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Barock

Wasserschloss Neuenhof in Lüdenscheid

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Bereits im Jahr 2000 beteiligte sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) an den Instandsetzungsarbeiten am Lüdenscheider Wasserschloss Neuenhof im Märkischen Kreis. Nun überbringen Regine Vogt und Karl-Heinz Schlichting vom DSD-Ortskuratorium Bochum am Freitag, den 2. Dezember 2011 um 10.00 Uhr im Beisein von Karin Saatröwe von WestLotto einen Fördervertrag in Höhe von 50.000 Euro für die Dachsanierung an den mit Sauerländer Schiefer gedeckten Türmen an Alhard Freiherr und Gevinon Freifrau von dem Bussche-Kessell. Für die Maßnahmen stehen auch Mittel aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm II des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien zur Verfügung.

Eine erste urkundliche Erwähnung einer Anlage an der Stelle des heutigen Wasserschlosses Neuenhof stammt aus dem Jahr 1326. Damals handelte es sich wohl um eine mittelalterliche Wasserburg. 1643 baute man das Haupthaus nach einem Brand neu auf. 50 Jahre später vergrößerte man die Anlage und machte dabei einige Außenmauern des Vorgängerbauwerks zu Innenwänden. Das zweigeschossige Haupthaus legte man rechteckig an. Es entstanden die Türme mit ihren geschweiften Hauben an der Ostseite. 1746 kam der Mittelrisalit zwischen den Türmen hinzu, zudem baute man an der Westseite den Gartensaal an. Das geschnitzte Wappen auf dem Giebel in der Mitte zwischen den Türmen, die Hochzeitstafel der Elisabeth Josine von Neuhof und des Wilhelm Christian von dem Bottlenberg, ist eine Kopie des Originals von 1714, das heute in Burg Altena aufbewahrt wird.

Von 1783 bis 1808 wurden die Wirtschaftsgebäude, die südliche und die nördliche Vorburg, errichtet. Durch diese flankierenden Wirtschaftsbauten erhielt das allseits von Wassergräben umgebene Haupthaus einen Ehrenhof. Das gewissermaßen auf einer Insel liegende Haus ist im übrigen nur über eine Steinbrücke zugänglich. Im Osten beschließt den Hof ein reich geschmücktes Tor.

Da vergleichbar repräsentative Anlagen im südlichen Westfalen eher selten sind, spricht das Westfälische Amt für Denkmalpflege bei der nach französischem Vorbild errichteten Schlossanlage nicht nur von dem bedeutendsten Profanbau der Stadt Lüdenscheid, sondern ebenfalls von einem der stattlichsten Barockbauten im märkischen Sauerland, dem überregionale Bedeutung zuzumessen sei.

Schloss Neuenhof, dessen Eigentümer bei ihren Bemühungen um den Erhalt und die Pflege der Gesamtanlage in vorbildlicher Weise mit dem Denkmalamt zusammenwirken, ist eines von über 280 Projekten, die die private Denkmalschutz Stiftung in Bonn allein in Nordrhein-West¬falen dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte.

Bonn, den 30. November 2011/Schi








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