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211. Auktion: Europäisches Glas & Studioglas

Heilbronn

Die Herbstauktion am 13. Oktober ab 9 Uhr steht nach der äußerst erfolgreichen Zwieselauktion im Sommer einmal mehr im Zeichen gläserner Kostbarkeiten. Im ersten Teil wird in gewohnter Manier das „Europäische Glas und Studioglas“ für ein breit gefächertes Angebot mit zahlreichen Highlights sorgen. Hingabe und Leidenschaft sind die Schlagwörter für den zweiten Teil der 211. Auktion. Über Jahrzehnte sammelte Diplom-Architekt Klaus Mülstroh Kunstwerke zweier äußerst unterschiedlicher Gebiete, die nun unter den Hammer kommen: Studioglas trifft auf chinesische Tuschemalerei.

Ein Rarissimum für Freunde alten Glases ist ein gut erhaltener äußerst seltener Becher mit einer, nach einer Radierung von Fialetti erschaffenen Darstellung von Venus und Amor in poliertem Tiefschnitt, entstanden um 1690 zu 1500 €. Begehrt bei Sammlern dürfte auch ein böhmischer, grün-blau marmorierter Pokal mit Schliffdekor sein (Taxe 7000 €). Der Sparte des Formglases entstammend präsentieren sich zwei kleine aber feine Privatsammlungen: Zum Einen von alpenländischen Flaschen mit außergewöhnlichen Form- und Farbvarianten und zum Zweiten von Gläsern aus Venedig und Facon de Venise wie beispielsweise ein violetter Becher mit gelben Fäden, Diamantgravur und Flügelhenkel aus farblosem Glas. Auch der Sektor des Farbglases lässt keine Wünsche offen. Hervorzuheben ist hierbei eine Sammlung hochwertiger Biedermeiergläsern, deren technische Veredelungen vom Schliff über Vergoldung und Email hin zum eingeschmolzenem Fadendekor reicht.

Die Sparte des Jugendstilglases wartet mit ausgewählten Stücken der französischen Manufakturen Daum und Gallé auf, die sicherlich jedes Sammlerherz höher schlagen lassen. Des Weiteren ist in diesem Bereich besonders eine kleine Vase von Gabriel Argy-Rousseau herauszuheben, welche mit zarten Pastelltönen auf sandfarbenem „Pâte de Verre“ Blatt- und Fruchtmotive zeigt (Taxe 2.500 – 3.000 €). Sehr schön dazu passen würde ein Schälchen in Form eines Blütenkelches von Albert Dammouse für Sèvres, bei der ein Interessent mit mindestens 12.000 € rechnen muss.

Neben den Franzosen sind mehrere, farbenfrohen Glasarbeiten des italienischen Künstlers Dino Martens Schmuckstücke der Auktionsofferte. „Zanfirico“, eine schlanke Vase mit filigran eingearbeitetem Dekor, stellt ein schönes Belegstück für die Glaskunst der 50er Jahre aus Murano dar und wird mit 11.000 € zum Aufruf kommen. Doch damit nicht genug – ein weiterer Italiener sollte nicht ungenannt bleiben: Fulvio Bianconi schuf 1954 die seltene Vase „Scozzese“ und brachte damit ein bisschen schottische Lebensart in Form eines multikoloristischen Schottenmusters nach Venini. Dieser Eyecatcher wird in der Herbstauktion mit 7.000 bis 8.500 € taxiert sein. Ein dritter Italiener rundet die Auswahl der 50er Jahre ab: Ermanno Tosos „Murrine“ besticht durch bunte Farbigkeit und ist mit 12.000 bis 15.000 taxiert.

„Filigran, bunt, ungewöhnlich“ sind Schlagworte von Mary Ann „Toots“ Zynsky`s Schalenobjekte, die in den 80er Jahren entstanden und sich erst auf den zweiten Blick als Glasobjekte entpuppen. Aus feinen selbstgezogenen Glasfäden, die bis zu acht Kilometer Gesamtlänge aufweisen können, schafft die Künstlerin ihre elegant anmutenden Schalen – eine davon wird in der Auktion mit 6.000 € aufgerufen. Abschließend sei noch auf eine, für Max Ernst typische Arbeit hingewiesen, deren vollplastisch gearbeitete Darstellung ausgeführt von Fucina degli Angeli einer Gans namens “Angelo Allegro”, 1966 in 6 Varianten in verschiedenen Farben entstanden, einem Muranoglasfreund mindestens 4.000 € Wert sein sollte.

Nahtlos geht die Glasauktion zum Teil II mit den Studioglas-Stücken aus Klaus Mülstrohs Privatsammlung über, dessen Sammlerinstinkt über Jahrzehnte eine beachtliche Auswahl zusammentrug. Genannt seien nur einige Namen: Jack Ink, Vladimir Kopecký, Erwin Eisch, Pâte de Verre von Daum Frères, Dan Daily, Lampenarbeiten Thüringer Glaskünstler und viele weitere. Neben der Leidenschaft für Glas, entdeckte der Sammler auf zahlreichen Reisen nach China seine Vorliebe für die feinen Tuschezeichnungen moderner sowie zeitgenössischer, chinesischer Künstler. So wuchs seine in den 70er und 80er Jahren zusammengetragene Sammlung an chinesischen Rollbildern, die er vornehmlich in Galerien oder in den Künstlerateliers direkt kaufte, im Laufe der Zeit auf über 200 Stück an. Unter anderem sind Namen wie Zhang Daqian (1899 – 1983), Cheng Shifa (1921 – 2007) oder Chen Banding (1876 – 1970) vertreten.

Wir laden Sie herzlich zur Vorbesichtigung vom 8. bis 12. Oktober ein!








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