Ketterer Kunst
Gelungener Auktionssaison-Auftakt in München Nesch räumt ab
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Presse20.04.2013
München, 20. April 2013, (kk) - Mit € 3,4 Millionen* Erlös für die April-Auktionen beginnt die Saison äußerst vielversprechend, ist dies doch € 1 Million mehr als bei der gleichen Auktion zum selben Zeitpunkt im Vorjahr. “Was besticht ist neben der Qualität die krisenresistente Form der Wertanlage. Das beweisen die 21 Erlöse, die über der € 20.000-Marke des Angebots der beiden Auktionen 'Kunst des 20./21. Jahrhunderts bis € 20.000' liegen. Ich bin schon sehr gespannt auf die Hauptauktion des ersten Halbjahres am 8. Juni“, kommentiert Robert Ketterer den ersten Teil seiner Frühjahrsauktionen**.
Top 5
€ 165.000* Aufruf: € 5.600 Nr. 458: Rolf Nesch – Große Elbbrücke II
€ 117.000* Aufruf: € 24.000 Nr. 478: Max Pechstein – Mann und Weib
€ 61.000* Aufruf: € 16.000 Nr. 459: Rolf Nesch – Hafenbrücke
€ 54.000* Aufruf: € 20.000 Nr. 479: Karl Schmidt-Rottluff – Szene
€ 51.000* Aufruf: € 8.000 Nr. 461: Emil Nolde – Apostelkopf
Der Firmenchef fährt fort: “Über 30% Erstkäufer bestätigen, dass die Attraktivität von Kunst stetig zunimmt. Dies belegt zudem die außerordentlich hohe durchschnittliche Steigerung pro Objekt von 203% allein im Bereich der Sammlung Schiefler.
Den Auftakt des zweitägigen Auktionsmarathons machte die Abteilung „Moderne Kunst“, die mit Rolf Neschs farbigem Metall-Druck „Hafenbrücke“ (Los 458) das Toplos der gesamten Auktion stellte. Bei einem Aufruf von € 5.600 honorierte ein Privatsammler aus dem Norden Deutschlands das schöne Blatt aus einer Auflage von nur 8 Exemplaren mit dem Erlös von € 165.000*. Er ließ neben dem Saal fünf internationale Konkurrenten am Telefon hinter sich zurück.
Auch die weiteren Arbeiten desselben Künstlers wurden fast ausnahmslos zu hohen Steigerungen abgesetzt. So kletterte die 1932 entstandene „Hafenbrücke“ von aufgerufenen € 16.000 bis auf den Erlös von € 61.000*. Ein Privatsammler aus Oslo überbot hier seine Landsleute, ebenso wie mehrere Bieter aus Süddeutschland und ein Museum aus Norddeutschland. Beim Portrait „Gustav Schiefler“ (Los 454) hatte er jedoch das Nachsehen. Ein norwegischer Händler verwies ihn, ebenso wie die Konkurrenz aus Deutschland auf die Plätze, bot er doch mit dem Erlös von € 25.000* mehr als das 30fache des Aufrufs von € 800 und verhalf der Arbeit damit zu Platz 1 auf der Liste der höchsten Steigerungen dieser Auktion.
Für ausgezeichnete Steigerungen sorgten auch die von Hermann Max Pechstein angebotenen Arbeiten, allen voran seine Farblithografie „Mann und Weib“ (Los 478), die besonders in Amerika sehr begehrt war. Den Sieg trug jedoch ein norwegische Händler davon, der bereits bei den Nesch-Arbeiten erfolgreich war. Er honorierte die seltene farbige Grafik aus der „Brücke“-Zeit von 1909 mit dem Erlös von € 117.000*.
Während ein deutscher Sammler Karl Schmidt-Rottluffs unmittelbar im Anschluss aufgerufene „Szene“ (Los 479) aus dem Jahr 1910 von € 20.000 auf € 54.000* hob, schwang sich Emil Noldes Aquarell „Apostelkopf“ (Los 461) bis auf das stattliche Ergebnis von € 51.000* und erzielte damit mehr als das Sechsfache des Aufrufs von € 8.000. Auch diese Arbeit verblieb im deutschen Raum.
Für Spannung sorgten außerdem 18 Arbeiten von Ernst Ludwig Kirchner, die ausnahmslos über ihrem jeweiligen Schätzpreis zugeschlagen wurden und meist sehr gute Steigerungen vorwiesen. An der Spitze steht hier erwartungsgemäß der handkolorierte Holzschnitt „Kleines Variete mit Sängerin“ (Los 422) von 1912, welchen sich ein Privatsammler aus dem fränkischen Raum gegen Interessenten aus Großbritannien und der Schweiz für den Erlös von € 49.000* sicherte.
Weitere interessante Ergebnisse wurden verbucht für:
460 Nesch (Druck) Frau auf der Brücke € 12.000 € 43.000*
490 Schmidt-Rottluff (Lithografie) Weißes Mädchen € 12.000 € 40.000* 480 Schmidt-Rottluff (Holzschnitt) Stralsunder Türme € 12.000 € 30.000*
423 E. L. Kirchner (Holzschnitt) Elisabethufer (Berlin) € 16.000 € 30.000* 413 Erich Heckel (Farbholzschnitt) Knieende am Stein € 6.400 € 30.000*
zu 2. NACH 1945/Zeitgenössische Kunst Angeführt wird diese Abteilung von Georg Baselitz' 1982 entstandener und mit blauer Tinte auf Pa-pier ausgeführter Arbeit (Los 585), die ihren Aufruf von € 10.000 auf € 27.500* fast verdreifachte und einem süddeutschen Sammler gegen Interessenten aus dem Rest Deutschlands zugesprochen wurde.
Während Platz 2 an Markus Lüpertz mit seinem „Rückenakt“ (Los 720) ging, der an einen Bieter aus Österreich für den Erlös von € 23.000* abgegeben wurde, und Platz 3 Otto Pienes „Bretzelstrum“ (Los 772) für den Erlös von € 22.500* gehört, teilen sich Platz 4 gleich drei Künstler: Sowohl Heinz Macks Objekt „Doppel-Flügel“ (Los 729), als auch Hans Hartungs titellose farbige Kreide-zeichnung (Los 512) und Markus Lüpertz' Bronze „Daphne 7“ (Los 719) wurden für den Erlös von je € 20.000* veräußert. Erstere verblieben in Süddeutschland. Letztere wanderte nach Österreich.
Mehr als eine Erwähnung wert sind zudem:
579 Bacon (Aquatinta) Portrait de Peter Beard € 6.000 € 18.000*
695 Janssen (Tuschpinsel) Janssen bei Ketterer € 6.000 € 17.500*
875 Hockney (Radierung) Rue de Seine € 8.000 € 17.500*
Die bei den Auktionen unverkauften Objekte können bis 20. Juni im Nachverkauf erworben werden. Ergebnislisten zur Auktion sind telefonisch unter 089-552440 erhältlich.
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