Weimarer Land
Verlässliche Hilfe für den Eulensteinschen Hof
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Presse24.11.2011
Ein Spendenaufruf im Förderer-Magazin MONUMENTE ermöglicht den diesjährigen Fördervertrag über exakt 38.557,- Euro für die Innensanierung des Eulensteinschen Hofs in Großschwabhausen-Hohlstedt im Weimarer Land. Das Dokument überbringt Barbara Schönfelder vom Ortskuratorium Weimar/Weimarer Land der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) am Donnerstag, den 24. November 2011 um 16.30 Uhr in der Bohlenstube des Hofes und im Beisein der Handwerker an Volker Bachmann vom Eulensteinscher Hof e.V. Neben der DSD wird die Maßnahme unter anderen auch vom Landesamt für Denkmalpflege, von der Naturstiftung David und von "1000-Dächer-Photovoltaik-Programm" gefördert.
Vermutlich am Platz einer mittelalterlichen Hofanlage ließ der Pfarrer Johannes Bock unter Einbeziehung von Bauresten der Vorgängeranlage 1599 einen Dreiseithof mit Wohnstallhaus, Scheune und einem Torbogen errichten. Der Familienname Eulenstein ist seit 1641 mit dem Anwesen verbunden.
Die von einer Mauer umschlossene Anlage betritt man durch ein Tor mit einem aus der Erbauungszeit stammendem Rundbogenportal. In dessen Seiten sind kelchartige Sitzkonsolen mit Sitznischen eingelassen. Das Torgewände zieren Diamantquader. An die Giebelseite schließt sich an das Tor das zweigeschossige Wohnhaus mit massivem Erdgeschoss und die im Obergeschoss aufwändig gestaltete Fachwerkfassade an. Die Gefache zeigen Andreaskreuze und Rauten. Das Brüstungsband ist mit einem sogenannten Zahnschnittfries versehen. Füllhölzer und Stockwerkschwelle weisen eine Doppelreihe von Schiffskehlen auf.
Auf der Hofseite wird die Deckenlast der Fassade im Bereich der oberen Stube von einer Art Umgebinde getragen, ein westlich der Saale sehr seltenes Konstruktionselement. Die Raumaufteilung mit Stuben, Küche und Kammern ist original erhalten. Im Obergeschoss befindet sich eine Holzsstube als Bohlenstube, deren Decke um 1600 mit Schiffskehlen und Profilierungen versehen ist.
Der Eulensteinsche Hof ist eines von rund 400 Förderprojekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn seit ihrer Gründung 1985 allein in Thüringen dank privater Spenden und Mitteln der Fernseh-Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Dazu gehören auch das Schloss in Kannawurf und ein Wohn- und Geschäftshaus Bei der Kirche 3 in Themar.
Bonn, den 21. November 2011/Schi