Das Egon Schiele Museum 2024: Radikale Nacktheit
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Ausstellung17.05.2024 - 13.10.2024
Die neue Saison verhandelt ein zentrales Thema Egon Schieles
TULLN – „Egon Schiele. Nackt!“ ist der Titel jener Präsentation, die von 17. Mai bis 13. Oktober 2024 in der Schatzkammer des Egon Schiele Museums zu sehen sein wird. Die Ausstellung zu diesem zentralen Thema des Ausnahmekünstlers ermöglichen rund ein Dutzend Leihgaben aus einer wichtigen Privatsammlung, von denen viele erst ein einziges Mal zu sehen waren. Die Sonderausstellung zu Erwin Osen wird verlängert.
„Mit der radikalen Nacktheit war nicht nur ein zentrales Tabu gebrochen, sie bot auch die Möglichkeit zur Neuentdeckung des menschlichen Körpers und damit des Menschen selbst“, erklärt Christian Bauer seine Faszination für diese einzigartigen Leihgaben. Der Selbstakt nimmt bei Egon Schiele einen besonderen Stellenwert ein und es geht dabei nicht immer vorrangig um Sexualität: „Im Selbstakt verwischt er die Merkmale seines Aussehens oft so stark, dass der Übergang von Porträthaftigkeit zu überindividuellen, generellen Darstellungen ebenso fließend ist wie die Gendergrenzen seiner Selbstsicht. Schiele ist getrieben von der Lust am Rollenspiel, dem ständigen Wechsel von Wahrhaftigkeit und theatralem Auftritt. Beide Aspekte greifen so stark ineinander, dass sie in großartigen Blättern zur Einheit werden“, so der Kurator.
Passend dazu wird die Sonderausstellung „Erwin Osen. Egon Schieles Künstlerfreund“ im ersten Obergeschoß des Museums um eine weitere Saison verlängert. Es werden nur einzelne Werke ausgetauscht. Denn die Freundschaft Egon Schieles mit Erwin Osen war eine wesentliche Triebfeder zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper. Zu sehen sind etwa die eindrucksvollen Patient:innen-Portraits der „Irrenanstalt“ Steinhof. Unter dem Titel „Erwin Osen. Egon Schieles Künstlerfreund“ ist auch die ersten Monografie über Schieles zentralem Wegbegleiter erschienen, die Christian Bauer verfasst hat.
Sie ist im Museumsshop erhältlich.
Weiter zu sehen sind fünf audiovisuelle Stationen, die mit Tulln, Klosterneuburg, Neulengbach, Krems, Wien und Mühling wesentliche Stationen von Egon Schieles Leben beleuchten. Dabei sind dank der damaligen Interviews der Texanerin Alessandra Comini die Originalstimmen seiner Schwestern Melanie und Gerti und seiner Schwägerin Adele Harms zu hören. Im so genannten Forscher:innengang kommen wichtige Persönlichkeiten wie Elisabeth und Diethard Leopold sowie weitere Schiele-Forscher:innen in Form von Video-Botschaften zu Wort.
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17.05.2024 - 13.10.2024
ÖFFNUNGSZEITEN
Di – So 11 – 18 Uhr. Jeden 1. Do im Monat 11 – 21 Uhr.