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WOLFGANG DENK. Mythos – Neue Abstraktion im forumschlosswolkersdorf

07. Februar 2022, Wolkersdorf Seit Ende 2010er Jahre arbeitet Wolfgang Denk konsequent an einer neuen Bildsprache, die der im Waldviertel lebende und arbeitende Künstler zum DENK ART-Vokabularium verdichtet. Nach Einzelpräsentationen im NÖ Dokumentationszentrum für Moderne Kunst in St. Pölten und in der GALERIE–halle LINZ zeigt nun das forumschlosswolkersdorf, eingeladen von Dagmar Kunert, ein breites Spektrum aus Wolfgang Denks aktuellem Schaffenswerk. Zu sehen ist sind rund 100 Malereien auf Leinwand, Papier und Hartfaserplatten (HFPL) in verschiedenen Formaten, ab Freitag, den 18. März 2022 ab 14 Uhr unter dem Titel WOLFGANG DENK Mythos – Neue Abstraktion auf 300 Quadratmetern in der Galerie 1, Galerie 2 und im Salon im Schloss Woltersdorf.

MYTHOS – NEUE ABSTRAKTION
Ein schwerer Autounfall im Jahr 2011 und der darauffolgende Prozess einer aufwendigen Rekonvaleszenz bedeutete für den Künstler, Kunstmanager und Museumsgründer Wolfgang Denk zunächst eine Krise und nachvollziehbare Sorge um die Fortentwicklung seiner 1968 begonnenen Künstlerlaufbahn. Die Idee eines Neubeginns beschäftigte ihn intensiv und kam schließlich 2019, an seinem 73sten Geburtstag, zum Durchbruch. Eine neue Art von Malerei mit Aktion und Gestik sollte eine der Konsequenzen seiner künstlerischen Selbstfindung werden. Wolfgang Denk begann mit einfachen, aber widersprüchlichen Grundelementen zu experimentieren, um eine von malerischen Zeichen bestimmte radikalisierte Bildsprache zu entwickeln. Diese sollte wegen ihrer komplexen Verwobenheit zugleich eine ideale Grundform für ein strukturell-analytisches System werden – eine Konkretisierung abstrakter Vorstellungen, Gedanken und Emotionen. Im Fokus steht eine Synthese aus Farben und Formen, die somit das Ziel „Neue Abstraktion“ absteckt. „Post-Painterly und New Abstraction“ bezeichnet eine nicht genau definierte Tendenz in der zeitgenössischen Malerei. Mittels der von Denk gefundenen Form des Materialdrucks, der „Plasticolorotype Technik“ (Plastikeinkaufssackerl) – einer Abwandlung der Monotypie – sollte eine neuartige serielle Ebene von konstanten und variablen Elementen in die Neue Malerei eingetragen werden. Kontinuierlich blieb hingegen in seinem gesamten Oeuvre – von den Anfängen in den 1970er Jahren bis zu seiner gegenwärtigen Ausrichtung – die ihm eigene Attitüde, seinen Werken die aus Reisen und Abendteuren geschöpfte Authentizität, Energie und spirituelle Schwingungen einzuhauchen. Dies sind Kräfte, die in der Kunst häufig als individuelle Mythologien bezeichnet werden.

DENK ART
"Ursprünglich stammte die Grundform aus einem einfachen Monotypie-artigen Abdruck eines gewöhnlichen „Plastikeinkaufssackerls“ als malerische Geste, wobei von Anfang an eine kontrollierte Artikulation einer zufälligen gegenüberstand. Das alte Prinzip der Ambivalenz zwischen Ordnung und Chaos. Aufarbeitung, Begutachtung, Bespiegelung, Betrachtung, Check-up-Experiment, Inspektion, Kontrolle, Nachprüfung, Spurensuche, Test, Wartung, die die farbigen „Colortypes“ dem Betrachter zeigen, dass es die formgebende, gestalterische Methode ist, welche in der konzeptionellen, imaginativen Planung besteht, die eine malerisch-definierte, physisch existierende Bilddramatik entstehen lässt. Zuerst kommen die poetisch naturfarbigen Farbfelder als Untergrund, dann die fertigstellende Oberfläche mit ornamentalen Formen meist im Grundfarbenspektrum gehalten, wie ich es im Wachtraum (17. September 2019) vorhergesehen hatte. In diesem Modell stehen die metaphysischen Vorstellungen und die ontologisch-logischen Prozesse2 nebeneinander auf der Bildfläche, während die wahren mythisch-philosophischen Theorien im Bild symbolisch-prophetisch verborgen sind.“ Wolfgang Denk, Wolfgang Denk – Neue Malereien, 2019 – 2020, Verlag Bibliothek der Provinz GmbH, Gmünd, 2021

In einem anderen Modell stellt Wolfgang Denk auf seinen neuen Leinwandbildern mit „polycolortype“ gedruckten Archetypen aus dem Zentrum Strebendes dar, wobei sich die Grenzlinien zwischen den diversen Grundformen durchschneiden. Verschiedene Zeichenverfahren vermischen sich, in einem informellen Prozess integriert, unabhängig vom Material, Papier, Hartfaserplatte (HFPL) oder Leinwand. Unterschiedliche Prototypen werden aufgetragen und auf der Bildfläche schachbrettartig verteilt. Durch die Herstellung eines Farbfeldes auf der Grundfläche und einer „monotypisierten“ Bildoberfläche mit dem „polycolortype“ Ornamentsystem, ergibt sich ein eigenwilliges informelles, geometrisches Ordnungsprinzip.






  • 18.03.2022 - 01.05.2022
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    VERNISSAGE Freitag, 18. März 2022, ab 14 Uhr in Anwesenheit des Künstlers. Es sprechen: Carl Aigner, Vorstandsmitglied Leopoldmuseum – Privatstiftung über den Künstler und Dagmar Kunert, Kuratorin, forumschlosswolkersdorf zur Ausstellung. Erwin Wögenstein liest aus Texten von Wolfgang Denk. Musikalische Umrahmung: The FeMale Jazz Art Duo: Swantje Lampert (Saxophon) & Barbara Rektenwald (Klavier).

    ORT forumschlosswolkersdorf, Schloss Wolkersdorf, Schlossplatz 2, 2120 Wolkersdorf

    DAUER 18. März – 01. Mai 2022

    ÖFFNUNGSZEITEN Galerien im Schloss Wollkersdorf, Samstag, Sonntag und Feiertag 14 – 18 Uhr

    EINTRITT FREI

    INFORMATION   https://denkwolfgang.com/   www.forumwolkersdorf.at



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