen. Neben tief ausgeschnittenen Frauenkleidern und eng anliegenden Männerhosen gab es auch erotisch aufgeladene Schuhe.

Körperliche Begierde und Lust unterliegen je nach Epoche und Religion unterschiedlichen Normen. Im Mittelalter verurteilten christliche Theologen das körperliche Begehren als Sünde. Andererseits liessen sich die Menschen aber auch damals ihre Lust nicht nehmen. Das belegen explizit erotische Texte und Bilder für den privaten Gebrauch, wie auch die Tatsache, dass die Medizin Lust und Beischlaf sogar ausdrücklich als Teil der Gesundheitsvorsorge empfahl.

Doch nicht nur in der Literatur wurde mit sexuellen Andeutungen gespielt. Nebst Körpersprache und Mimik konnte auch die Kleidung erotisch aufgeladen sein. Im Mittelalter galten die – sowohl von Männern wie Frauen getragenen – Schnabelschuhe als erotisch. Diese Schuhe mit unnötig langen Spitzen waren der grösste modische Trend im 14. und 15. Jahrhundert und sind auf vielen Abbildungen jener Zeit zu entdecken. Für die höfische Gesellschaft waren sie ein Statussymbol. Wie heutige High Heels führte das Tragen dieser Schuhe übrigens zu Fussdeformationen, wie man sie an Skeletten aus jener Zeit nachweisen kann.

Der oben abgebildete Schnabelschuh von 1420 stammt aus dem Schloss Issogne in Norditalien und ist im Rahmen der Ausstellung «begehrt. umsorgt. gemartert. Körper im Mittelalter» im Landesmuseum zu sehen.






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  • 15.03.2024 - 14.07.2024
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    Öffnungszeiten
    Di - So  10:00 - 17:00 Uhr
    Do  10:00 - 19:00 Uhr

     

    Führungen
    Führung inkl. Eintritt CHF 10
    Anmeldung und Information (Mo – Fr, 9.00 – 12.30):
    reservationen@nationalmuseum.ch
    T. +41 44 218 66 00



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