Dorotheum
Über drei Mio. Euro für Verbeeck-Gemälde
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Presse22.10.2014
Eine reduzierte und etwas verkleinerte Werkstatt- kopie2 kam am 16. Oktober 2007 (Kat. Nr. 38 mit Farbabb.) im Dorotheum in Wien zur Auktion. Sie reicht in der malerischen Qualität nicht an das vorliegende Exemplar heran, das den Prototyp der Komposition darstellt und als ein Hauptwerk des Hauptmeisters dieser Malerfamilie anzusehen ist.
Die Kunst der Verbeecks kann in ihrer stilistischen Eigenart und selbstständigen, reichen Ikonografie unabhängig neben das Werk der großen Meister Bosch und Brueghel gestellt werden. Im Gegensatz zu jener der Bosch-Nachfolger Pieter Huys und Jan Mandyn geht sie, wie Vandenbroeck betont, weder direkt auf Bosch noch auf Brueghel zurück.
Die Verbeecks schufen eine Bildwelt sui generis, die in ihrer Seltsamkeit in der zeitgenössischen nieder- ländischen Malerei keine Parallele hat und uns mit ihren bisweilen bis ins Skurrile und Karikaturhafte gesteigerten Menschentypen aus der flämischen Folklore überrascht und erstaunt.
Das gut erhaltene Bild zeigt beispielhaft die hohe Qualität, die die meist ruinösen Wasserfarben-Bilder der Verbeeck-Gruppe nur mehr erahnen lassen.
Alexander Wied ist Kunsthistoriker und war von 1992 bis 2008 als Kustos an der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums Wien tätig.
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