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Christuskirche Andernach

Klosterkirche, Kaserne, Depot, Pferdestall und Gemeindestätte

Christuskirche Andernach

Erich Engelke, Ortskurator Koblenz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbringt am Mittwoch, den 31. August 2011 um 15.00 Uhr im Beisein von Thomas Kirsch von Lotto Rheinland-Pfalz einen Fördervertrag in Höhe von 48.000 Euro für die Sanierungsarbeiten an Dach und Fassaden der evangelischen Christuskirche in Andernach im Landkreis Mayen-Koblenz. Das Dokument nimmt Waldemar Haller, Vorsitzender des Presbyteriums der evangelischen Kirchengemeinde Andernach, entgegen.

Die heutige evangelische Christuskirche in Andernach wurde zwischen 1245 und etwa 1450 als St.-Nikolaus-Kirche des um 1240 gegründeten Minoritenklosters - eine Stiftung der Grafen von Virneburg - erbaut, das 1802 aufgehoben wurde. Um 1905 wurde der größte Teil der Klosteranlage abgerissen. Erhalten blieben neben der Kirche lediglich der nördliche Teil des ehemaligen Kreuzgangs und ein Teil des früheren Dormitoriums, in dem heute der Gemeindesaal untergebracht ist.

Die spätgotische asymmetrische Halle der Kirche hat zwei Schiffe und schließt mit einem dreijochigen Chor ab. Das Gebäude ist rund 50 Meter lang, 14 Meter breit und 25 Meter hoch. Die Kirche hat keinen Glockenturm, dafür einen in der Mitte des 19. Jahrhunderts erneuerten Dachreiter.

Die Kirche besitzt ein reich geschmücktes Westportal. Der Innenraum ist in weite, hohe Arkadenöffnungen mit schlanken profilierten Pfeilern gegliedert. Im kreuzrippengewölbten Langhaus befinden sich flache Wandnischen. Das Gotteshaus wurde jahrhundertelang als Begräbnisstätte für Mitglieder der Stifterfamilie, des mittelrheinischen Adels und wohlhabende Bürger der Stadt genutzt, worauf die in den Kreuzgewölben angebrachten Wappen noch heute verweisen.

Nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg 1709 wieder aufgebaut, nutzten im Zuge der Säkularisation 1803 sowohl Franzosen wie auch Preußen die Klostergebäude als Kaserne, Depot und Pferdestall. 1854 übergab sie König Friedrich Wilhelm IV. der evangelischen Kirchengemeinde, von der sie bei der Wiedereinweihung ein Jahr später den heutigen Namen erhielt.

Die Andernacher Christuskirche, eine überaus eindrucksvolle rheinische Minoritenkirche, ist nunmehr eines von über 110 Projekten, die die 1985 gegründete Bonner Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte. Dazu gehören in Neustadt an der Weinstraße auch das Fachwerkhaus in der Metzgergasse 3, der Kuby’sche Hof und der ehemalige Gasthof Engel im Ortsteil Hambach.

Bonn, den 29. August 2011/Schi








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  •     * Bildbeschreibung: ...Westfront der Christuskirche in Andernach     * Quelle: ...selbst fotografiert     * Fotograf/Zeichner: ...Maus-Trauden     * Datum: ...2004
    * Bildbeschreibung: ...Westfront der Christuskirche in Andernach * Quelle: ...selbst fotografiert * Fotograf/Zeichner: ...Maus-Trauden * Datum: ...2004
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz