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Mit den Restau

Mit den Restauratoren auf Spurensuche

Mit den Restau

Bei der Eröffnung der Ausstellung "Lust auf Gestaltung. Restaurierung von Dekorationsprogrammen um 1900" in den Museumsräumen des Kommunalen Museumsverbunds Pankow in der Heynstraße 8 in Berlin ist am Donnerstag, den 3. Dezember 2009 um 17.00 Uhr auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vertreten. Wolfgang Degen vom Kuratorium Berlin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) wird in den jüngst umfassend restaurierten Museumsräumen ein Grußwort sprechen. Die DSD hatte die Sanierung des Gebäudes 2001 und 2008 mit insgesamt rund 25.000 Euro gefördert, um die Wandmalereien, Deckenfassungen und Wandgestaltungen des Treppenhauses sowie der Repräsentationsräume schrittweise wieder instand zu setzen. Die Ausstellung begleitet die Spurensuche der Restauratoren in den einzelnen Räumen und beleuchtet Möglichkeiten und Grenzen restauratorischer Arbeit.

In der Umgebung des Schlosses Niederschönhausen entstand im 18. und 19. Jahrhundert ein großbürgerliches Wohnviertel. In der Pankower Heynstraße 8 errichtete der Berliner Architekt Ernst Fröhlich von 1893 bis 1895 ein Wohnhaus für den Stuhlrohrfabrikanten Fritz Heyn (1849-1928). Die ursprüngliche Neobarock- bzw. Neorokoko-Fassade wurde nach umfangreichen Schäden im Zweiten Weltkrieg in den 1960er Jahren glatt verputzt. Das Hausinnere hingegen hat sich weitgehend erhalten. So findet sich im Treppenhaus noch die originale, restaurierte Bemalung. Die großzügig dimensionierte und ausgestattete Wohnung Heyns und seiner Familie mit 240 Quadratmetern ist ebenfalls zum größten Teil im Originalzustand erhalten, nicht zuletzt, weil zwei Töchter Heyns, die noch bis 1972 hier lebten, an der Wohnung nichts veränderten. So blieb neben der ursprünglichen Ausstattung auch ein Teil der Möbel erhalten. Der Salon und das Herrenzimmer sehen mit dem reichen Stuck und der Wand- und Deckenbemalung also genauso aus wie vor hundert Jahren.

Heyn und seine Familie bewohnten die Beletage, den ersten Stock, in der sich heute die Dauerausstellung des Kommunalen Museumsverbunds zum großbürgerlichen Wohnen um 1900 befindet. Zur Wohnung gehören auch ein typisches "Berliner Zimmer", ein Badezimmer mit Kachelwanne, eine Küche und eine winzige Dienstmädchenkammer. Im eigentlichen Herrenzimmer wird die Geschichte des Hauses erzählt, während das Kinderzimmer wie eine Arbeiterstube um die Jahrhundertwende eingerichtet wurde. Zwei weitere Räume bringen dem Besucher die Geschichte und die Alltagskultur Pankows nahe. Am Beispiel der Familie Heyn und anderer Bewohner dieses Mietshauses spiegelt sich also das bürgerliche Leben im Berliner Nordosten zur Zeit der Jahrhundertwende. Der historische Garten aus dieser Zeit mit Gartenlaube und Brunnenskulptur runden das Gesamtbild ab. Das denkmalgeschützte Ensemble von Wohnhaus, Vorgarten und Gartenhof kann während der Öffnungszeiten des Museums besichtigt werden.

Das Bürgerhaus in der Heynstraße 8 ist eines von über 130 Projekten, die die private, in Bonn ansässige und bundesweit tätige Deutsche Stiftung Denkmalschutz bisher allein im Bundesland Berlin dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale fördern konnte. Aus den Erträgnissen der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, werden jährlich bundesweit Projekte aus den Bereichen Wohlfahrt, Sport und Denkmalpflege mit rund 50 Millionen Euro gefördert.

Bonn, den 1. Dezember 2009/Schi


Presse






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