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40 Jahre „Kunst & Antiquitäten München" - eine Erfolgsgeschichte

„Die Kunst & Antiquitäten München auf dem Nockherberg steigt in höhere Sphären auf, ohne die Bodenhaftung zu verlieren.", stellte die Kunstmarktexpertin Bettina Krogemann in der Welt vom 1.11.2008 fest. Damit beschreibt sie das Phänomen dieser Messe, die Qualität des Angebotes im Laufe der Zeit ständig verbessert zu haben und doch gleichzeitig eine Regionalmesse zu bleiben, die als Schaufenster für die Potenz des Kunsthandels aus München und dem Münchner Umland dient. Denn das war schließlich der Leitgedanke der Gründungsväter im Jahre 1969, zu denen u.a. der Kunsthändler Andreas Ramer und der Antiquar Rainer Köbelin gehörten. München und seine Umgebung mit seinem vitalen und breitgefächerten Handel hatte Sammlern und Kunstliebhabern auch jenseits einer Handvoll Spitzenhändler, die sich seit 1955 im Haus der Kunst präsentierten, kunsthistorisch bedeutsame und ästhetisch reizvolle Gemälde, Skulpturen, Porzellane und Möbel zu bieten.

40 Jahre „Kunst & Antiquitäten München“ – eine Erfolgsgeschichte

Schließlich ist die Münchner Kunst- und Kulturgeschichte reich an Tradition. Und münchnerisch und bayerisch sollte es zugehen, als man am 1. Dezember 1969 im ersten Stock des alten Hackerkellers auf der Theresienhöhe die erste Messe eröffnete, die damals noch Münchner Antiquitätenmarkt hieß. Andreas Ramer, heute Vorstandsvorsitzender des noch immer als Organisator fungierenden Vereins „Münchner Antiquitätenmarkt e. V.", erinnert sich: „Wir waren elf ehrgeizige, alle von der Auerdult stammende Händler. Und zu dieser Zeit, als es weder Flohmärkte noch Antikmärkte in der Fülle wie heute gab, haben wir mit unserem Antiquitätenmarkt etwas wirklich Neues ausprobiert, obwohl es damals noch gar keinen Standbau gab. Bernd Dürr zum Beispiel hat seine Gemälde aus Kisten heraus verkauft."

Der Saal im Hackerkeller wurde schnell zu klein für die sprunghaft angestiegenen Besucherzahlen und das Interesse vieler Händler teilzunehmen. Man zog in den Löwenbräukeller am Stieglmaierplatz und 1981 in den Pschorr-Keller auf der Theresienhöhe. Zum 13. Münchner Antiquitätenmarkt im November 1975 erschien der erste Katalog. Heute nicht nur ein Zeugnis dieser Messe, sondern ein Dokument des deutschen Kunsthandels überhaupt. Denn nicht nur das Teppichhaus Lerch, der Kunsthandel Wittmann, Kunsthandel Joseph Seidl und die Ikonen-Galerie Puch aus Deisenhofen, die heute noch dabei sind, gehörten damals zum Kreis der Teilnehmer. Es waren auch vertreten der Kunsthandel „Lechner-Rudigier" und „Ursula v. Stumm und Gerd Röbbig". Der Kunsthandel Rudigier und der Kunsthandel Röbbig - frühe Porzellane zählen heute zu den wenigen deutschen Ausstellern auf der TEFAF in Maastricht, der hochkarätigsten Messe der Welt.

Der Erfolg des Münchner Antiquitätenmarktes, der sich längst zu einer Messe mit ausgewählten Händlern entwickelt hatte und sich im Herbst 1998 in Kunst & Antiquitäten München umbenannte, zog größere Kreise. Sammler aus Augsburg, Nürnberg, Passau reihten sich in die Menschentraube vor dem Pschorrkeller an den Eröffnungsabenden ein. Gedränge in den Gängen, Gedränge an den Ständen. Denn die Messe hatte inzwischen den Ruf, ein Ort für Entdeckungen, Trouvaillen und Sammlerstücke mit Wertpotential bei dennoch akzeptablem Preisniveau zu sein. Wer nicht bei der Vernissage dabei war, verpasste das Beste. Gleichzeitig lockte die Messe Händler aus Franken und Niederbayern an. Hans Joachim Fritzsche aus Bayreuth gastierte jahrelang im Pschorrkeller und auch die Händler Christoph Freiherr von Seckendorff aus Nürnberg und sein späterer Geschäftspartner Christian Eduard Franke - heute in Bamberg ansässig -, die im letzten Jahr mit der Gründung der „Fine Art & Antiques München" eine weitere Münchner Messe etabliert haben, schnupperten die erste Münchner Messeluft im Pschorrkeller. Vor drei Jahren schrieb denn auch die Antiquitäten Zeitung: „Die Kunst & Antiquitäten München gilt seit vielen Jahren als Sprungbrett auf die großen Messen im deutschsprachigen Raum."

Wie alles im Leben ist auch der Kunstmarkt Wandlungen und Trends unterworfen. Deutlich zeichnete sich das Mitte der 80er Jahre ab. Biedermeiermöbel stellten die barocken Einrichtungen in den Schatten. Pluntke & Bonhoff, Peter Fink und die Galerie am Herzogpark sowie S. Hawari aus München brachten mit Möbeln aus ehemaligem Wittelsbacher Besitz, mit den reduzierten Möbeln der Hofschreinerei Daniels frischen Wind in die Sparte der Einrichtungsantiquitäten. Nicht weniger neu war das Interesse an Jugendstil und Art Deco. Axel Harmstorf aus München, die Galewrie Stefan Vogdt und kurz darauf Luis Fernando Arens, der noch heute zu den Teilnehmern gehört, ließen den Lebensstil der 1920er und 1930er Jahre aufleben. Der ständige Wandel zeigt sich bis heute. Seit Jahren ist die Galerie „Brigantine 1900" mit Design und Möbeln der Klassischen Moderne, darunter Entwürfe von Werkbundarchitekten wie Peter Behrens, Wiener-Werkstätte-Künstler wie Otto Prutscher oder Dagobert Peche oder Münchner Größen wie Richard Riemerschmid. Und in Deutschland einmalig ist nicht zuletzt das Programm von „Maximilian Fritz - Alte Dekorationen", der mit Geweih-, Grotten- und sogenannten Bärenmöbeln das erwachte Interesse am Kuriosen bedient und im deutschsprachigen Raum nur auf der Kunst & Antiquitäten München ausstellt.


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