Weltrekordprei
Weltrekordpreis für italienischen Künstler im Dorotheum
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Presse29.11.2006 - 07.12.2006
Nachbericht zur Auktion Klassische Moderne und Zeitgenössische Kunst vom 28. 11. 2006
Weltrekordpreis für italienischen Künstler im Dorotheum
Bisher unerreichter Spitzenpreis für Gemälde von Giulio Turcato
Internationales Interesse weckte die Versteigerung eines Werkes des italienischen Malers Giulio Turcato bei der Dorotheum-Auktion am 28. 11. 2006. Sein Gemälde „Grande Reticolo“ (das große Netzwerk) erzielte mit Abstand einen neuen Weltrekordpreis von 192.000 Euro. Nach dem Preisrekord von Mario Schifano bei der Auktion letzten Jahres, war es nun ein weiterer Italiener, der in Wien auf einen bisher weltweit unerreichten Preis kletterte.
Dieser Höchstzuschlag und weitere Spitzenpreise sind der sichtbare Erfolg der verstärkten internationalen Ausrichtung des Auktionshauses, insbesondere seit der Gründung der Dorotheum-Niederlassung in Mailand 2005. Die ausgesprochen internationalen Offerte dieser Auktion wurden einem ebenso internationalen Käuferpublikum zugeschlagen und spielten ein Spitzenergebnis von über 3,7 Mio. Euro ein.
Die Preise zahlreicher berühmter italienischer Künstler kletterten hoch: so Arturo Martini mit seinem „L’avvenimento“ aus dem Jahre 1931, ein Unikat aus Terrakotta, das schließlich für 120.000 Euro zugeschlagen wurde (Nr. 45), und die “composizione astratta” (oder cavallo e cavaliere) von Marino Marini, die 228.000 Euro erzielte (Kat. Nr. 55).
Großes Interesse wurde auch den angebotenen deutschen Werken zuteil. Besonders erfolgreich war der sonnendurchflutete „Kinderspielplatz im Berliner Tiergarten“, von Max Liebermann (1981), der auf herausragende 324.000 Euro kletterte (Kat. Nr. 4). Eine Kompositionsskizze zu dem bedeutenden Werk befindet sich im Saarland Museum in Saarbrücken.
Hoch beboten wurden weiters: Emil Noldes Aquarell „Prestegaard-Pfarrhof“ aus der Zeit um 1920 mit 84.000 Euro (Kat. Nr. 28), Ernst Ludwig Kirchners „Sitzende Bäuerin mit Kind“ mit 45.600 Euro und die Parklandschaft von Karl Schmidt-Rottluff mit 34.200 Euro (Kat. Nr. 52). Das Frühwerk „Sieger“ des Leipizigers Neo Rauch ging für 20.700 Euro an einen Saalbieter (Kat. Nr. 106).
Claude Monets „Herbes Aquatiques“ ist Teil jener berühmten, ehemals großformatigen Gemälde, welche im Zusammenhang mit der „Grande Decoration“ in der Pariser Orangerie entstanden sind. Das Werk, das auch in der Ausstellung „Claude Monet und die Moderne“ 2001 in München gezeigt wurde, erzielte 569.200 Euro (Kat. Nr. 29).
Die anhaltend starke Nachfrage für die österreichische klassische Moderne bestätigte sich wieder in den hohen Zuschlägen, u. a. für Gustav Klimt, dessen Kreidezeichnung eines Mädchens im Lehnstuhl aus dem Jahr 1897/98 auf 78.000 Euro gesteigert wurde (Kat. Nr. 3).
Unter den österreichischen Zeitgenossen ragte eine 170 Zentimeter im Durchmesser große Arbeit „Ente + Wasser – al Mare“ von Herbert Brandl heraus (Kat. Nr. 85, € 35.400). Vom selben Künstler stammt das Werk „Magier“, das mit 19.000 Euro verkauft wurde (Kat. Nr. 95).
Pressestelle: Mag. Constanze Werner Tel. (+ 43 1) 515 60 DW 406
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