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    08.11.2010
WIEDER VEREINT

Präsentation eines Porträt-Paares von Barthel Beham im LIECHTENSTEIN MUSEUM: November 2009 bis November 2010

Das von November 2009 bis November 2010 von der National Gallery of Canada in Ottawa an das LIECHTENSTEIN MUSEUM geliehene Porträt der Ursula von Weichs (gest. nach 1568) entstand als Pendant zu jenem aus dem Bestand der Fürstlichen Sammlungen von Herzog Ludwig X. von Bayern (1495–1545), dessen Mätresse Ursula von Weichs war. Das „Liebespaar“ war seit längerem getrennt und ist nun in Saal 5 der Dauerausstellung des LIECHTENSTEIN MUSEUM wieder vereint. Nach diesem Aufenthalt in Wien werden beide Bilder für ein Jahr gemeinsam in der National Gallery of Canada in Ottawa zu sehen sein.

National Gallery of Canada in Ottawa an das LIECHTENSTEIN MUSEUM geliehene Porträt der Ursula von Weichs (gest. nach 1568) entstand als Pendant zu jenem aus dem Bestand der Fürstlichen Sammlungen von Herzog Ludwig X. von Bayern (1495–1545), dessen Mätresse Ursula von Weichs war. Das „Liebespaar“

Die beiden Tafeln wurden von Johann II. von Liechtenstein als Paar erworben und kamen vor 1880 von Schloss Eisgrub, wo sie ursprünglich in Pappmaschée-Rahmen präsentiert worden waren, in die Liechtenstein-Galerie in der Rossau. Im Jahr 1953 wurde die Tafel mit dem Bildnis der Ursula von Weichs von den Fürstlichen Sammlungen an die National Gallery of Canada veräussert. Nach Jahrzehnten der Trennung werden die Porträts dieser beiden „Liebenden" nun wieder nebeneinander präsentiert. Zu diesem Zweck wurde auch für das Bildnis Ludwigs X. von Bayern nach dem Vorbild seines Pendants eigens ein Pappmaschée-Rahmen angefertigt.

Das kurze Haar sowie die herben Gesichtszüge der auf dem Porträt aus Kanada dargestellten Person liessen lange Zeit vermuten, dass es sich um ein Porträt eines jungen Edelmannes handle. Im Zuge der Ausstellung Ewig blühe Bayerns Land - Herzog Ludwig X. und die Renaissance in Landshut im Sommer 2009 wurde das Porträt jedoch mit Ludwigs Mätresse Ursula von Weichs in Verbindung gebracht. Vergleiche mit zeitgenössischen Damenporträts und der höfischen Bekleidung um 1530 belegen diese Theorie.

Die Zusammengehörigkeit der beiden Porträts wird durch ein subtiles Kompositionselement unterstrichen: Der grüne Vorhang zieht sich über den gesamten Hintergrund des Damenporträts und findet seine Fortsetzung im Gemälde mit dem Bildnis Ludwigs X. von Bayern.


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