kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland
Kirche des Jahres 2012
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Presse
Drei DSD-Projekte auf den ersten Plätzen
Jährlich zeichnet die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (KiBa) ein Gotteshaus besonders aus. "Kirche des Jahres 2012" der KiBa wurde nun die Stadtkirche St. Marien im mecklenburgischen Plau. Auf den zweiten Platz wählten die 6.000 Juroren die Stadtkirche in Monschau, auf den dritten die Dorfkirche Kunow im brandenburgischen Schwedt (Oder). Alle drei Kirchen sind ebenfalls Förderprojekte der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), der die KiBa seit vielen Jahren Fördermittel anvertraut. "Wir sehen uns durch die Auszeichnung dieser Projekte in dem Förderschwerpunkt Kirchenbauten ebenso bestätigt wie in unserem Angebot für selbstständige Stiftungen oder auch kommerzielle Stiftungsverwalter die Projektarbeit zu übernehmen." freute sich DSD-Pressesprecherin Dr. Ursula Schirmer über die Nachricht. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat seit ihrer Gründung 1985 im gesamten Bundesgebiet über 4.300 denkmalgeschützte Objekte mit rund einer halben Milliarde Euro gefördert. Unter den mehr als 1.700 von ihr unterstützten sakralen Bauwerken befinden sich rund 490 Stadt- und rund 900 Dorfkirchen.
St. Marien von Plau ist eine dreischiffige Backsteinhalle aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Das Kirchenschiff steht auf einem Feldsteinsockel und wird im Osten von einem neugotischen Chor aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert abgeschlossen. Im Westen schließt sich der mächtige, weithin sichtbare Turm an, der sich über quadratischem Grundriss erhebt. 1581 erneuert, erhielt er nach einem Brand 1756 den heutigen Helm. An der Turm- und Dachsanierung beteiligte sich im vergangenen Jahr die DSD gemeinsam mit der KiBa mit einem Fördervertrag über exakt 56.920 Euro, von denen 40.000 Euro die KiBa und 16.920 Euro die DSD, insbesondere Dank der Rudolf-August Oetker Stiftung beisteuerte.
Die klassizistische Saalkirche in Monschau aus den 1780er Jahren ist ein Bruchsteinbau, dessen Gewände und Turmportal in Blaustein ausgeführt wurde. Das Schiff gliedern hohe Rundbogenfenster, der flache Chor hat abgeschrägte Ecken und der Turm ist zur Hälfte eingebaut. Auftraggeber waren wohlhabende Tuchfabrikanten. Die Ausstattung des Kircheninneren im Louis-seize-Stil wurde bei einer Sanierung in den 1980er Jahren erneuert. Die DSD beteiligte sich hier 2011 mit 70.000 Euro an der Dachsanierung.
Auch bei der Dorfkirche Kunow in Schwedt (Oder) beteiligten sich DSD und KiBa, diesmal wieder gemeinsam, an der Dachsanierung. Während die KiBa 30.000 Euro zur Verfügung stellte, kamen von der DSD zweckgebundene Spenden über 10.000 Euro. Der frühgotische Feldsteinbau aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts aus Granitquadern besitzt noch das originale gestufte Westportal und eine Drei-Fenstergruppe an der Ostwand aus der Erbauungszeit. Die üppige Innenausstattung stammt aus der Barockzeit.
Eine wachsende Zahl rechtsfähiger Stiftungen und kommerzieller Stiftungsverwalter, wie z.B. Bankhäuser, leiten ihre Mittel bereits an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz weiter. "Wir begrüßen die Vernetzung mit anderen Fördereinrichtungen sehr. Unsere Partner profitieren von der qualitätvollen Projektbegleitung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und unserem bundesweiten Überblick über die Denkmallandschaft. Und wir freuen uns, noch mehr Mittel für bedürftige Denkmale einsetzen zu können. Mit einem gebündelten Mitteleinsatz kommt man schneller voran", so Schirmer.
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