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Wasserparterre

Wasserparterre am Schloss Linderhof wieder wie zu Ludwigs II. Zeiten

Wasserparterre

Linderhof, wie Ludwig II. es einst sah: Der Schlosspark ist seinem ursprünglichen Zustand einen wichtigen Schritt näher gekommen. Mit der Restaurierung des Wasserparterres korrigierte die Bayerische Schlösserverwaltung Fehler der Nachkriegszeit und erreichte, dass sich dieser prominenteste Teil des Schlossparks jetzt wieder so präsentiert wie zu Lebzeiten des Königs.

"Das Wasserparterre rund um das Flora-Bassin mit der Fontäne bedurfte aus gartendenkmalpflegerischer Sicht dringend einer Überarbeitung" sagte Rainer Herzog, Leiter der Gärtenabteilung der Bayerischen Schlösserverwaltung. "Mit der Erneuerung der Bepflanzung, der Begrenzungen und der Wege wurden alte Fehler nach 60 Jahren verbessert. Der größte und prunkvollste der vier Gartenräume rund um das Schloss stimmt jetzt wieder mit dem originären Erscheinungsbild unter König Ludwig II. überein".

Junge Linden langsam ans Gebirgsklima gewöhnt

Die auffälligste Verbesserung ist die erneuerte Bepflanzung am Wasserparterre vor der Hauptfassade. Die Linden der vier Baumreihen waren nach 1945 zu unterschiedlichen Zeiten, in falscher Anzahl und an den falschen Standorten gepflanzt worden. "Daraus ergab sich eine sehr unbefriedigende Wirkung", so Herzog.

m Herbst 2009 wurden die alten Bäume gefällt und noch vor Wintereinbruch durch 28 neue Bäume ersetzt. Die jungen Linden war bereits 2005 erworben und seither in der eigenen Baumschule behutsam an das raue Bergklima in Linderhof gewöhnt worden. Um die Wuchsbedingungen dieser Bäume zu verbessern, hob man die Baumgräben 1,50 Meter tief aus und verbaute Rollkies und Drainageröhren.

Jetzt rahmen wieder zwei Doppelreihen aus jeweils 14 Linden das Wasserbecken auf beiden Längsseiten. Zwischen den Bäumen verlaufen niedrige Hecken aus Alpen-Johannisbeeren. Die Alleen führen wie einst von der Schlossterrasse zu den allegorischen Figuren "Tag" und "Nacht".

eue Einfassungen, reparierte Mauern

Anstelle der unschönen und teilweise desolaten Betonkantensteine aus den 1940er Jahren begrenzen nun kaum sichtbare Bandeisen die Baumreihen und die Blumenrabatte, die als schmales Band um das Wasserbecken verläuft. Gleichzeitig wurden alle Kieswege grundlegend erneuert und mit hellem Kalksteinsplitt überzogen. Außerdem reparierten die Mitarbeiter der Schloss- und Gartenverwaltung Linderhof die schadhafte Bruchsteinmauer an der Ostseite des Wasserparterres. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme beliefen sich auf rund 35.000 Euro.

Bereits in den vergangenen Jahren hatte die Schlösserverwaltung das Wasserparterre schrittweise wieder dem Zustand zu Zeiten Ludwigs angenähert: Seit 2007 umrahmen 14 reich verzierte Zinkgussvasen mit halbkugelförmig geschnittenen Lorbeerbäumen das Wasserbecken. Und seit diesem Jahr zieren wieder zehn Pflanzgefäße mit kugelkronigen Lorbeerbäumen den Schlossplatz an der Brüstung zum Wasserparterre. "Durch diese schrittweise Komplettierung konnte die Ausstattung des Parterres wirkungsvoll abgerundet werden", so Herzog.

Informationen zur Schlossanlage Linderhof finden Sie unter externer Link http://www.linderhof.de


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