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Mittelalterliches Homburger Baudenkmal wird ausgezeichnet

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Am Dienstag, den 14. Dezember 2010 um 11.00 Uhr überbringt Dr. Ulrich Bollert, Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), eine Bronzetafel für den restaurierten Alten Turm in Homburg-Beeden im Saarpfalz-Kreis an Oberbürgermeister Karlheinz Schöner. Mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale" wird so auch nach den Baumaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren.

Der Beedener Turm ist der im 14. Jahrhundert entstandene Chorturm der Pfarrkirche St. Remigius, die im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. Den frühgotischen Turm errichtete man über den Resten eines romanischen Vorgängerbaus im heutigen Homburger Stadtteil Beeden, seine Umfassungsmauern sind im unteren Bereich noch erhalten. Auf der Ostseite lassen sich die Überreste eines großen Maßwerkfensters erkennen, an der Südseite gab es einmal schmale gotische Fenster und eine Außenpforte.

Offenbar war der Chorraum kreuzrippengewölbt, in den Ecken sind noch die Säulchen mit Kelchkapitellen vorhanden. An der Nordseite lassen sich Reste eines tonnengewölbten Raums, vermutlich der Sakristei, mit Zugang zum Chor feststellen. Demnach muss es sich bei St. Remigius um eine niedrige Stufenhallenkirche gehandelt haben, mit breitem nördlichen und vielleicht einem schmalen südlichen Seitenschiff, einem in der saarländischen Kulturlandschaft des Spätmittelalters häufigen Dorfkirchentyp.

Aufgrund der jahrzehntelang nur notdürftig vorgenommenen Bauunterhaltung wies die Turmruine ein umfangreiches Schadensbild auf. Mauerwerksrisse, Fugenauswaschungen und Steinausbrüche waren auszubessern. Auch war die Mauerkrone locker, so dass bereits Einsturzgefahr bestand.

Nach den vorbereitenden Untersuchungen konnte die Kommune als Eigentümerin die Ruine mit der durchgreifenden Mauerwerkssanierung nachhaltig sichern. Im nächsten Jahr soll das Umfeld des Turms, der sich in einer öffentlichen Grünanlage befindet, als Dorfplatz neu gestaltet werden.

Beim Beedener Turm, an dessen Mauerwerkssanierung sich die DSD in diesem Jahr mit 5.000 Euro beteiligt hat, handelt es sich um ein überregional bedeutendes Baudenkmal. Neben den Ruinen des Klosters Wörschweiler ist er das einzige erhaltene mittelalterliche Baudenkmal im Umfeld der Kreisstadt Homburg.

Der mittelalterliche Turm in Beeden ist eines von 29 Denkmalen, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn seit ihrer Gründung 1985 allein im Saarland dank privater Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Dazu gehören auch die St. Josephs-Kapelle in Mettlach, St. Wendelin in St. Wendel und St. Michael in Lockweiler.

Bonn, den 10. Dezember 2010/Schi


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