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Potsdam

Schloss Charlottenhof ab 21. Juni wieder geöffnet

Potsdam

Nach rund einjähriger Schließung ist Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci ab dem 21. Juni 2012 wieder für den Besucherverkehr geöffnet. Grund der Schließung war eine Belastung der Raumluft mit Schadstoffen, die die zulässigen Grenzwerte überschritten und als deren Ursache die in den 1960er Jahren erfolgte Behandlung des hölzernen Dachtragewerks mit Holzschutzmitteln ausgemacht werden konnte. Um ihre Besucher und Mitarbeiter vor möglichen gesundheitlichen Risiken zu bewahren, hatte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) im Sommer 2011 Schloss Charlottenhof geschlossen und Maßnahmen zur Dekontamination eingeleitet.

Die Untersuchungen ergaben, dass das Dachgeschoss direkt mit dem Holzschutzmittel behandelt worden war (Primärkontamination) und eine daraus resultierende Übertragung der Schadstoffe in Luft und Hausstaub (Sekundärbelastung) zur Folge hatte. Als eine weitere direkte Schadstoffquelle konnte das Vestibül ausgemacht werden, über dessen Decke in den 1960er Jahren die Reste des flüssigen Holzschutzmittels aus den Fässern ausgeleert wurden.

Als erste Sofortmaßnahme wurde das Dachgeschoss als Schadstoffquelle zum Ausstellungsgeschoss abgedichtet. Die auf dem Holz befindlichen Schadstoffe wurden entfernt und das Dämmmaterial ausgetauscht. Die Füllung der Decke und sämtliche Holzteile im Dachgeschoss wurden von einer Fachfirma abgesaugt. Das Dachgeschoss wird jetzt dauerhaft mechanisch entlüftet. Durch den Einbau von Schleusen (Folie mit Reißverschluß) kann es weiterhin betreten und der weitere Austritt von Schadstoffen gleichzeitig verhindert werden.

Anschließend hat die SPSG Schloss Charlottenhof einer umfangreichen fachspezifischen Grundreinigung unterzogen. Eine Luftmessung zur Kontrolle am Ende der Arbeiten ergab, dass die Ergebnisse nun unter dem vorgeschriebenen Grenzwert liegen.

Schloss Charlottenhof

Südwestlich von Sanssouci liegt das kleine, im klassizistischen Stil erbaute Schloss Charlottenhof. Es bildet den architektonischen Mittelpunkt einer Parkanlage, die dem Sanssoucipark des 18. Jahrhunderts von 1826 an hinzugefügt wurde.

Bereits im 18. Jahrhundert befand sich an der Stelle des heutigen Schlosses ein barockes Gutshaus. 1825 erwarb König Friedrich Wilhelm III. das Haus mit dem umliegenden Gelände und schenkte es dem Kronprinzen und späteren König Friedrich Wilhelm IV. als Sommersitz, der es 1826-1829 umbauen ließ.

Karl Friedrich Schinkel, der Architekt und Gestalter der Inneneinrichtung, und Peter Joseph Lenné, der Schöpfer der umliegenden Parklandschaft, vereinten sich hier zu einem Werk, das zum Glanzpunkt ihres Wirkens wurde und zu Recht ein preußisches Arkadien genannt werden kann.

In seiner schlichten Formensprache ist das Schloss vom Geist der Antike durchdrungen und von römischen Villenbauten beeinflusst. Dem entspricht auch die bürgerlich anmutende Gestaltung der Innenräume, deren Mobiliar Schinkel größtenteils ebenfalls selbst entwarf.








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