Des "Soldatenkönigs" Spuren im früheren Ostpreußen Vortrag und Führung im Schloss Königs Wusterhausen - Wiederholung der Veranstaltung wegen großer Nachfrage

Ostpreußen als Mittel zur Haushaltssanierung - genau das hatte Friedrich Wilhelm I. im Sinn. In der Veranstaltung "Des Soldatenkönigs Spuren im ehemaligen Ostpreußen" der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) am Sonntag, dem 12. Mai 2013, wird dieses Thema interessierten Gästen nahegebracht. Schlossführerin Kerstin Bragenitz erläutert die Taktik des späteren "Soldatenkönigs" ab 11 Uhr in einer Führung mit Lichtbildvortrag im Schloss Königs Wusterhausen. Die Veranstaltung fand bereits vor einigen Wochen statt und wird nun wegen der großen Nachfrage wiederholt.

Der 1688 geborene Friedrich Wilhelm I. wurde 1713 König in Preußen. Sein Vater hatte ihm ein verschuldetes Land hinterlassen. Der spätere "Soldatenkönig" hatte bald schon seine eigenen Vorstellungen davon, wie der Staatshaushalt saniert werden sollte. So baute er das von der Pest entvölkerte Land wieder auf und siedelte die Salzburger Glaubensflüchtlinge in Ostpreußen an - die Stadt Gumbinnen wurde gegründet. Auch der Aufbau des Hauptgestüts Trakehnen ab 1731 in Ostpreußen geht auf einen Befehl des Königs zurück.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des 300. Thronjubiläums Friedrich Wilhelms I. statt. Weitere Veranstaltungen der SPSG zu diesem Thema finden Sie unter www.spsg.de/kalender

Friedrich Wilhelm I. regierte bis zu seinem Tod 1740. Mit seiner Frau Sophie Dorothea von Hannover führte er eine kinderreiche Ehe. Thronfolger Friedrich II., später Friedrich der Große, wurde 1712 geboren. Privat war Friedrich Wilhelm ein harter Mensch. Sein oft unkontrollierter Jähzorn und seine unvorhersehbaren Wutausbrüche waren bei seinen Kindern gefürchtet. In Königs Wusterhausen verbrachte die Familie von August bis November aber meist glückliche Tage. Allabendlich rief Friedrich Wilhelm I. sein berühmtes Tabakskollegium ein, bei dem in geselliger Runde und derben Scherzen Politik gemacht wurde.