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Joe Ramirez. The Gold Projections

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A true 21st century Renaissance artist” Wim Wenders Als Prolog zur groß angelegten Sonderausstellung „Alchemie. Die Große Kunst“ (6. April – 23. Juli 2017) führt der US-amerikanische Künstler Joe Ramirez anlässlich der 67. Berlinale vom 7. – 19. Februar 2017 seine „Gold Projections“ weltweit erstmals am Kulturforum in Berlin auf.

Joe Ramirez, geboren 1958 in San Francisco, lebt und arbeitet seit 2007 in Berlin. Er studierte Malerei und Film an der School of the Art Institute of Chicago sowie Bildhauerei am Royal College of Art in London, bevor er als Freskenmaler tätig war. Während der Restaurierung der Sixtinischen Kapelle im Vatikan erhielt Ramirez die einmalige Gelegenheit, die Deckengemälde Michelangelos aus nächster Nähe zu betrachten. Die Fahrt mit dem Lastenaufzug wurde zum initialen Erlebnis: Wie in einem Film zogen die Szenen des Jüngsten Gerichtes an ihm vorbei, ein „Fresken- Kino“ offenbarte sich ihm, ein gemalter Film in Stop-Motion. Dieser Ein- druck ließ Joe Ramirez nicht mehr los, aus diesen Bildern schuf er etwas gänzlich Neues – er transformierte sie in einem Zeitraum von über 12 Jahren in eine eigene, zeitlose Bildsprache: die „Gold Projections”.

Für diese mittlerweile patentierte Technik projiziert Joe Ramirez Filme auf große, runde und leicht konvexe Holztafeln, die er zuvor in einem auf- wändigen handwerklichen Prozess vergoldet, Blatt um Blatt und Schicht um Schicht. Es entsteht ein einzigartiger Bildträger, der die Gestalt des projizierten Bildes bestimmt.

Die sorgfältig komponierten Filmarbeiten Ramirez„ wirken in ihrer Ent- schleunigung wie bewegte Gemälde. In ihnen findet das Ausdrucksver- mögen frühitalienischer Freskenmaler ebenso einen Nachhall wie das Sfumato der Hochrenaissance und die fantastischen Visionen und drama- tischen Hell-Dunkel-Kontraste Goyas. Die Meister des spanischen Ba- rocks sind als Einfluss ebenso spürbar wie die Kino-Visionäre Sergej Ei- senstein und Andrei Tarkovsky. Auf bislang ungesehene Art verleihen die „Gold Projections“ bewegten Bildern Stofflichkeit und räumliche Tiefe, ei- ne beinahe skulpturale Qualität. Sie erzeugen ein spektakuläres Licht, das wie bei James Turrell physisch erfahrbar, fast greifbar ist.

Im Zentrum der Sonderpräsentation im Kulturforum steht Ramirez‟ jüngs- tes Filmgemälde „Somnium“ (lateinisch „Traum“), das auf der gleichnamigen Novelle von Johannes Kepler aus dem Jahr 1608 basiert, die eine geträumte Reise zum Mond imaginiert. Keplers Science Fiction-Vision diente Joe Ramirez„ somnambulen Bildschöpfungen als Ausgangspunkt für sein rund zweistündiges Filmgemälde, das in loser und intuitiver Er- zählfolge stille Szenen und betörende Bilder zu einer assoziativen Collage verwebt, die den Betrachter in eine kontemplative Versenkung versetzt. Am 7. Februar 2017 wird Joe Ramirez die Vergoldung der rund zweiein- halb Meter großen und über 200 Kilogramm schweren Scheibe in der für Besucher zugänglichen Sonderausstellungshalle beginnen. Die Projektion von „Somnium“ auf dieser Goldscheibe wird vom 14. und 15. Februar 2017 täglich zu den regulären Öffnungszeiten sowie am 16. Februar 2017 abends zu sehen sein. Am Ende der Aufführung steht am 18. und 19. Februar 2017 die Projektion der Arbeit „Limits of the Marvellous“. Sie ent- steht in einem an Gordon Matta-Clark angelehnten Transformationspro- zess und wird als materielle und filmische Quintessenz in die Alchemie- Ausstellung übergehen.






  • 07.02.2017 - 19.02.2017
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  • Joe Ramirez: Somnium, Video still, 2016 | © Joe Ramirez
    Joe Ramirez: Somnium, Video still, 2016 | © Joe Ramirez
    Staatliche Museen zu Berlin
  • Joe Ramirez: Somnium, Video still, 2016 | © Joe Ramirez
    Joe Ramirez: Somnium, Video still, 2016 | © Joe Ramirez
    Staatliche Museen zu Berlin
  • Joe Ramirez: Somnium, Video still, 2016 | © Joe Ramirez
    Joe Ramirez: Somnium, Video still, 2016 | © Joe Ramirez
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  • Joe Ramirez, Portrait, 2016 | © Donata Wenders
    Joe Ramirez, Portrait, 2016 | © Donata Wenders
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