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Der 1. Elfriede-Mejchar-Preis für Fotografie geht an LISA RASTL

Zur Erinnerung an das außergewöhnliche fotografische Schaffen von Elfriede Mejchar haben die Erben – Susanne Gamauf, Charlotte Gohs, Fritz Simak, Katalin und Robert Zahornicky – den Elfriede-Mejchar-Preis für Fotografie ins Leben gerufen, mit dem Ziel, Kunst und Kultur und insbesondere die Fotografie zu fördern und durch die Auseinandersetzung mit dem fotografischen Schaffen von Elfriede Mejchar ihr Werk lebendig und in Erinnerung zu halten.

Der mit € 7.000 dotierte Preis wird im Zwei-Jahres Rhythmus ausgeschrieben und ist mit einer Ausstellung von Arbeiten der Preisträgerin/des Preisträgers im Schloss Wolkersdorf im Weinviertel verbunden. Bewerben können sich Fotografinnen und Fotografen, die die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen oder seit drei Jahren ihren ständigen Wohnsitz in Österreich haben und in deren fotografischen Arbeiten es – im Sinne des Werks von Elfriede Mejchar – um das medienspezifisch Eigentliche der Fotografie geht.

Der 1. Elfriede‐Mejchar‐Preis für Fotografie 2024 wird der in Niederösterreich geborenen, in Wien und im Burgenland arbeitenden und lebenden Fotografin und Künstlerin Lisa Rastl zuerkannt.

Preisverleihung
Der 1. Elfriede-Mejchar-Preis für Fotografie wird am Samstag, den 13. April 2024 um 11 Uhr in der Landesgalerie Niederösterreich in Krems im Rahmen der Ausstellungseröffnung Elfriede Mejchar. Grenzgängerin der Fotografie an Lisa Rastl übergeben. Die Laudatio hält Ruth Horak, freie Kuratorin, Autorin und Lehrbeauftragte für zeitgenössische Kunst und Fotografie.

Jurybegründung
Die Jurymitglieder – Andrea van der Straeten, Künstlerin und Universitätsprofessorin an der Kunstuniversität Linz, Ruth Horak, Autorin, Kuratorin und Lehrbeauftragte für zeitgenössische Kunst und Fotografie, Alexandra Schantl, Kuratorin und Leiterin der Sammlung Kunst nach 1960 in den Landessammlungen Niederösterreich und Peter Zawrel, Autor und Kunsthistoriker – haben der Fotografin Lisa Rastl mit folgender Begründung den 1. Elfriede-Mejchar-Preis für Fotografie zuerkannt:

„Der erste Elfriede-Mejchar-Preis geht an eine Künstlerin, deren fotografische Biografie deutliche Parallelen zur Patronin des Preises aufweist. Beide fotografierten im Auftrag öffentlicher Institutionen, ihr Hauptaugenmerk lag dabei auf der wirksamen Reproduktion von vielgestaltigen Kunstgegenständen – was technisches Fachwissen und einen geschulten Blick voraussetzte – und für beide war die Berufsfotografie ein wichtiger Impulsgeber für eine freie künstlerische Praxis.

Lisa Rastl verschärft diesen Zusammenhang, indem sie die „kunstreproduzierende“ Situation reflektiert und zum Thema ihrer freien Arbeiten macht: die Monotonie der Tätigkeit, die Qualitätsverluste, die Herausforderung, einem plastischen Werk mit der Fotografie gerecht zu werden, oder die Definition von AutorInnenschaft, Urheberrecht und Schöpfungsgrad. Vor dem Hintergrund dieser Fragestellungen hat Lisa Rastl begonnen, den Akt des Reproduzierens performativ zu verstehen.

Die Ergebnisse sind etwa Settings, in welchen sie das Re-produzieren als rhythmische Handlung vorführt und sachlich kommentiert, ein Video, das sie als Reproduktionsfotografin zeigt, sowie fotografische Serien, in welchen sie das Reproduzieren demonstrativ ausstellt und damit das Regelwerk der Objektfotografie sachlich vorführt und zugleich humorvoll dekonstruiert.

Ihre Ausbildung an der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt zur gewerblichen Fotografin mit Meisterprüfung, sowie ihre beiden Studien bei Friedl Kubelka und Heimo Zobernig bilden die Basis für die Verschränkung von angewandter und künstlerischer Fotografie. Oder, wie Elfriede Mejchar in einem Interview 2008 meinte: „Ich habe mich immer für Technik und Kunst bzw. eine Verbindung dieser beiden Bereiche interessiert.“

Lobende Erwähnungen der Jury
„Zur Überraschung der Jury fanden sich unter den 184 Einreichungen zum Elfriede‐Mejchar‐Preis neun Einreichungen von Fotografinnen und Fotografen unter 26 Jahren, mehrheitlich von Studierenden und AbsolventInnen der HTBLVA ORTWEINSCHULE GRAZ, einer berufsbildenden höheren Schule mit einer Abteilung für Kunst & Design (ähnlich „der Graphischen“ in Wien).

Beeindruckt von der Qualität dieser Einreichungen hat sich die Jury – ganz im Geist von Elfriede Mejchar, die auch das Schaffen viel jüngerer Kolleginnen und Kollegen immer mit großem Interesse verfolgt hat – spontan dazu entschlossen, drei der jungen Talente mit lobenden Erwähnungen vor den Vorhang zu bitten! Lea Blagojevic (*1999), Zoe Ebner (*2004) und Niklas Putz (*1997) sind daher eingeladen, im Juni 2024 bei FLUSS Niederösterreichische Initiative für Foto- und Medienkunst im Schloss Wolkersdorf eine Auswahl ihrer Werke gemeinsam mit den Arbeiten der Preisträgerin Lisa Rastl zu zeigen.“






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