• Menü
    Stay
Schnellsuche

ASTRID KLEIN. DASS VOLLKOMMENE LIEBE DIE ANGST AUSTREIBE

Astrid Klein (*1951) zählt zu den wichtigsten Stimmen der deutschen Nachkriegs- und Gegenwartskunst. Zentraler Aspekt ihres Gesamtwerks ist die Auseinandersetzung mit dem politischen Klima im Nachkriegsdeutschland und der westlichen Welt, mit Ängsten und Sehnsüchten, die über die Medien global transportiert werden. Sie untersucht diese grenzübergreifenden, gleichwohl stereotypisierten Machtverhältnisse, wobei ihr künstlerischer Ansatz auf der wahrnehmungspsychologischen Hinterfragung tradierter Bildkultur fußt. Ihre konzeptuelle Herangehensweise steht dabei in enger Verbindung mit amerikanischen Zeitgenossen*innen, John Baldessari, Jenny Holzer, Barbara Kruger oder Richard Prince.

Dank der substanziellen Förderung der Michael & Eleonore Stoffel Stiftung wurden 2019 fünf Werke von Astrid Klein für die Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne erworben. Der nunmehr sieben Exponate umfassende Sammlungsbestand zentraler Fotoarbeiten und Collagen aus den 1970er-1980er Jahren wird erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Zudem wird eine großformatige, aus zerschossenen Spiegeln bestehende Installation der Künstlerin gezeigt, die die Besucher und Besucherinnen beim Aufgang in das 1. Obergeschoss mit einem fragmentierten Abbild ihrer selbst konfrontiert.

Vier der fünf neu erworbenen Werke von Astrid Klein knüpfen in besonderem Maß an die bereits im Sammlungsbestand vorhandene Fotoarbeit „daß vollkommene Liebe…“ von 1979 an. Darunter bildet das Werk „Eine Frau muß geliebt werden…“ von 1978 in Format und Bildsprache ein visuelles Pendant. Die zwei Werke zeigen eine Szene physischer Nähe zwischen Mann und Frau, in der sich Bedrängnis und Aneignung des weiblichen Körpers offenbaren. Ein jeweils quer über das Bild gelegter Schriftzug liest sich dabei wie der bevormundende Gedanke des im Bild agierenden männlichen Protagonisten. Astrid Klein kombiniert hier die Ausdrucksgewalt eines Bildes mit der Prägnanz einer Textstelle, und führt vor, wie leicht wir uns der Illusion hingeben, dass Text Bild erklärt und Bild Text illustriert. Die Wahrnehmung des Betrachters wird durch die Dissonanz zwischen den beiden Ausdrucksvarianten aktiviert und zum eigentlichen Thema der Werke.

Unter dem Titel Sammlung+ präsentieren die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in der Pinakothek der Moderne das Format von Studioausstellungen im Kontext der Sammlung: Präsentationen von Neuerwerbungen, Leihgaben und Künstler*innenräumen zeigen die intensive Sammlungs- und Forschungsarbeit, die fachlich fundierte Auseinandersetzung und die Aktualität der Sammlungen.






  • 21.07.2019 - 17.01.2021
    Ausstellung »
    Pinakothek der Moderne »

    PINAKOTHEK DER MODERNE
    Täglich außer MO 10.00 - 18.00
    DO 10.00 - 20.00



Neue Kunst Ausstellungen
Sticker Album
These small pieces of adhesive paper transcend their...
Frieze Invitation: No.9
Vadehra Art Gallery presents the first solo exhibition of...
Jahrhundertzeugin Irena
Irena Rabinowicz gehörte zu den ersten weiblichen Studenten...
Meistgelesen in Ausstellungen
Im Schein von Rauch und Flamme
Tirol meets Kalifornien: Florian Raditsch hinterfragt die...
2023 Melbourne Winter
9 May 2023 - The National Gallery of Victoria (NGV) in...
Gemal­ter Mythos Kanada
Jetzt schon in die Ferne schweifen: Die Schirn präsentiert im...
  • Astrid Klein „Eine Frau muß geliebt werden“, 1978 Fotoarbeit,181 x 140 cm  Seit 2019 Michael & Eleonore Stoffel Stiftung in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München © Astrid Klein Courtesy of the artist and Sprüth Magers
    Astrid Klein „Eine Frau muß geliebt werden“, 1978 Fotoarbeit,181 x 140 cm Seit 2019 Michael & Eleonore Stoffel Stiftung in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München © Astrid Klein Courtesy of the artist and Sprüth Magers
    Pinakothek der Moderne