Sammlung Hersaint
Sammlung Hersaint
Die Sammlung Hersaint – Eine der bedeutendsten surrealistischen Kunstsammlungen
Die Sammlung Hersaint gilt als eine der bedeutendsten Privatsammlungen surrealistischer Kunst weltweit. Gegründet wurde sie von dem französischen Bankier Claude Hersaint, dessen Leidenschaft für Kunst und seine frühe Begegnung mit dem Surrealismus die Grundlage für eine außergewöhnliche Sammlung legten. Bereits im Alter von 17 Jahren erwarb Hersaint sein erstes surrealistisches Gemälde – ein Werk von Max Ernst. Dies markierte den Beginn einer lebenslangen Faszination für diese avantgardistische Bewegung, die im frühen 20. Jahrhundert die Kunstwelt revolutionierte.
Der Surrealismus, geprägt von Künstlern wie René Magritte, Joan Miró, Salvador Dalí, Man Ray, Dorothea Tanning und anderen, beschäftigte sich mit Träumen, dem Unbewussten, der Verwandlung und dem Fantastischen. Diese Themen wurden zu zentralen Elementen der Sammlung Hersaint. Die Sammlung umfasst Gemälde, Skulpturen und Fotografien, die die visionäre Kraft und die experimentellen Ansätze der surrealistischen Kunstbewegung eindrucksvoll widerspiegeln.
Zentrale Werke und Themen der Sammlung
Zu den herausragenden Werken der Sammlung gehören Salvador Dalís ikonische Traumszenarien, René Magrittes poetische Bildwelten und Joan Mirós fantasievolle Abstraktionen. Die Sammlung thematisiert zentrale Motive wie den Wald als Ort des Rätselhaften, die Verbindung zwischen Realität und Fantasie sowie das Unbewusste als Quelle künstlerischer Inspiration.
Die Sammlung Hersaint zeichnet sich durch ihre außergewöhnliche Vielfalt aus und dokumentiert die Entwicklung des Surrealismus von seinen Anfängen bis zu späteren Interpretationen. Hersaint sammelte nicht nur etablierte Werke von bekannten Künstlern, sondern auch Arbeiten weniger bekannter Künstler:innen, die zur Vielfalt und Tiefe der Bewegung beitrugen. Dadurch öffnet die Sammlung neue Perspektiven auf den Surrealismus.
Familienengagement und Zugänglichkeit
Nach dem Tod von Claude Hersaint wird die Sammlung von seiner Tochter Evangéline Hersaint und ihrer Frau Laetitia Hersaint-Lair verwaltet. Beide setzen sich dafür ein, die Sammlung einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Ihr Engagement ermöglicht es, die Bedeutung und den Einfluss des Surrealismus weiter zu verbreiten. Die Zusammenarbeit mit führenden Kunstinstitutionen wie der Fondation Beyeler hat dazu beigetragen, die Sammlung erstmals außerhalb privater Räume zu präsentieren.
Die Sammlung im Dialog mit moderner Kunst
Die Präsentation der surrealistischen Werke aus der Sammlung Hersaint bietet die Möglichkeit, die künstlerische Bewegung in einem neuen Licht zu betrachten. Im Dialog mit Werken aus der Fondation Beyeler entstehen spannende Verbindungen, die den Einfluss des Surrealismus auf die moderne Kunst unterstreichen.
Die Sammlung Hersaint ist nicht nur ein Zeugnis der surrealistischen Kunst, sondern auch Ausdruck einer tiefen persönlichen Leidenschaft und eines außergewöhnlichen Kunstverständnisses. Sie bleibt ein zentraler Beitrag zur Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts.
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