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Schnitzwerk un

Schnitzwerk und Figuren erhalten die alte neue Farbigkeit zurück

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Einen Fördervertrag über 4.000 Euro für die Restaurierungsarbeiten am Kanzelaltar in der Dorfkirche in Sprötau im Landkreis Sömmerda überbringt am Sonntag, den 27. September 2009 um 14.00 Uhr Professor Dr. Hermann H. Saitz vom Ortskuratorium Erfurt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) an Pfarrer B. Neubert von der evangelischen Kirchengemeinde im Rahmen eines Gottesdienstes. Mit dem Fördervertrag, der nicht zuletzt dank zweckgebundener Spenden ermöglicht wurde, wird insbesondere die Wiederherstellung der durch die restauratorischen Untersuchungen entdeckten barocken Fassung und Farbigkeit unterstützt.

Sprötau ist ein kleines Rundlingsdorf in Mittelthüringen, an dessen zentral gelegenen Dorfplatz die einstige Schule und die Kirche zum Heiligen Kreuz liegen. Die heutige Kirche wurde am 1. Mai 1701 neu geweiht, nachdem der Vorgängerbau 1692 wegen Baufälligkeit teilweise abgerissen werden musste. Die Bauakten geben einige Auskunft darüber: Noch im gleichen Jahr begann Meister Palm mit der Errichtung einer neuen Kirche für 500 Reichstaler. Die Maurerarbeiten wurden einem in Erfurt wohnhaften Italiener, Meister Dominik Damian, übertragen, der dafür 228 Reichstaler erhielt. Die Steine der Mauern wurden am Rohrborner Wege gebrochen, der Kalk vom Klausberg in Vogelsberg und der Schiefer zum Decken des Daches aus Lehesten geholt. 1693 hielt der Pfarrer den ersten Gottesdienst, ein Jahr später konnten die Glocken im Turm, der von der Erde bis zur Spitze 36 Meter misst, aufgehangen werden.

Den einschiffigen Kirchenbau ergänzen ein wuchtiger Chorturm und eine zweiläufige Freitreppe an der Westseite. Die schmucklose Fassade gliedern hohe Rundbogenfenster. Bedeutend ist die vollständig erhaltene Ausstattung aus dem ausgehenden 17. Jahrhundert. Dazu zählen die dreiseitige, zweigeschossige Empore, die in Teilen schon 1600 entstand, und das hölzerne Tonnengewölbe. Die Emporenbrüstung schmückt ein volkstümlicher Gemäldezyklus mit Szenen aus dem Neuen Testament. Das bauzeitliche Gestühl mit kassettierten, pilasterartigen Verblendungen ist erhalten. Im Chor steht der reichgeschnitzte, figurengeschmückte Kanzelaltar mit den jetzt zu restaurierenden Figuren.

Die Dorfkirche in Sprötau ist damit eines von über 380 Projekten, die die private Bonner Denkmalschutz-Stiftung allein in Thüringen dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale fördern konnte. Dazu gehören im Landkreis Sömmerda unter anderem die Runneburg in Weißensee, die Holländermühle in Altbeichlingen und das Jagdschloss in Hardisleben. Aus den Erträgnissen der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, werden jährlich bundesweit Projekte aus den Bereichen Wohlfahrt, Sport und Denkmalpflege mit rund 50 Millionen Euro gefördert.

Bonn, den 24. September 2009/Schi


Presse






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