Kunsthaus Zürich
ReCollect! - Die Sammlung
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Ausstellung01.09.2023 - 08.10.2023
HULDA ZWINGLI
Hulda Zwingli ist ein anonymes Künstlerinnenkollektiv aus Zürich, das die ungleichen Geschlechterverhältnisse in der Kunstwelt sowie im öffentlichen Raum unter die Lupe nimmt und anprangert. Das Kollektiv wurde am 14. Juni 2019, dem Frauenstreiktag gegründet und tritt seither mit regelmässigen Instagram-Posts zum Thema sowie Aktionen im öffentlichen Raum auf. Der Name setzt sich aus dem Vornamen einer historischen Schweizer Kunstsammlerin, Hulda Zumsteg (Kronenhalle), sowie dem Namen des Zürcher Reformators Zwingli zusammen. Seit der Gründung kritisiert Hulda Zwingli das Kunsthaus Zürich dafür, dass Künstlerinnen in der Sammlung wie auch im Programm nicht adäquat vertreten sind. Nun öffnet das Kunsthaus sein Depot und lädt Hulda Zwingli ein, ihren Blick auf die Sammlung zu zeigen und so hoffentlich viele Künstlerinnen neu zu entdecken.
WEITERE IMPULSE ZEITGENÖSSISCHER KUNST IN DER SAMMLUNG
Gleichzeitig mit der neuen Serie «ReCollect!» erhalten weitere Werke von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern ihren Auftritt in der Kunsthaus-Sammlung.
Im Foyer Haefner empfangen die Besucherinnen und Besucher zwei Werke von Małgorzata Mirga-Tas (*1978), einer polnischen Künstlerin aus der Rom*nja-Community. Die zwei grossformatigen Textilarbeiten waren Teil ihrer raumfüllenden Installation im polnischen Pavillon letztes Jahr an der Venedig-Biennale und wurden für die Kunsthaus-Sammlung angekauft. Die Künstlerin inspirierte sich für die Arbeiten an den berühmten Monatsbildern im Renaissance-Palast Palazzo Schifanoia in Ferrara, ersetzte jedoch die Darstellungen von Adligen durch Szenen aus der Geschichte und dem Alltag der Rom*nja. Mit der Platzierung des Werkes in der Eingangshalle des Chipperfield-Baus erhält diese bisher im Museum nicht präsente Geschichte eine Plattform und die öffentlich zugängliche Museumshalle verwandelt sich in einen Museumsraum.
Ebenfalls neu ist die Präsenz des Kollektivs Britto Arts Trust mit der Installation «rasad» (2022), die an der letztjährigen documenta 15 in Kassel zu sehen war und nun als Dauerleihgabe ins Kunsthaus kommt. Britto Arts Trust ist ein gemeinnütziges Künstlerinnen- und Künstler-Kollektiv aus Dhaka, das in seiner Arbeit den sozio-politischen Umbruch in Bangladesch untersucht und verlorene Geschichten, Kulturen und Gemeinschaften erforscht. In «rasad» hat Britto einen kleinstädtischen Basar mit Lebensmitteln aus Häkel-, Keramik- und Metallobjekten nachgebildet. Die ausgestellten Produkte wurden in Workshops in Dhaka in Gemeinschaftsarbeit hergestellt und treten nun in einen Dialog mit Werken der Kunsthaus-Pop-Art-Sammlung, wie z. B. Warhols «Big Torn Campbell’s Soup Can (Vegetable Beef)».
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01.09.2023 - 08.10.2023
Öffnungszeiten
Mo – Fr 10 – 17 Uhr, Sa 10 – 13 UhrÖffnungszeiten während der DC Open
Sa 10 – 16 Uhr, Öffentliche Führung um 14 Uhr
So 11 – 16 Uhr, Öffentliche Führung um 14 UhrVernissage
31. August 2023 um 18 Uhr
Mit einer Einführung von Dr. Thomas Köhler, Direktor Berlinische Galerie